Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Der neue Vater? - Der alte Vater?

DschinDschin, Saturday, 29.07.2006, 16:34 (vor 6955 Tagen) @ DschinDschin
bearbeitet von DschinDschin, Saturday, 29.07.2006, 16:38

Wer hat eigentlich in die Vorstellung in die Welt gesetzt, dass es der
höchste Wunsch der Männer ist ganztags und das ihr ganzes Berufsleben

lang

zu malochen, damit Muttchen ihrer biologischen Funktion nachkommen

können,

Kinder zu gebären und zu betüteln.


Richtig - und wer hat die Vorstellung in die Welt gesetzt, daß ich als
Mann immer den Platz einzunehmen habe, den Frauchen mir gnädig gewährt

-

je nachdem, was grad Mode ist

Es mag schon sein, dass Kinder besser gedeihen, wenn es eine feste

sie

liebende Person gibt, welche sich um sie kümmert. Es mag auch sein,

dass

Kinder bis zu 1 Jahr besser von der leiblichen Mutter betreut werden.

Der Witz daran ist, dies ist ja auch gewährleistet. Die Leute reden von
Dingen, die sie nicht verstehen und bemühen sich nicht mal um
Verständnis.
Sie wollen die Abschaffung von Kitas, damit alle GEZWUNGEN sind, ihren
Vorstellungen entsprechend zu leben. Ich will die Schaffung von (mehr)
Kitas, damit jeder DIE MÖGLICHKEIT hat, nach SEINEN EIGENEN

Vorstellungen

zu leben.

Aber spricht man die Leute drauf an, ist man ein Linker (natürlich
VÖÖÖÖLIG wertfrei), der Zwangskasernierung von Kindern befürwortet.
Denken haben sie nie gelernt und bemühen sich nicht mal drum.

Das Problem ist, wir haben ein nicht aufzulösendes Dilemma. In diesem Dilemma steckt übrigens auch der Feminismus. Betty Friedman hatte die Vision, dass Frauen wie die Männer werden und ihre Geschicke in die eigene Handnehmen und somit frei werden. Das Problem ist die Fortpflanzung. Für den normalen Arbeitnehmer und selbst für den Selbständigen ist sie ein unter ökonimischen Gesichtspunkten übles Geschäft, bei dem man(n) und eigentlich auch Frau nur draufzahlen können. In der Vergangenheit wurde das Problem dadurch gelöst, dass Männer geil auf Frauen sind und Frauen die Neigung haben, die Mutterrrolle als die ihre mit Leidenschaft anzunehmen. Jetzt mußten nur noch die Männer irgendwie eingebaut werden. Bei den Matriclans geschah das dadurch, dass zwar die Vaterschaft nicht eindeutig nachweisbar, jedoch die entstandenen Kinder eindeutig Kinder des Clans waren, so dass sie auch von den Männer als die ihren angenommen wurden, auch wenn die Erblinie matrilinear war.

Im Patriarchat wurde die Familie zum Eigentum eines Mannes gemacht, so wie seine Herde und sein Land. In diesem System musste die Sexualität der Frau so eingeschränkt werden, dass die Vaterschaft des Pater familias sichergestellt blieb. Als Gegenleistung dafür, wurde die Frau in die Trutz- und Schutzgemeinschaft des Mannes aufgenommen. Er riskierte sein Leben und teilte die Beute mit ihr und ihren Kindern die auch die seinen waren.
Der Vorteil der patriarchalischen Familie ließ sich in die industrialisierte Welt hinüberretten, obwohl der Nutzen von Familie und Kindern für den Mann immer geringer wurde. Im Gegenzug dazu wurden die Frauen immer Schöner, d.h. immer mehr angepasst an die sexuellen Wünsche der Männer. Diese wären ansonsten nicht bereit gewesen ein solch schlechtes Geschäft einzugehen.

Wenn nun im Rahmen der Emanzipation die Männer die Pflicht los werden, für die Familie arbeiten zu müssen werden die Frauen die sexuellen Restriktionen los, welche das alte Arrangement mit sich brachte. Wenn in einer Massengesellschaft die Vaterschaft nicht mehr eindeutig ist, dann bleibt als Clanersatz nur der Staat. Und der ist überfordert, das familiäre Umfelt eines Matriclans herzustellen. Außerdem verlieren die um ihre Aufgabe gebrachte Männer das Interersse, sich wie bisher für die Belange der Familien und der Gemeinschaft einzusetzen. Das ist für die Männer nicht unbedingt von Nachteil, wenn es sich um Angehörige der gebildeten Schichten handelt. Die ungebildeten Schichten rutschen leicht in die Asozialität ab. Arbeit ist für Ungebildete eine wichtige Hilfe, um ihr Leben zu strukturieren.
Eine moderne Gesellschaft lässt sich nach dem Modell Matriclan nicht mehr führen.

Die Rückkehr zur alten patriarchalischen Gesellschaft ist jedoch schwierig, da die Basis durch den Feminismus zerstört wurde. Es gibt einfach nicht mehr genügend Männer, welche bereit sind das alte und für sie im Grunde genommen nachteilige Modell durchzuziehen. Solange der Staat genügend Mittel hat die neue Unterschicht der alleinerziehenden Mütter einigermaßen zu alimentieren geht das, zum Preis der Herausbildung eines Lumpenproletariats. Sollte der Staat finanziell an sein Ende kommen, was abzusehen ist, werden große Bevölkerungsteile ganz schön hart auf dem Boden der Wirklichkeit aufschlagen.

Wir sollten die Berufstätigkeit der Frauen nicht so sehr unter dem Begriff der Emanzipation sehen. In modernen Arragement ersetzt der Beruf der Frau die Aussteuer. Das bedeutet, eine Frau muss eine gute Berufsausbildung haben ggf. auch ein gewisses Einkommen erzielen, um für potentielle Ehemänner überhaupt noch interessant sein. Ihr eigene Ausbildung beschränkt sonst ihre Heiratschancen. Ob sie den gelernten Beruf dann auch lebenslang ausübt ist ohne Belang. Männer wählen keine Frau, von der sie annehmen müssen, dass sie wie ein finanzieller Klotz an ihnen hängt. Das Thema wird wenig thematisiert, weil Männer über so was wenig reden. Auch ich habe meine Frau nur akzeptiert, weil sie aus gutem Hause kommt und durchaus nennenswerte Beträge in die Ehe eingebracht hat. Eine schöne ungebildetet und mittellose Puppe hätte ich niemals geheiratet. Ich bin doch nicht doof.

Gruß DschinDschin, der im Partnergeschäft die harte Linie bevorzugt

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.


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