Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Männer und Frauen...

BartS, Saturday, 04.08.2001, 15:36 (vor 8679 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: Männer und Frauen... von Arne Hoffmann am 04. August 2001 11:29:03:

Hallo Arne,

Das erinnert mich an eine Befragung, die unter Bielefelder Psychologiestudenten durchgeführt wurde. Anlass dafür war, dass zwei Drittel der Studentenschaft weiblich, aber nur 14,5 Prozent der Lehrstellen von Frauen besetzt waren. Ein klarer Fall von Diskriminierung? Nein, denn es stellte sich heraus, dass von allen befragten Frauen keine drei Prozent Forschung als Arbeitsgebiet überhaupt attraktiv fanden und magere 20 Prozent es sich überhaupt "vorstellen konnten" (!), nach ihrem Diplom an der Universität zu bleiben.

Es wäre sehr interessant rauszufinden, worin die Gründe liegen, daß so wenige einen solchen akademischen Weg als erstebenswert sehen. Schließlich wollen immerhin schonmal 20% sowas machen, aber ganz wenige schaffen es auch.

Was vielleicht daran liegt, dass die typische 70-Stunden-Woche heute noch immer vorwiegend Männern zugemutet wird, während Frauen sich weit eher auf Teilzeitstellen und das Standbein Familie zurückziehen können

Nun, die Möglichkeit der Teilzeitstelle und Babyurlaub hat Mann auch.

weil die typische Familien-Ernährerrolle noch immer männlich besetzt ist.

Was in meinen Augen von beiden Seiten getragen wird. Allerdings ist das der Stand der alten Bundesrepublik, in den neuen Ländern hat man viel weniger Probleme, daß die Frau der Hauptverdiener ist, weil in der DDR die Frau voll in der Arbeitswelt eingebunden war, und nicht nur als Halbtagsstelle.

Ich fände es als Mann ja auch cool, eine gutverdienende und schwer arbeitende Professorin zum Partner zu haben, die das Geld nach Hause bringt, damit ich nur halbtags zu arbeiten brauche.

Da wären wir wieder beim Gehältervergleich.

Eine solche Rollenverteilung lässt aber die Gesellschaft nicht zu.

Gerade so ein Satz verwundert mich. Wodurch wird diese Rollenverteilung verhindert? Mir fällt dazu nur die fehlenden Kinderbetreungsstätten ein, wo es den Eltern ermöglicht würde, daß beide Vollzeit arbeiten könnten.

Gruss
BartS


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