Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Freundin ist schwanger - wie Schadensbegrenzung?

Dieter, Sunday, 23.10.2005, 11:58 (vor 6963 Tagen) @ noname

Als Antwort auf: Re: Freundin ist schwanger - wie Schadensbegrenzung? von noname am 23. Oktober 2005 00:11:

Wenn man sich mit Selbständigen unterhält, fallen häufig ähnliche Sätze, wie "Es ist wirklich hart, aber ich bereuhe keine Minute" oder "Ich bedaure nur, dass ich mich nicht früher selbständig gemacht habe."
Was hat es mit diesen Sätzen auf sich?
Was genau ist denn so hart und warum ist es dennoch so toll?

Ich habe mich schon in jungen Jahren selbstständig gemacht und bin nun fast 25 Jahre mein eigener Arbeitgeber.

Vorteile:
alles, was ich tue, wir mir gutgeschrieben, und micht meinem Vorgesetzten, meinem Arbeitgeber oder oder ...
ich bin nicht die die Hirarchien meiner Kunden eingebunden, ein offenes Wort zu den vorhandenen Problemen ruiniert nicht meine Karriere, sondern ist oft sogar erwünscht.
Ein längere Auszeit hat keinen Einfluß auf meinen Lebenslauf, denn ich kann mein Geschäft ja weiterlaufen lassen, ohne Umsatz zu machen.
Ich verdiene mehr Geld als der Angestellte in gleicher Position (solange ich Aufträge habe).
Ich kann so viel Arbeiten wie ich will, mehr als 10 Stunden, am Sonntag, ohne daß mir ein Betriebsrat dazwischenredet, ich muss keine Überstunden beantragen.
Ich muss keinen Urlaub beantragen.
Ich habe mehr Möglichkeiten, die Art der Arbeit zu steuern.
Ich kann Redundanzen schaffen, d.h. mehr als einen Kunden bedienen

Nachteile:
Keinerlei soziale Sicherung. Die Arbeitslosenversicherung greift natürlich nicht, aber da muss ich auch nicht einbezahlen.
Für die Rente und die KV muss ich komplett selbst sorgen, daher muss auch mehr verdient werden ...
Vertrieb ist lästig, uneffektiv (eine Erfolgsrate von 5 Aufträgen auf 100 Kontakte ist gut) und erfordert immer wieder auf neue Überwindung, da man sich selbst verkaufen muss.
Neid derer, denen der Mut dazu fehlt, die dir die Erfolge aber nicht gönnen.
Man muss seblst dafür sorgen, daß man ein attraktives Angebot hat:Weiterbildung und Weiterentwicklung muss man parallel zur Arbeit mitaufen lassen.
Man muss mit Geld umgehen können. Maßhalten und Ausgabendisziplin sind wichtig, um nicht in die Abhängigkeit der Banken zu geraten. Ich kaufe nur, was ich bar bezahlen kann, und erst, wenn klar ist, wie die Steuerlast des Jahres aussehen wird. Für dieses Verhalten bin ich jahrelang von meinem Steuerberater gerügt worden ( deren Ratschläge, die über das korrekte Ausfüllen der Formulare fürs Finanzamt hinausgehen, sind mit Vorsicht zu betrachten), aber nachdem ich die letzen Jahre gut überlebt habe, da meine Kostenstruktur sehr überschaubar ist, hat man mir dort auch schon Abbitte geleistet. Ein geleaster Porsche st gut für die Steuererklärung. solange man Kunden hat. Fallen die für einen längeren Zitraum weg, kann der Porsche aber auch die Insolvenz bedeuten.
Das größte Problem heisst Finanzamt: Nicht, dass die überhaupt Geld haben woll, das akzeptiere ich. Es ist die Art, wie das FA dich sieht: als potentiellen Steuerhinterzieher. Dazu kommt eine Finanzgesetzgebung, die dich immer an den Rand des Gefängnisses bringt, wenn du versuchen solltest, ohne Steuerberater auszukommen. Mir, z.B. würde eine Steuerreform vollkommen ausreichen, bei der ich nicht entlastete würde, diie ich aber selbst ohne Risiko machen könnte. Das alleine würde mir einige tausend Euro im Jahr an Steuerberatungskosten sparen.

Ach ja: Angestellte bedeuten den Verlust der Freiheit.

Gruß

Dieter


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