Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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1/2 OT: Presse zur Papstwahl - ein generelles Problem (Allgemein)

Newman, Thursday, 14.03.2013, 11:42 (vor 4084 Tagen)

Nach einer Sichtung der Presse - Zeitungen, TV und Radio - kann man einen allgemeinen Tenor in den internationalen Medien feststellen: Die Welt gratuliert dem neuen Papst. Gleichzeitig verbinden die - überwiegend nicht-katholischen - Medien und Politiker wie auch Laien mit ihm die Hoffnung auf Reformen: Er möge, gerne auch Schritt für Schritt, die Prinzipien seiner Kirche über Board werfen, Werte abschaffen und sich auch den Forderungen der Politiker anderer Länder und den Anforderungen der Moderne öffnen. Randgruppen sollten mehr ins Zentrum gerückt werden. Die Kirche solle von ihren Prinzipien abrücken und aufhören, von den Menschen zu fordern. Statt dessen sollte sie allen ein gutes Gefühl geben, egal, wie die individuellen Lebensentscheidungen aussähen. Auch der neue Papst sei eher für seine konservativen Ansichten bekannt, was bedauerlich sei: Schließlich müsse der Mann, der zum Erhalt seiner Institution gewählt wurde, verstehen, das Erhalt heute bedeute, sich allen Veränderungen, Sonderwünschen und momentanen Zeitströmungen gegenüber rezeptiv zu verhalten. Insobesondere die Öffnung für Homosexuelle sowie eine Neuüberdenkung der Position zu Zölibat und Scheidung sei unbedingt erforderlich. Dass die Betroffenen sich statt dessen dem Protestantismus zuwänden, steht bei all dem natürlich außer Frage: Zwar existiert die unverbrüchliche Religionsfreiheit, aber natürlich kann man von keinem Protestanten erwarten, sein eigenes Ding mit gleichgesinnten zu tun - es geht darum, dass die katholische Kirche endlich erkennen muss, dass sie protestantische Positionen zu übernehmen habe. Über diese Punkte ist man sich international einig und gratuliert dem neuen Papst ganz herzlich.

Okay, bis hier. Ich bin kein Katholik oder habe sonstwie irgendwas mit Religion am Hut. Was mir das Messer in der Tasche aufgehen lässt, sind offensichtlich verlogene, manipulative wie dämliche Argumentation (und dass diese Argumentation nicht mehr als dämlich erkannt wird, lässt mich Bücher nach Passanten werfen wollen - die mit den harten Einbänden) wie der Schwall, der heute Morgen auf mich eingeprasselt ist. Ich weiß, dass die Positionen hier im Forum geteilt sind - pro und contra Kirche. Das Thema ist trotzdem zur Hälfte on-topic, da es genau diese Mechanismen sind, mit denen weltweit Propaganda gegen Männer, aber auch gegen alle Institutionen, die Gesellschaft stabilisieren, und schließlich sogar ganze Staaten (neudeutscherikanisch "Regime"), die sich der New World Order verweigern, gemacht wird. Das größte Problem, mit dem wir es in allen diesen Bereichen zu tun haben - echte Gleichberechtigung, Verfall gesellschaftlicher Werte und Strukturen, Friedensbewegung und Kriegstreiberei usw. - sind die Medien. Einzelne Lichtblicke, die es überall gibt, widerlegen das nicht - sie bestätigen nur die wahnsinnigen Ausmaße des Problems. Medien heucheln Pluralität der Meinungen, um sie dann mit einer einzigen Meinung, die unisono vertreten wird, zu leugnen. Die klassischste, ureigenste Funktion - zu berichten, was passiert und Fragen zu stellen, die den Behauptungen auf den Grund gehen - haben sie völlig aufgegeben. Das betrifft nicht nur einzelne Bereiche - wenn wir uns hier an den Männerrechten festbeißen, verlieren wir die große Perspektive - es betrifft absolut jeden Bereich! Und die ursprüngliche Funktion der Überwachung der Mächtigen durch die Medien muss nun privat über das Netz - die einzig noch mögliche unabhängige Veröffentlichungsform - als Überwachung der sich als Überwacher heuchelnden Medien erfolgen. Der gesteigerte Arbeitsaufwand für Privatpersonen ist immens, müssen so nicht nur die Lügen der Politiker und Lobbygruppen, sondern auch noch der über sie Informationen wie Lügen streuenden Medien recherchiert werden. Die Masse der Menschen jedenfalls wähnt sich noch immer informiert (statt desinformiert) und denkt niemals selbst über die ihnen präsentierte "Wirklichkeit" nach.

Es gibt hier viele, die das besser formulieren könnten, was ich meine. Vielleicht wird es trotzdem deutlich.


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