Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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An Christine - "Radikal" heißt "an die Wurzel gehend"

Ekki, Saturday, 27.05.2006, 22:20 (vor 6554 Tagen) @ Christine

Hallo Christine!

Hi nihi, Deine Ansichten stehen doch nicht konträr zu der Meinung von
Rainer. Ohne Vertrauen läuft langfristig überhaupt nichts und das nicht
nur in Partnerschaften. Allerdings müssen (nicht nur) im Fall einer
Beziehung beide Seiten dafür etwas tun. Nichts fällt einem in den Schoß
und auch eine Beziehung unterliegt im Grunde genommen einem ständigen
Kampf. Bricht ein Partner aus, in dem er unehrlich ist und man ihm deshalb
nicht mehr vertrauen kann, dann ist die Basis entzogen.

Gruß - Christine

Stimmt, ich frage mich nur:

Wodurch ist das massenhafte Ausbrechen aus Beziehungen in unseren Tagen bedingt?

Ohne Anspruch auf letztgültige Wahrheiten zu erheben:

Mir will scheinen, daß wir insofern in einer menschheitsgeschichtlich noch nie dagewesenen Situation leben, als heutzutage keines der beiden Geschlechter das jeweils andere noch zur praktischen Lebensbewältigung benötigt:

Die Fähigkeiten sind zwischen den Geschlechtern heute weitestgehend gleich verteilt:

Sehr viele Männer haben Büroberufe, in denen das, was als typisch männlich gilt (nämliche vor allem große Körperkraft) nicht mehr abgefragt wird.

Immer mehr Frauen zeigen z.B. im Alltagsleben, daß sie ganz ohne männliche Hilfe ihre Wohnungen streichen und einrichten, ganz allgemein handwerklich begabt sind.

(Vor allem Letzteres ist übrigens nicht neu: Wie haben wohl die Bauersfrauen früherer Jahrhunderte gelebt?!)

Einige extreme Ausnahmen gibt es zwar:

Einerseits Jobs in Bergwerken, auf Ölplattformen u.Ä., wo auch heute noch extreme Körperkraft zählt.

Andererseits Tätigkeiten wie Häkeln und Stricken, für die man die wenigsten Männer begeistern kann.

Aber diese Extrembeispiele decken nur einen winzig kleinen Teil dessen ab, was am Arbeitsmarkt abgefragt wird.

Im Gros der Berufe spielt das Geschlecht keine Rolle mehr.

Kommen noch

... höherer Bildungsstand
... moderne Verhütungsmethoden
... die Entwicklung der einschlägigen Rechtsprechung hinzu.

Ich glaube, ob es uns gefällt oder nicht, wir werden uns in der Situation einrichten müssen, daß es kein Zurück gibt zu den Zeiten wechselseitiger Abhängigkeit der Geschlechter.

Und da werden irgendwann beide Seiten einsehen müssen, daß auch unter solchen Bedingungen die Fähigkeit zu Liebe und Hinwendung etwas ganz Elementares ist - etwas, daß zwar mit der seinerzeitigen Abhängigkeit im praktischen Leben nichts zu tun hat, was aber unbedingt nötig ist, was jeder Mensch braucht wie das täglich Brot.[/u]

Gruß

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.


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