Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Männerbewegung gleicht einem führungslosen Boot

Altschneider, Wednesday, 14.06.2006, 19:48 (vor 6587 Tagen) @ Onkel Hotte

Schon mit dem Begriff Männerbewegung wäre ich vorsichtig. Im weitesten Sinne umfasst er auch die feministischen Männer, lila Pudel, wie auch immer, die sich selbst durchaus auch als Männerbewegung bezeichnen - mit dem Ziel, den Mann nach dem Diktat der Frauen umzuformen.
Daher würde ich den etwas unglücklichen, aber durchaus abgrenzenden Begriff Maskulismus vorziehen.


Es fehlt an Führung, Lenkung, Konzepten. Es sieht mir aus wie ein Boot,
das wild von den Wellen hin und hergeschüttelt wird und manchmal auch zu
kentern droht. Es fehlt ein Kapitän, der dem Durcheinander eine Ordnung
einhaucht.

Was ein großer Vorteil ist. Alles andere würde bedeuten, dass auch der Maskulismus, im obigen Sinne, zu einer Ideologie würde ähnlich dem Feminismus und dadurch mehr Schaden als Nutzen brächte.

Ich meine, wir müssen Prioritäten setzen.

Das ist auch der Fall, auch dort, wo Menschen sich in Interessengruppen oder in Vereinen zusammengefunden haben. Der VafK, papa.com etc. setzten ihren Schwerpunkt auf die Verfechtung von Väterrechten und Kindeswohl, der Männerrat bietet Informationen rund um das Thema Mann und hat einen Schwerpunkt bei der Gewaltprävention und -diskussion, Manndat stellt Informationen zur Verfügung geht auf politischer Ebenen auf die Benachteiligung von Männer vor, mehrere arbeiten journalistisch den Feminismus bwz. die Männerthemen auf usw. Das alles natürlich mehr oder weniger erfolgreich, dennoch gelingt es zunehmend mehr, die Diskurskontrolle des Feminats zu durchbrechen.
Dies zeigt jedenfalls die Vielfalt der zu behandelnden Themen und Strategien. Was ich für notwendig halte, ist, diese Vielfalt zu bewahren.
Auch für die Rolle des Mannes in der Gesellschaft gibt es sicher mehrere Lebensentwürfe, die wohl jeder für sich selbst wählen sollte.

Da wird dann gegen eigene Leute geschossen, obwohl die grundlegenden
Meinungen gar nicht so verschieden sind. Nur weil der eine vielleicht von
links und der andere von rechts kommt. Es muss doch möglich sein, eine
gemeinsame Linie zu finden!

Das finde ich allerdings auch ziemlich daneben. Es geht eben nicht darum, immer recht zu haben,die eigene Meinung allen anderen aufzuzwingen oder das Forenalphatier zu sein, es geht darum, Männerinteressen zu vertreten, Feminismus zu entlarven, Utopien zu entwickeln. Wenn wir uns schon nicht gegenseitig respektieren, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn man uns nicht wahrnimmt. Zu dem wenigen, was wir von Frauen lernen können, gehört, dass wir im Ziele unserer gemeinsamen Interesse persönliche Konflikte hintanstellen.

Es ist

nämlich kein Hirngespinst, Gleichberechtigung und modernes Leben zu
vereinen!

Das ist zum Beispiel ein immer wieder interessantes Thema, ich bin nach wie vor der Meinung, das Gleichberechtigung im heutigen Sinn weder realistisch noch wünschenswert ist (Gleichstellung ohnehin nicht). Aber das ist jetzt ein anderes Thema.

Ein weiters Missverständnis ist zu glauben, mit Feministinnen könnte man
gemeinsame Sache machen weil sie ja an Gleichberechtigung interessiert
sind.

Richtig, Feminismus interessiert sich nicht für Gleichberechtigung, sondern für Privilegien der Frauen. Genau für so etwas lässt sich der Begriff Gleichberechtigung herrlich missbrauchen.
Alles in allem einige interessante Themen, die du ansprichst, die auch schon diskutiert wurden - und dann meistens in einen Glaubenskrieg ausarteten. Das ist wohl nicht in unserem Interesse.

Ich denke, ich könnte dieses Schiff lenken.

Das dachte der Steuermann der Titanic auch - und konnte es auch. Bloß das Ergebniss war verheerend. Maskulismus sollte so vielgestaltig und facettenreich bleiben, wie er ist - weil Männer so vielgestaltig und abwechslungsreich sind, wie sie sind.

Wie immer in verzweifelten Bemühen, Sinn im Unsinn zu finden
Altschneider


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