Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Wert der Gleichheit

Thorsten abgemeldet ⌂ @, Friday, 13.04.2012, 19:31 (vor 4636 Tagen) @ Mus Lim

Zunächst mal: Auch ich habe eine Familiengeschichte, und das Gefühl ohnmächtiger Wut ist mir bekannt. Aber meine Familiengeschichte ist meine Privatsache, und Wut macht in der Regel blind.

Theoretische Geschwurbel über Utopien sind keine Werte, entschuldigen Sie den Widerspruch!

Nein, theoretisches Geschwurbel ist in der Tat nicht besonders wertvoll. Aber das Lieblingskind und der Wert der Linken sind ja die Gleichheit. Für mich ist klar, dass der durchschnittliche Mann und die durchschnittliche Frau biologisch unterschiedliche Anlagen mitbringen und biologisch bedingt unterschiedlichen Motivationen und Möglichkeiten haben. Desweiteren stimme ich der These zu, dass bei Männern die Streuung grösser ist, d.h. Männer sich sowohl nach oben, als auch nach unten weiter vom Durchschnitt entfernen. Daher erwarte ich auch nicht, dass sich Männer und Frauen statistisch gesehen gleich verhalten und die gleichen Resultate erziehlen. Ich halte das Ideal der Gleichstellung für völligen Schwachsinn (und ich habe hier im Forum noch keinen Linken gesehen, der Gleichstellung verteidigen würde).

Ich halte mich weder für dumm, noch für schwach, aber es ist mir auch klar, dass es einzelne Frauen gibt, die intelligenter, körperlich leistungsfähiger, oder beides sind. Die Sterblichkeit durch Kriege und Krankheiten ist in unserer Zeit deutlich zurückgegangen, d.h. wir brauchen nicht mehr unbedingt alle Frauen als Gebärmaschinen und alle Männer als Kanonenfutter. Das Ideal der Gleichberechtigung (und Gleichverpflichtung), d.h. dass man Männer und Frauen in erster Linie als Menschen betrachtet und die gleichen Rechte und Pflichten gibt, scheint mir deswegen in unserer Zeit als realistisch. Und wenn für den Zugang zu bestimmten Rechten bestimmte Leistungsanforderungen bestehen, dann sollten diese (für mich) selbstverständlich für beide Geschlechter gleich und nicht im Sinne irgendeiner Quote manipuliert sein.

Im Sinne von Gleichberechtigung schätze auch ich den Wert der Gleichheit. Ob mich das jetzt in den Augen mancher hier zu einem Linken macht oder nicht, ist mir egal, und ich habe auch keine Lust, darüber weiter zu diskutieren. Wir können gerne darüber diskutieren, wieviel Gleichberechtigung das Land verträgt, aber wo der Wert der Gleichberechtigung überhaupt nicht respektiert wird, da bin ich fehl am Platz. Meine Einstellung wird sich vielleicht mit der Zeit, den Umständen und weiterer Erfahrung ändern, aber bestimmt nicht durch Auseinandersetzungen in der Art, wie sie hier geführt werden.

Die Begriffe "Linkenhatz" und "Chefsache" magst Du, Mus Lim, genauso lächerlich finden wie meinen Wunsch der Distanzierung vom Forum und WikiMANNia, sie geben trotzdem ziemlich genau wieder, wie ich die Vorgänge der letzten Zeit wahrgenommen habe. Die Distanzierung per Siezen überlasse ich dagegen Dir, Mus Lim. Wenn ich mich von einem Forumsteilnehmer distanzieren möchte, dann rede ich einfach nicht mit ihm und antworte nicht auf seine Beiträge.

Erwartet keine Antwort - Thorsten


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