Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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@T.R.E.Lentze

Mus Lim ⌂, Tuesday, 13.10.2009, 07:43 (vor 5519 Tagen) @ T.R.E.Lentze

@Mus Lim:

Danke für deine Beurteilungen. Mir leuchten sie ein, und ich werde meine
Aussagen daraufhin überprüfen, eventuell korrigieren, auf jeden Fall aber
für die Zukunft berücksichtigen.

Schön, wenn konstruktive Kritik auf fruchtbaren Boden fällt. :-)

Lediglich was meine Definition der Mutterschaft betrifft, so halte
ich daran fest ...
Falls du mir immer noch nicht folgen kannst, so teile es mir
bitte mit!

Ich glaube, hier besteht ein Missverständnis.
Ich will ja nicht sagen, dass man solche Meinungen nicht vertreten kann.
Ich meine nur, dass das zu philosophischen Haarspalterein über die Entstehung/Zeugung von Leben führt. Und ich kann nicht nachvollziehen, was diese philosophischen Höhenflüge in eine Buchbesprechung und Erläuterungen der feministischen Ideen einer Autorin zu suchen hat.
Ich meine, das ist eine Stelle, wo ich meine, dass Sie vollkommen abheben und ich mich frage, warum bringt er das jetzt hier. Das ist nicht nachvollziehbar, nicht der philosophische Gedanke an sich. Das sind für mich aber Glasperlenspiele, die zu nichts führen und die ich deshalb an Ihrer Stelle weglassen würde.

----

Aber ich greife Ihren Gedanken gerne mal auf und spinne ihn (off topic) weiter.

Was meine Definition der Mutterschaft betrifft, so halte
ich daran fest, weil sie, soweit ich sehe, vollkommen richtig ist. Mulack
behauptet, eine Mutter würde Leben erzeugen. Das stimmt aber nicht. Leben
entsteht niemals aus dem Nichts. Die Eizelle, aus dem der Mensch entsteht,
kommt nämlich aus einem bereits lebenden Menschen, und die männliche
Samenzelle kommt ebenfalls aus einem lebenden Menschen. Also erzeugt die
Mutter kein Leben, der Vater übrigens auch nicht.

Richtig ist dagegen, daß die Mutter, indem sie ein Kind gebiert, etwas
Sterbliches gebiert, zumindest, wenn dieses Kind keine Nachkommen hat.

Jede Aussage ist nur insoweit richtig, wie ihre Prämissen sind.
Der Sinn oder der Unsinn Ihrer Aussage über ihre Definition der Mutterschaft hängt davon ab, was man unter Leben erzeugen versteht.

Sie schreiben "Mutterschaft bedeutet vielmehr, sterbliche Ableger aus der unsterblichen Lebenskontinuität herauszusetzen, also voraussehbare Todesfälle grundzulegen. In einem mehr abstrakten Sinne gibt es unsterbliches Leben als natürliche Eigenschaft sich ständig fortzeugender Organismen."

Wenn man den Gedanken zu Ende denkt, dann erzeugt nicht nur die Mutter kein Leben und nicht nur der Vater kein Leben, sondern da wurde genau genommen das Leben nur ein einziges Mal erzeugt, nämlich mit der Urzelle.

Danch wäre nach Ihrer Logik/Auffassung das Leben nicht mehr erzeugt, sondern nur weitergegeben. Das, weil kein Leben aus unbelebter Materie erzeugt wird, sondern nur aus bereits lebendem Material/lebender Zelle entsteht.

Die Gültigkeit der Evolutionstheorie vorausgesetzt, dann ist auch keine Mutation streng genommen keine "Erzeugung neuen Lebens", da jede Mutation, jede neue Art ja trotzdem aus einer bereits lebenden Zelle, einer bestehenden Art entsteht.

Wie gesagt, es ist ja nicht so, dass man solche Meinungen vertreten kann. Ich halte es nur für den falschen Platz, persönliche philosophische Gedankengänge in einer Buchrezension auszubreiten. Das ist da fehl am Platze und es wirkt deplatziert wie ein Absatz, in dem der Autor niederschreibt, "was er sonst noch zu sagen hätte, wenn jemand fragen würde, aber es fragt ja keine, also schreibe ich es jetzt hier, auch wenn es hier eigentlich garnicht hinpasst ...". So wirkt das auf mich.

Von einer Buchrezension erwarte ich, dass sie mir ein Verständnis über ein Buch nahebringt und nicht bizarre philosphische Gedankengänge des Rezensenten.

Kompliziert wird es noch mit dem Umstand, dass Ihre Definition von "Erzeugung von Leben" nicht gerade weit verbreitet ist. Das trifft dann aber auch die darauf aufbauende "Definition der Mutterschaft". Das wird dann reichlich bizarr und man fragt sich, was das mit der Rezension des Buches zu tun hat.

Dahinter liegt eine sophistische Haarspalterei darüber, was als "Leben" definiert wird.
Ist der Mensch "Leben", oder jede einzelne Eizelle und jede Samenzelle?
Dann könnte man haarspalterisch weiterfragen, was ist dann mit den Eizellen und Samenzellen, die sich nicht zu einem Menschen weiterentwickeln? Ist das Selbstmord, vorgezogene Abtreibung, Genozid?
Und weiter gebohrt, ist nur eine Zelle an sich Leben oder vielleicht auch nur die DNS für sich schon allein?!??

Das sind zwar nette Gedankenspielereien, aber in einer Rezension ist das alles nur bizarr und nicht wirklich passend.

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