Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Soft-Maskulisten. Was geht in ihren Köpfen vor?

Garfield, Sunday, 18.10.2009, 05:06 (vor 5514 Tagen) @ T.R.E.Lentze
bearbeitet von Garfield, Sunday, 18.10.2009, 05:20

Hallo Thomas!

Wenn mir ein Polizist eine Anordnung erteilt, dann muß ich mich seiner Anordnung unterwerfen, denn er und ich, wir sind nicht gleichwertig in unseren Kompetenzen.

Dieser Vergleich wäre korrekt, wenn der Polizist schon also solcher geboren werden würde!

Es wird aber niemand als Polizist geboren. Deshalb ist dieser Vergleich eben nicht korrekt.

Das gilt entsprechend, wenn ich meinem Sohn eine Anordnung erteile. Kinder müssen sich den Anordnungen ihrer Eltern unterwerfen. Sie sind nicht gleichwertig.

Weil sie noch nicht die nötige geistige Reife haben, um bestimmte Entscheidungen selbst zu treffen.

Das mag zwar auch auf manche Frauen zutreffen - auf manche Männer aber auch.

Wenn man das Begriffspaar "Gleichwertigkeit / Ungleichwertigkeit" allerdings in den Kontext nationalsozialistischer Rassen-Ideologie stellt, so führt das zu Konsequenzen, die mit dem von mir (und anderen!) gebrauchten Begriff nichts zu tun haben. Eine dieser Konsequenzen ist die Tötung ungeborener Menschen. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, daß ich die ablehne.

Das ist aber die konsequente Fortsetzung der Theorie, daß Menschen nicht gleichwertig sind. Selbst wenn du nicht der Meinung bist, daß Frauen ein geringeres Lebensrecht haben, so plädierst du ja offenbar dafür, daß ihnen bestimmte Dinge nicht erlaubt sein sollten. Was wiederum impliziert, daß sie bei Zuwiderhandlung bestraft werden müßten. Und in letzter Konsequenz könnte das im Extremfall auch die Todesstrafe bedeuten. (Es gibt bekanntlich heute noch Gesellschaften, wo Männern oder Frauen, die aus dem ihnen zugewiesenen Rollenbild ausbrechen, tatsächlich die Todesstrafe blühen kann - das ist also keineswegs zu weit hergeholt.) Womit wir dann letztendlich de facto doch beim geringeren Lebensrecht wären, zumindest für die Frauen, die sich nicht in die ihnen von dir zugedachte Rolle fügen möchten.

Warum also nicht im Verhältnis zwischen Mann und Frau?

Weil beide erwachsene und reife Menschen sein sollten. Und eben keine Kinder.

Wenn dem nicht so ist, dann läßt sich das nicht durch Entmündigung eines Geschlechts lösen. Ganz im Gegenteil: So sorgt man erst recht dafür, daß die Angehörigen dieses Geschlechts sich dann eben auch für nichts verantwortlich fühlen, eben wie Kinder.

Das ist in der Tat ein Problem, das es in der Vergangenheit gab und teilweise heute noch gibt. Es läßt sich nur lösen, indem man Frauen, die vor Verantwortung zurück scheuen, in die Pflicht nimmt. (Und manchen Männern würde das auch nicht schaden, gerade in der heutigen Zeit.)

Die Verwirklichung deiner Theorien würde also tatsächlich bewirken, daß viele Frauen sich wie Kinder verhalten würden. Möchtest du ein Kind als Partnerin?

Hier klafft offenbar ein links-ideologisch bedingtes Mißverhältnis zwischen gesundem Empfinden und theoretischer Artikulierung.

Bei mir klafft da eher ein Mißverhältnis zwischen deinem Frauenbild und den Frauen, die ich in meinem Umfeld sehe.

Freundliche Grüße
von Garfield


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