Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Hut auf und Grüßen!

Flint ⌂, Monday, 03.07.2006, 22:23 (vor 6710 Tagen) @ DschinDschin
bearbeitet von Flint, Monday, 03.07.2006, 22:30

Hallo DschinDschin.

Ich bin kein Biologe.
Wer bitteschön, maßt sich an, zu behaupten, das Wesen der Evolution
verstanden zu haben. Der muß dann wohl Gott selbst sein.


Nun, man muss keineswegs Gott sein, um die Evolution zu verstehen. Man
muss ja nicht die letzten Wahrheiten verstehen, das ist wohl unmöglich. Aber bestimmte Mechanismen zu begreifen, das ist schon möglich.


Ja, bestimmte Mechanismen zu verstehen ist sicher möglich. Bloß die letztendliche Auswertung und Übertragung auf das Zusammenleben in der Zukunft ist ein heißes Eisen. Da wird dann schnell mal unsere möglicherweise ewige Vergangenheit und möglicherweise ewige Zukunft unter den Tisch gekehrt?

Jeder
Züchter nutzt evolutionäre Prozesse, um zum gewünschten Zuchtergebnis zu
kommen.

Mir gefallen deren Zuchtergebnisse meistens nicht. ;-)

Nach meiner Überzeugung sind die Gedanken der Schöpfung und der
Evolutionstheorie keine Widersprüche.


Nach meiner Überzeugung sind es ganz klar Widersprüche. Welcher Widerspruch auf dem Planeten Erde könnte größer sein??? Der Mensch ein Tier? Ist Gott ein Tier der den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen hat? Lächerlich!


" Was Mann und Frau ausmachen sind Merkmale, welche der
" Evolution unterliegen.

Wer sagt das?

Flint, es ist offensichtlich! Gerade bei der Entwicklung von Tierarten
kann man sehen, wie sich männliche und weibliche Merkmale über die Zeit
herausbilden und wieder verschwinden. Ich spreche hier von den sekundären
Geschlechtsmerkmalen, z.B. den Federn beim Pfau oder der Farbenpracht der
Paradiesvögel.

Von welcher Evolution sprichst du? Sind wir nur Körper?

Natürlich sind wir nicht nur Körper, sondern eine
Körper-Seele-Geist-Einheit.


Wie definierst du Körper? Bist du ein Körper oder hast du einen Körper? Wie definierst du Geist? Bist du ein Geist oder hast du Geist? Wie definierst du Seele? Bist du eine Seele oder hast du eine Seele?

Gibt es auch eine spirituelle Evolution? Gibt es eine spirituelle

Entwicklung?

Gibt es eine geistige Grundnatur des Menschen? Wenn ja, seit wann

besteht

diese? Wenn es diese geistige Grundnatur gibt, ist diese wirklich

neutral?

Woher kommt es dann, daß gewisse Geister (ich meine die geistige

Grundnatur

des Menschen) sich mehr zur Rolle (Identität) des Männlichen oder
Weiblichen hingezogen fühlen bzw. sich besser damit identifizieren

können

(unabhängig von der Erziehung und vom körperlichen Geschlecht).


Was Du hier ansprichst ist Glaubenssache. Gibt es Männlich und Weiblich in
der jensseitigen Welt? Jesus verneint das z.B.

Wo sagt er das?

Andere Religionen, z.B. die
Anthroposophen sehen das anders.


Anthroposophie ist keine Religion.

Ich will und kann darüber nichts sagen,
da ich hier wenig kompetent bin. Außerdem endet bei Weltanschauungen jede
Diskussion.

Warum? Es geht um grundlegende Betrachtungen.


Mir scheint, du bist zu sorglos in der Annahme, zu wissen. Ich
denke, man sollte da sehe sehr vorsichtig sein, zu glauben, man wüßte!
Sieh dir mal an wieviel von dem, was es in der Welt zu wissen gibt, du
wirklich weißt (im absoluten Sinn). Es ist weniger als

der

Bruchteil eines Bruchteils eines Trilliardstel, immer in Richtung
unendlich kleiner. Also nahezu NICHTS!!! Und das Gleiche trifft auf

alle

anderen zu. Dazu kommt, daß alles (außer Gott) relativ ist, also
immer nur mehr oder weniger richtig oder falsch ist...

Hier ein Spruch von Dschuang Dsi (sein Name hat Ähnlichkeit mit deinem
Nick. Vielleicht ein Hinweis an dich, ihn mal zu lesen, falls du ihn

noch

nicht kennst? ;-))

"LÖSUNG VON MEINUNGSVERSCHIEDENHEITEN
Angenommen, ich disputierte mit dir; du besiegst mich, und ich besiege
dich nicht. Hast du nun wirklich recht? Hab' ich nun wirklich unrecht?
Oder aber ich besiege dich, und du besiegst mich nicht. Habe ich nun
wirklich recht und du wirklich unrecht? Hat einer von uns recht und

einer

unrecht, oder haben wir beide recht oder beide unrecht? Ich und du, wir
können das nicht wissen. Wenn die Menschen aber in einer solchen
Unklarheit sind, wen sollen sie rufen, um zu entscheiden? Sollen wir

einen

holen, der mit dir übereinstimmt, um zu entscheiden? Da er doch mit dir
übereinstimmt, wie kann er entscheiden? Oder sollen wir einen holen,

der

mit mir übereinstimmt? Da er doch mit mir übereinstimmt, wie kann er
entscheiden? Sollen wir einen holen, der von uns beiden abweicht, um zu
entscheiden? Da er doch von uns beiden abweicht, wie kann er

entscheiden?

Oder sollen wir einen holen, der mit uns beiden übereinstimmt, um zu
entscheiden? Da er doch mit uns beiden übereinstimmt, wie kann er
entscheiden? So können also ich und du und die andern einander nicht
verstehen, und da sollten wir uns von etwas, das außer uns ist,

abhängig

machen? Vergiß die Zeit! Vergiß die Meinungen! Erhebe dich ins
Grenzenlose! Und wohne im Grenzenlosen!"[/i]

http://www.zum.de/Faecher/D/SH/dschuang.htm


Vollkommene Zustimmung!

Freut mich ;-)


" Dabei liefern Mutation und Variation (sexuelle
" Vermehrung) Vielfalt aus der die Umwelt das Passende auswählt. Ein
" wichtiges Selektionskriterium ist die Wahl durch das jeweilige
" Gegengeschlecht.
" Zu Deutsch, Männer sind so, wie sie sind, weil Frauen in der
Vergangenheit
" Männer mit diesen Eigenschaften zur Vermehrung bevorzugt haben.

Woher willst du das wissen? Vielleicht waren Männer so wie sie sind,

und

die Frauen dachten sich in sie hinein um sie zu verstehen und sie mögen

zu

können! Vielleicht gab es die Vermehrung nur, weil Frauen Männer so

mochten

wie sie eben sind und Männer Frauen so mochten wie sie eben sind.

(?)

" ?Es sind die Frauen, die Männer zu dem gemacht haben, was sie heute
sind.


Das gefällt mir nicht. Da protestiert etwas in mir. Warum protestiert

da

etwas in mir? Ist dieser innere Protest ein Protest meines männlichen
Egos, oder die Stimme der inneren Wahrheit? Ich denke, Letzteres.


Sexuelle Vermehrung ist letztlich ein Geschäft. Ein Geschäft ist ein
Austauschprozess, von dem beide profitieren, vielleicht nicht im
Einzelfall, aber im Allgemeinen. Würde nämlich einer der Partner auf Dauer
nicht profitieren, würde er langfristig vom Markt verschwinden. Profitieren
heißt auch nicht, dass das Individuum profitiert, sondern dass die
(Erb-)Informationen profitieren, welche durch das Individuum repräsentiert
werden. Es bleiben nur die Informationen im Markt (Genpool der Art), welche
am Markt auch ankommen, d.h. zur Reproduktion zugelassen werden. Der
Geschmack der Kundschaft, ihre Vorlieben und Vorurteile, ihre Meinungen,
ihre Bedürfnisse und ihre Kaufkraft bestimmen die Produkte, ihre
Gestaltung und die Produktionsmenge. Das gilt selbstverständlich auch für
die Fortpflanzung, die nichts anderes ist, als ein Produktionsprozess, dem
ein Vertragsabschluss vorausgeht, d.h. zwei übereinstimmende
Willenserklärungen.

Es kann auch eine einseitige Willenserklärung sein, z.B. bei einer
Vergewaltigung.

Ganz schön abgehobene Bezeichnung.

Wenn die Fortpflanzung einer Art nur über
Vergewaltigung funktioniert, haben die Weibchen auf die Merkmale der
Männchen nur insofern Einfluss, als diese in der Lage sein müssen, diese
Vergewaltigung auch durchzuführen. Meist beruht Fortpflanzung auf einer
wechselseitigen Akzeptanz. Und damit haben die Weibchen entscheidenden
Einfluss, auf das Fähigkeiten, Wesen und Gestalt der Männchen.


Gibt es im Tierreich Vergewaltigung? Wenn du von ?Männchen? und ?Weibchen? sprichst, sprichst du von Tieren?

Die
Vertragsabschlüsse ihrerseits unterliegen auch wieder evolutionären
Prozessen, da Abschlüsse, die nicht zu nachhaltig lebens- und
vermehrungsfähigen Nachkommen führen, mit der Zeit verschwinden werden. In
sofern ist die Vorliebe der Menschenfrauen für erfolgreiche (lebensfähige)
Männer und der Männer für schöne (gesunde) Frauen durchaus rational.


Menschenfrauen? Gibt es auch Tierfrauen?

Ich finde, hier bewegst du dich auf gefährlichem Terrain. Man kann nicht einfach Menschen und Tiere vermischen, verwechseln und verquirlen. Diese ganze abstruse Richtung, den Menschen als Tier zu sehen oder ihn mit dem Tierreich zu vergleichen birgt die Gefahr, ihn irgendwann einmal wie ein Tier oder als Tier zu behandeln. Einem Tier eine Lobotomie zu verpassen oder es einzuschläfern ist bzw. gilt als nicht so schlimm, als sie einem Menschen zu verabreichen oder ihn zu töten. Ist der Mensch erstmal als Tier kategorisiert und ?wissenschaftlich? festgelegt (wir sind bereits so weit!), ist es nicht mehr weit um ihn ruhigen Gewissens unmenschlich behandeln zu können. Es heißt ja nicht ?Die Würde des Affen ist unantastbar??

Mich schüttelt es vor solch makabrer Entwicklung.


" Umgekehrt natürlich genauso.
" Meine kleine Geschichte soll das
" verdeutlichen. Auch wenn die Menschen am Anfang, gleich gewesen wären,


?wovon wir auch nicht auszugehen brauchen. Wir haben keinen Grund,

davon

auszugehen.
Diese Art der Annahmen deucht mir von derselben Qualität zu sein wie

die

schöne Theorie von der ehemaligen Teilung des Menschen in zwei Hälften:
Einer männlichen und einer weiblichen, wonach sich seit damals beide
Hälften für die Ewigkeit suchen und erst dann wieder Eins sind, wenn

sie

sich gefunden haben. Schöne Geschichte.
Vielleicht trifft dies sogar auf alle Menschen und alles Existierende

zu,

welches in einem ALLEINEN mündet welches dann wieder Gott wäre?

" so hätten doch Vorlieben des Gegengeschlechts zu einer

Differenzierung

" geführt.

Natürlich gibt es das auch. Warum sonst würden Männer und Frauen

gewisse

Rituale demonstrieren?


Aha, langsam verstehe ich, was Dein Anliegen ist.

Wieso Anliegen?

Du gehst davon aus, das
es ein geistiges männliches und ein geistiges weibliches Prinzip gibt, das
sich in der realen Welt verwirklicht.

So ist es! Davon gehe ich aus! Hinter den Gegensätzen gibt es für gewöhnlich dann noch eine Einheit, die beide gleichzeitig sind. Der Mensch ist ein zusammengesetztes Wesen.

Wie gesagt, das ist Weltanschauung, über die wir nicht diskutieren können.
Wir können aber die Folgen der Weltanschauung für unser Denken und Handeln
aufzeigen.

Der Weg vom männlichen und weiblichen Prinzip zur männlichen und
weiblichen Gottheit ist ein kurzer, eine Vorstellung, die einem Christen,
Muslim oder Juden zutiefst fremd ist.


Hm, sagt mir jetzt nichts.

Wer zwei völlig getrennte geistige Prinzipien postuliert, der macht aus
einer ansonsten ganz rational zu führenden Debatte über Aufgabenverteilung
in der Gesellschaft, ganz schnell einen Glaubenskrieg.


Praktisches Beispiel?

In dieser Denke
stellt die Berufung eines weiblichen Dekans nichts anderes dar, als die
offensichtliche Schwächung des männlichen Prinzips zu Gunsten des
weiblichen Prinzips. Männer müßten, dann diese Berufung als Bedrohung und
nicht als Bereicherung erleben,


Ich sehe da in der Tat keine Bereicherung (um es milde auszudrücken).

die sie tatsächlich ist,


das sagst du. Ist lediglich deine Meinung. Da steht halt dann Meinung gegen Meinung.

sollte diese Frau
tatsächlich im Wettbewerb die Bessere gewesen sein.

Darum geht?s doch überhaupt nicht!

Auch besteht die Gefahr
bei der Postulierung solcher Prinzipien willkürlich Merkmale zu verteilen,
was z.B. der Feminismus dauernd macht, und diese am Schluss dann noch in
Gut und Böse zu klassifizieren.


Das ist Teil des Spiels. Beim ?Mensch ärgere dich nicht? - Spiel, ist es böse, auf einem Feld zu stehen wo man rausgeworfen wird? ;-)

Es gibt männliche und weibliche Vermehrungsstrategien, die sich aus der
Sache selbst ergeben. Dass es zwei Geschlechter gibt, ist eine biologische
keine geistige Notwendigkeit.


Wie kannst du das behaupten? Deine Theorie bezieht sich nur auf den Körper. Vielleicht dramatisieren wir hier im Materiellen, geistige Zustände ?bei denen sehr wohl das männliche und das weibliche Prinzip als geistige Notwendigkeit vorhanden sein muß und sich auch gar nicht wegdividieren läßt ob man das nun will oder nicht.
Der materialistische Gesichtspunkt ist seinem Wesen nach immer begrenzt da das physikalische Universum endlich ist. Der geistige Gesichtspunkt umfaßt den materiellen Gesichtspunkt und geht zusätzlich über ihn hinaus.

Die körperlichen, seelischen und geistigen
Eigenarten der Geschlechter haben sich in der Auseinandersetzung mit der
Umwelt (Außenverhältnis) und miteinander (Innenverhälnis)herausgebildet
und werden sich auch in Zukunft im Interesse der Arterhaltung anpassen und
wandeln.


Du redest von Dingen, wo du dich nicht auskennst. Ich mich zwar auch nicht, aber ich bin mir dessen wenigstens bewußt. Woher bitteschön willst du wissen ob und wie sich die seelischen Eigenschaften (die du natürlich kennst ;-) ) ?also die Eigenschaften einer Entität (Wesenheit), die (wie es heißt) seit Ewigkeiten existiert an einer Außenwelt herausgebildet hat, die erst nach ihr kam?

Habe leider keine Zeit mehr?

Möchte die Diskussion an dieser Stelle in diesem Thread (aus Zeitgründen) für mich beenden.

Grüße
Flint

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Der Maskulist
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Familienpolitik


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