Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Antwort 1 - "die umfassende Freiheit"

Maximilianeum, Immertupfing, Monday, 14.07.2008, 00:13 (vor 6025 Tagen) @ Rüdiger

Grüßgottschön, Rüdiger,

... es geht um nicht weniger, als um die (Wieder)herstellung von

Freiheit

in einem umfassenden Sinn. Welche Männer würden sich mit weniger

zufrieden

geben? Die Strategen der Bewegung, glaube ich.


Absolute Freiheit gibt’s nirgends, kann es auch gar nicht geben, solange
wir Menschen irgendwie geregelt mit Milliarden anderer Menschen auf diesem
Planeten zusammenleben müssen.

... was wäre denn das: "absolute Freiheit"? Du scheinst da genauere Vorstellungen zu haben. Die Absenz jeglicher Pflicht abseits jeder Moral?
Die Freiheit "von allem und zu nichts" - (Nick) - ? Grenzenlose Freiheit?
Ich hatte außerdem "Freiheit in einem umfassenden Sinn" geschrieben. An eine ominöse "absolute Freiheit" hatte ich dabei nicht gedacht.

In den USA z. B. hätten wir das Recht, ne Knarre zu erwerben,
aber in puncto Erotik und Pornographie (mein Beruf) wäre ich erheblich
eingeschränkt, und auf den breitesten Straßen gab’s bis vor einigen Jahren
das 88-km/h-Limit – das dürfte Dir wenig schmecken (und bei Kontrollen wird
man, eben wegen der allgegenwärtigen Waffengefahr, gefilzt wie ein
Schwerverbrecher).

... ich hätte kein Problem mit dem Recht, Schußwaffen zu erwerben. Nicht Waffen töten Menschen, sondern Menschen töten Menschen. Ansonsten gebe ich dir natürlich Recht: Ich kenne Amerika ganz gut - und es schmeckt mir kein bisschen. Aber was hat das auch mit der Situation in MEINEM Land zu tun?
Was soll diese "Mir geht´s zwar schlecht aber Anderen beruhigenderweise noch viel schlechter" - Phrase?

Ein an auswanderungswillige US-Fans gerichteter

Zeitungsartikel meinte vor einigen Jahren, man solle sich nicht täuschen
lassen, insgesamt sei die „Regelungsdichte“, d. h. die Reglementiertheit
des Lebens mindestens genauso groß wie im alten Europa ... (... und wie
teuer die Knarrenfreiheit kommt, muß ich ja wohl nicht erläutern).

... ja und? Was hat das mit HIER zu tun?


In Estland z. B. scheint die Steuererklärung (zumindest für Angestellte)
tatsächlich so bierdeckelmäßig einfach zu sein wie von Friedrich Merz
erträumt – einfach online einen einzigen Freibetrag eintragen, und ab die
Post, per Email. Das war’s – 10 Minuten statt 10 Stunden. Andererseits
schließt Estland zwangsweise jeden Bauernhof beim zweiten Verstoß gegen
EU-Richtlinien, mögen die auch noch so doof sein. EU und Nato geben Estland
eben Rückhalt gegen das bedrohliche Rußland, da möchten die Esten in diesen
Organisationen eben Musterknaben sein und schlucken dafür die eine oder
andere Kröte.

... schön für die Esten. Und?

Länder gibt’s eben nur jeweils als „Komplettpaket“, als Menü, nicht à la
carte. In jedem Land gibt’s die eine oder andere freiheitliche Regelung und
anderes, was verhältnismäßig restriktiv gehandhabt wird; absolute Freiheit
gibt’s nirgends. Du redest von Wiederherstellung umfassender Freiheit –
wann hatten wir die denn jemals? In den 50er Jahren war manches freier als
heute, anderes unfreier; und so war es zu allen Zeiten.

... du sprichst hier die ganze Zeit von einer "Freiheit", die ich nicht meine. Ich spreche von der Freiheit des Menschen im Rahmen seiner Verantwortlichkeit, nicht von einer, die ihren Rahmen in Millionen von Vorschriften, Regeln und Verboten findet und dem Einzelnen dadurch Verantwortung abnimmt, resp. ihn zum verantwortungs - und hirnlosen Kollektivgehorsamsdeppen degenerieren lässt.

Denkt lieber selbstständig - Max


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