Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Privilegien zum Ausgleich von Privilegien

Joseph S, Thursday, 23.02.2006, 00:00 (vor 6839 Tagen) @ pit b.

Als Antwort auf: "Damit würde man Frauen einen weiteren Rucksack umhängen" von pit b. am 22. Februar 2006 14:04:

Hallo,

die Behauptung bezüglich weniger Pension für Frauen ist falsch. Bei gleicher Beitragszahlung
bekommen Frauen im Schnitt mehr Pensionen, weil sie länger im bezugsberechtigten Alter sind.

In meinem Haushalt leistet keine Frau Hausarbeit. Dafür kann auch keine Frau mein Nettogehalt
ausgeben. Bei dieser Rechnung fühle ich mich nicht als Verlierer.

Die Pflegearbeit leisten die Frauen ähnlich wie die Hausarbeit nur scheinbar umsonst. Wenn
sie nämlich ihre Alten professionell pflegen lassen würden, würde ihnen nichts zum Erben
übrigbleiben, und auch für nichtprofessionelle Pflege gibt es von der Pflegeversicherung
Geld, zumindest in Deutschland. "Böse" Männer äußern gelegentlich sogar den Verdacht, daß
manche Frauen so pflegen, daß sie schneller zu Erben werden. Nicht zu vergessen ist, daß
viel mehr Frauen als Männer pflegebedürftig sind. Nach Schätzungen aus der Pflegeversicherung
kann man von knapp doppelt so hohem Pflegebedarf wie bei Männern ausgehen.

Was die Aufopferung für die Kinder betrifft, braucht man nur den Streit um die Kinder bei
einer Scheidung zu betrachten, um festzustellen, daß das irgendwie alles, aber nicht
uneigennützig ist. Was würde Frau Ulrich wohl sagen, wenn man bei Scheidungen die Kinder
prinziepiell den Vätern geben würde, um die Frauen von der Last der Kindererziehung zu
befreien, was gemäß ihrem Gejammer ja eine Verbesserung für die Frauen wäre?

"Wenn einmal Gleichbehandlung beim Lohn, bei den Pensionen, bei der Kindererziehung, bei der Pflege durchgesetzt ist, dann wäre es selbstverständlich geboten, auch bei der Heeres- und Zivildienstpflicht eine Gleichstellung herbeizuführen"
klingt für mich fast wie: Warum soll man die Priviligierung von Frauen ausgerechnet beim
Militär nicht akzeptieren, wenn Frauen auch in den Bereichen Renten, Kinder und Pflege
unwidersprochen priviligiert werden?

Gruß
Joseph


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