Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Was Amokläufer und islamische Terroristen gemeinsam haben

Lecithin, Wednesday, 19.04.2006, 23:47 (vor 6582 Tagen) @ Lucius I. Brutus

Als Antwort auf: Re: Was Amokläufer und islamische Terroristen gemeinsam haben von Lucius I. Brutus am 19. April 2006 16:02:

Es ist ja nicht so selten, dass man mit der eigenen Meinung sozusagen zwischen den Stühlen sitzt. Ich selbst nenne mich aber konservativ, weil ich in meinem Alter die Werteverdrehungen, welche vom linken Establishment ausgehen, mitbekomme.

Wäre ich älter, würde ich eventuell nationalistischen Gedanken mit Skepsis begegnen. Wer weiss.

Liberalismus im Wortsinne und als Ideal kann man sicher nicht kritisieren.
Kritisieren muss man aber stark eine aktuelle Tendenz nach links, also den von links okkupierten Liberalismus und damit die Polarisierung und damit natürlich die Abkehrung vom Gedanken an Gleichheit. Von rechts kann Liberalismus nicht okkupiert werden, weil er als nachgerade wirtschaftliches Modell urkonservativ ist, will sagen: "wirtschaftlich konservativ" ist der Glaube an die reine Marktwirtschaft (unreguliert) und das ist ein Kernpunkt zumindest des originalen Liberalismus in der Wirtschaft (laissez-faire). Neoliberale sehen hier schon wieder Regulierungsbedarf.

Die Liberalismusdiskussion ist hochkompliziert, weil:
1. Man unterscheiden muss, zwischen dem gesellschaftlichen Aspekt und dem wirtschaftlichen Aspekt, welche sich beide manchmal konträr zueinander verhalten
2. Liberalismus schon von seiner Definition maßlos sein muss, denn jedes Maß wäre Grenze und damit Unfreiheit. Damit ist er anfällig für die Inanspruchnahme durch Ideologien, wie man aktuell sehen kann.

Gruß!
Lecithin


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