Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Manpower contra Frauenpower

Conny, Friday, 18.11.2005, 16:26 (vor 6936 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: Manpower contra Frauenpower von Ekki am 17. November 2005 15:32:

Hallo Ekki,

Hallo Conny,

komisch, daß ich in diesem punkt immer wieder fündig wurde. ich habe das allerdings dann zu einem projekt erhoben und geschleimt wo es ging.

Schleimen allerdings ist mir in jedem Lebensbereich wesensfremd.

dann bist du sicher kein guter verkäufer.

das ging zuletzt immer im netz ab, da man nirgendswo sonst so schnell an sovielen frauen vorbei kommt. das aussehen war mir ehrlich gesagt zweitrangig ...

Erstaunlich. Also, ganz vom Aussehen absehen könnt' ich nicht.

du mußt es doch nur so machen, wie ich es schon von frauen erfuhr: dir beim sex mit der eher hässlichen einen sex mit ner hübschen vorstellen. ich wollte mich einfach nicht mehr verlieben und das geht mit einer, die mir nicht gefällt am einfachsten.

die männer, die bewußt vater werden wollen haben sicher scheuklappen auf und sind noch blind vor liebe zur frau. anders kann ich mir das nicht erklären, daß ein mann bewußt vater werden will.

Glaub' ich auch. Nur - was bedeutet das für die psychische Entwicklung der Kinder, wenn früher oder später auf die ein oder andere Weise offensichtlich wird, daß der Vater mit seiner Rolle überfordert ist?!

interessiert das heute noch eine(n)? was lese ich da oft von frauen als motto? geniese jeden tag so, als wäre es dein letzter. übersetzt: nach mir die sinnflut

ich denke mal, daß in diesem punkt einfach ein altes gesetz von der kuppelei noch in den köpfen umher schwirrt. irgendwie ist das gegen die moral. des weiteren ist das ja auch ein geschäft der eheanbahnungsinstitute usw. denen kann auch niemand so einfach das geschäft platt machen.

Letzteres ist allerdings wahr!
Was die Kuppelei betrifft:
Du kannst durchaus Leute finden, die bereit sind, sich für Dich ohne finanzielle Gegenleistung nach Heiratskandidatinnen umzusehen. Dann muß Du allerdings wissen, daß Du im Erfolgsfalle (sinngemäß, wenn auch nicht sprachlich, vielleicht besser: in der Erfolgs-Falle) in einer monogamen Ehe landest - mit allem, was dazugehört.

dann muß man gleich davor sagen: eine ehe ist ausgeschlossen.

Am erstaunlichsten ist - wenigstens auf den ersten Blick - die Tatsache, daß dieses intensive Beschweigen sich auch auf die Kirchen erstreckt.

also bitte, wie kann DIE moralanstalt schlechthinn zwei menschen unterschiedlichen geschlechts in aktiver rolle zusammen bringen?

Hoffentlich nimmt der Geburtenrückgang apokalyptische Ausmaße an - dann wird vielleicht doch eines Tages eine Diskussion über die ungeheuerliche Doppelbödigkeit ausbrechen, die Du oben richtig diagnostiziert hast.

wenn ich mir die aussagen der vermutlich künftigen frauenministerin verinnerliche, kann die geburtenrate nur noch weiter zurück gehen. mit weiteren familiären pflichten für den mann senkt man die geburtenrate. erhöhen kann man sie mit rechten für den potentiellen vater. gibt man dem mann die sicherheit, daß er durch ein kind weder emotional noch finanziell verbluten kann, wird er sich eher für und nicht gegen ein kind entscheiden. zur zeit läuft aber alles darauf hinaus, daß ein mann emotional und finanziell vor die hunde geht.

ich weiß, daß zumindest früher der spieß (hoffentlich habe ich das richtig geschrieben) dafür sorgen mußte, daß die soldaten seiner kompanie auch frauen hatten.

Und in Japan versteht es sich von selbst, daß unverheiratete Mitarbeiter firmenintern unter die Haube gebracht werden.
Allerdings dürfte für die so zustande gekommenen Ehen das gleiche gelten wie für alle anderen Ehen: Grauer Alltag und sonst nichts.

dazu kann ich nichts sagen. das rollenbild der frau in japan kenne ich nicht. wieviel an der frau und ihrem wesen genetisch bedingt ist und wieviel anerzogen weiß ich nicht.

Bei der katholischen Kirche kann ich das noch einigermaßen verstehen - es gibt, gelinde gesagt, überhaupt nichts Verkorksteres auf der Welt als die 'Seid-fruchtbar-und-mehret-Euch'-Kirche der freiwilligen Zwangs-Zölibatäre.[/b]

die zwangs-zölibatäre sehen sich ja als hirten, die die schäfchen bewachen. wenn diese mit dem eigenen nachwuchs beschäftigt sind, können sie ihre schäfchen doch nicht mehr so bewacheen.

Wenn eines Tages die Erkenntnis sich durchsetzt, daß das Treiben der katholischen Kirche auf diesem Gebiet völlig unhaltbar ist, dann wird es zu gesellschaftlichen Umwälzungen kommen, im Vergleich zu denen selbst solche Meilensteine wie die Französische Revolution oder 1989 ein laues Lüftchen waren.

das glaube ich nicht. die kirche hat heute nach meinem wissen nicht mehr sehr viel einfuß auf das bild von mann und frau. wie heißt es so schön: "gesetze sind meinungsbildend". die katholische kirche wird doch in vielen bereichen nicht mehr voll genommen. nur als beispiel das kondom gegen aids. neulich brachte die katholische kirche doch eine pressemitteilung heraus, wonach das kondom gegen aids nicht geeignet ist, da ein kondom für diesen virus löchrig sei.

solche männer habe ich im netz jetzt auch schon kennengelernt. die können es nicht verstehen, daß ich in mehr als einem chat immer wieder als Zeugungsstreiker auftrete. das, was ich dort öffentlich schreibe sorgt auch binnen kurzer zeit immer wieder zu einem öffentlichen redeverbot oder sogar aussperren aus dem chatroom für eine gewisse zeit. auffallen tu ich dort jedenfalls ohne ende.

Hier komme ich gedanklich nicht mehr mit. Männer, die sich nach Liebe sehnen, ächten Dich, weil Du Zeugungsstreiker bist? Soweit ich weiß, trennen Männer Liebe, Sex und Fortpflanzung problemlos und sehr bewußt.[/i]

darfst du als mann im beisein von frauen, unter der vielleicht auch deine angebetete ist laut sagen, daß du liebe und sex trennst? daß du also die eine liebst und mit der anderen womöglich auch noch sex haben könntest, wenn die lust da ist. wenn die mir beipflichten, dann sind sie doch schon von vorn herein bei den frauen unten durch. drum sind sie gegen mich und helfen den frauen. eine zustimmung erhalte ich, wenn überhaupt, nur mit vorgehaltener hand, also privat (daß das nur ich lesen kann). auf die bitte, das doch öffentlich zu posten kommt ein nein.

na ja, das, was die machen ist die existenziellen grundbedürfnisse stillen, so daß der mensch dahin vegetieren kann. lebenswert wird es dadurch nicht automatisch. zum leben gehört einfach mehr als essen, trinken usw. daß sex auch ein grundbedürfnis eines erwachsenen menschen ist, leugnet die kirche. was die liebe angeht ... das wird schwieriger. wenn man "Der dressierte Mann" ließt, und die definition von Esther Vilar ließt, dann gibts die liebe unter erwachsenen überhaupt nicht.
diesen psychotischen zustand des verliebtseins klammert sie ganz aus.

Wen meinst Du im letzten Satz mit "sie"? Ester Vilar?

ja. Ester Vilar. ich denke mal, daß man diesen psychotischen zustand nicht unberücksichtigt lassen darf, wenn man von liebe spricht.

das paßt aber nicht nur zur kirche. ich denke mal, daß das menschlich ist, das elend, aus furcht, selbst nicht zu verelenden, niemand sehen will.

Das gilt aber nur solange, wie diejenigen, die im Elend leben, eine Randgruppe sind. Und wir sind auf dem - wahrscheinlich im Wortsinne - besten Wege, daß das emotionale Elend in den westlichen Gesellschaften Massencharakter annimmt. Es ist, wie gesagt, wirklich der beste Weg: Es muß schlimmer werden, bevor es besser werden kann.

dazu muß heute das elend nur frauen treffen. dem staat fällt dann schon wieder eine neue pflicht für die männer ein. den prinzessinnen darf es doch nicht schlecht gehen.

das zusammenbringen von mann und frau war ja auch lange zeit aufgabe der eltern. die kirche konnte und kann sich nicht als eheanbahnungsinstitut sehen. wohl aber freut sie sich, wenn sich zwei vor dem traualtar eingefunden haben.

Na, da muß man ja genau besehen froh sein, daß die Kirche sich nicht als Eheanbahnungsinstitut versteht. Denn das Ehebild, das die haben ... Da ist Alleinsein wahrscheinlich trotz allem das kleinere Übel.

das ist auch meine meinung. als ich in meiner kindheit zunächst das rollenbild von mann und frau aus kirchlicher sicht kennenlernte, war mir auch nicht so sonderlich danach, später mal eine familie zu haben. als ich etwas später dann das grundgesetz und darin artikel 3 absatz zwei kennenlernte, war ich wieder erleichtert. daß der aber nur für frauen gilt erfuhr ich erst, als ich nach meinem kind anfing, ständig an ecken und kanten zu stoßen. ich verstand die welt nicht mehr und fiel in eine ohmacht.

zur demokratie aus meiner sicht: die demokratie, so wie sie definiert ist, wird es real nie geben. es wird immer eine mischung aus demokratie und diktatur sein. Tabus dürften Zeitabhängig sein, sie kommen und gehen. das denken kann ich keinen verbieten nur sollte man so manches auch heute besser für sich behalten oder nur mit menschen darüber reden, die ähnlich denken. desto älter ein mensch wird, desto fester wird sein weltbild. das ins wanken zu bringen ist fast nicht möglich.

Das überzeugt mich. Allerdings glaube ich, daß der Fortschritt nur von den Leuten kommt, die sich trauen, das, was im Argen liegt, auch und gerade zu den Zeiten auszusprechen, zu denen sie sich damit nichts als Feinde machen.

ein so übermächtiger feind kann allerdings sehr unangenehm werden!

Danke für die substantielle Antwort und freundliche Grüße von
Ekki

ich danke auch. freundliche grüße
Conny


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