Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Männer als Opfer - ein Paradox?

Maya, Tuesday, 04.09.2001, 11:43 (vor 8481 Tagen) @ Maesi

Als Antwort auf: Re: Männer als Opfer - ein Paradox? von Maesi am 03. September 2001 21:51:33:

Eine Perspektive auf die andere, humane Seite von Männlichkeit ist nur möglich, wenn Männer sich ihrer patriarchalischen Verstricktheit bewußt werden und beginnen, sich daraus zu lösen.

Hier bin ich anderer Meinung als Lenz: Die humane Seite der Maennlichkeit gab es immer neben der inhumanen; ich bin sogar der Meinung, dass es schwierig ist, den Menschen sozusagen in eine humane und eine inhumane Seite aufzuspalten. Meist beinhaltet die inhumane Seite auch Humanitaet und umgekehrt.

Ich denke, es geht nicht darum, Männern die Humanität abzusprechen.
Wie ich es verstanden habe, zielt der Artikel darauf ab, die männlichen Rollenklischees zu hinterfragen und herauszustellen, daß Männer auch Schwäche zulassen und akzeptieren müssen in ihren eigenen Reihen, um auch Opfer wahrnehmen zu können.
Aus meiner Erfahrung tun viele Männer sich schwer damit, einen anderen Mann zu trösten. Ich denke nicht, daß sie kein Mitgefühl haben, aber mehr als ein Schulterklopfen und der Gang in die näxte Kneipe fehlt im Repertoir der Interventionsmöglichkeiten.
Männer tun sich auch schwer damit, über ihre Sorgen und Nöte zu reden. Ihnen fehlen auch die sozialen Netze. Bereits kleine Mädchen haben idR ihre beste Freundin, der sie alles erzählen. Männer haben sowas selten. Dazu gab es mal einen superschönen Artikel im Stern ( Lesenswert )

Angebote fuer maennliche Opfer gibt es tatsaechlich kaum. Ich bin jedoch davon ueberzeugt, dass es zu Konfrontationen mit bestimmten Frauengruppen kommen wird, sobald Angebote fuer Maenner entstehen;

Du weißt doch, daß Lobbyisten immer um ihre Töpfe streiten. Ich denke aber, es gibt bereits einen mega Wildwuchs bei den Frauenberatungsstellen, so daß man ohne Schaden, ja wäre sogar vielleicht nützlich, dort Geld abziehen kann, für Männerberatungsstellen. Bei manchen Institutionen wär es sogar eine gute Tat, Gelder abzuziehen. Ich denk da an Wildwasser zB. Wenn die weniger Geld hätten, würden sie vielleicht nicht alles und jeden "therapieren"...

Grüße, Maya


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