Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Und dies für die FünfSterneFrau

Maya, Friday, 31.08.2001, 23:38 (vor 8485 Tagen) @ Frau*****

Als Antwort auf: nochmal holger von Frau***** am 30. August 2001 01:59:15:

Hallo FünfSterneFrau,
weißt du, was mir heut so durch den Kopf gegangen ist?
Grad auch durch dein Posting an H., aber nicht nur...
Wieso sind Frauen eigentlich oft so scharf darauf, bei Männern die "wahren" Hintergründe für ihr Tun herauszubekommen? "Oh, ja, er war halt verletzt, deswegen schrieb er dies so böse, aber in seinem Kern, ja, da ist er doch nur ein netter Kerl." Und: "Ich bin eine Frau, ich verstehe, was dich schmerzt, und vergebe dir."
Ich weiß nicht, irgendwie find ich das schon klasse, aber manchmal frag ich mich, ob das nicht auch ein Freibrief für alles und jeden ist. "Ja, tritt mich ruhig, denn wenn ich erst erfaßt habe, daß du ein armer Bub bist, dann drück ich dich an mein mütterliches Herz, und alles wird guuut".
Ich hab auch die Tendenz, sag ich ganz offen. Soll keine Anschuldigung an dich sein, nur mal eben so, obs paßt, weiß ich nicht (ist mir auch egal).
Nur, was ist denn mit unseren Verletzungen? Immer hübsch auf Linie bleiben, weil sonst kommt die Femi-Keule ("schweig stille, du rachsüchtiges Weib"). Schreibt eine geschlagene Frau, eine vergewaltigte Frau, und bleibt nicht strictly pc, dann ist sie der Prototyp der "Bösen Frau". Schreibt ein Mann, aus seiner persönlichen Opfererfahrung, dann wird das solange herausgekitzelt, bis zum Schluß der Aufseufzer kommt: Ahja, er hat halt böses erlebt. Und eben jene werden dann in Watte gepackt, die anderen nicht um ein Deut zugestehen, daß auch sie üble Erlebnisse verzeichnen mußten.
Ich weiß nicht, wie gesagt, ich halte es nicht für verkehrt, nach den Ursprüngen zu schauen. Ich bin es nur müde, wie einseitig dies praktiziert wird *seufz*

Maya


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