Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Gibt es Rassen ? Gibt es Geschlechter ?

Freddy, Sunday, 21.05.2006, 22:53 (vor 6764 Tagen) @ susu

Welches Semester, wenn man fragen darf. Ich hab ja auch mal Physik
studiert (und vor knapp zwei Jahren abgebrochen). Die ÄT ist ja nicht
falsifiziert und man kann durchaus äquvalente Voraussagen mit ihr machen
wie mit der RT. Nur das sie eben eine zusätzliche Annahme enthält und
insofern eben komplizierter ist.

Bin im 5 Semester. Aber vorsicht, diese Zahl ist nicht sehr aussagekräftig. :-D

Den Stoff möchte ich nunmal nicht unbesehen "schlucken", was mit ein Grund ist, warum ich im Studium nicht gerade schnell bin. Die RT wird wohl beiläufig schon im Grundstudium erwähnt, gehört aber als explizite Theorievorlesung nicht dazu (jedenfalls nicht an meiner Uni). Das lies mich aufhorchen, weil ich von meiner vorhergehenden Bildung (die zugegebenermaßen stark populärwissenschaftlich geprägt war) eher in RT und nicht in Newton "gedacht" habe. Jetzt geht's mir gerade umgekehrt und Newton wirkt auf mich klarer als die RT. Deswegen lehne ich auch eine ÄT nicht von vornherein ab, sondern möchte diese Theorien in Zukunft mal genau vergleichen.

*g*. Der Kernpunkt bei der Taubenzucht ist da nicht die Taube, sondern die
Zucht.

Mendel z.B. ist auch von der Zucht her auf die Vererbungslehre gekommen.

Ja, aber die Hypothese habe ich aufgestellt, bevor ich mich mit den Daten
beschäftigt habe. Sonst wäre meine Hypothese tatsächlich nur deskriptiv,
aber in dem ich zuerst die Überlegungen angestellt habe und jetzt die
Daten betrachte, kann ich sie für mich testen. Wenn sie voraussagt, was
die Daten zeigen, dann werde ich sie publizieren.

Möchtest Du mir sagen, um was für eine Fragestellung es sich genauer handelt? Physikalisch, biologisch oder etwas anderes? Ich wollte im Grunde nur festhalten, daß Du beim erstellen Deiner Hypothese ein bestimmtes weltliches Objekt (oder mehrere weltliche Objekte) betrachtest, jedenfalls sofern Deine Hypothese nicht rein mathematisch ist. Damit hast Du zwar noch kein exakten Meßdaten, aber immerhin einen sinnlichen Eindruck.

Doch, es besteht ein Kausalzusammenhang. c=xl/tl und c´=xl´/tl´ wenn c´=c
ist, dann müssen sich xl´ und tl´ um den gleichen Faktor ändern. Die
Annahme c sei nicht kosntant, dafür aber die Zeit, ist ebenfalls möglich,
nur ist es problematisch ein absolutes Zeitmaß zu haben. Dann gilt tl=xl/c
und damit müssen sich xl und c um den gleichen Faktor ändern.

Schon verstanden, jedoch ist das gerade ein Bruch, d.h. es muß schon mathematisch so sein auf Grund der Rechenregeln der Bruchrechnung. Mit "kausal" meinte ich einen Zusammenhang, der sich physikalisch nachweisen läßt.

Das mit dem Zeitmaß ist so: Wir messen die Zeit hier, weil es anders eben nicht geht. Die Lichtgeschwindigkeit ist nicht unendlich, deswegen bekommt man von anderen Orten verzögerte Signal, was man bei der Messung beachten muß. Mit Newton hätte man hier (vom persönlichen Standort aus) gemessen, in der RT aber auch. Der Meßvorgang ändert sich also nicht, d.h. wir messen immer von der gleichen Stelle aus. Die Einheit des Zeitmaßes können wir festlegen, ebenso die Einheit der Länge. Was "absolut" daran sein soll, kann ich nicht nachvollziehen; in der RT geht es nur um verschiede Meßergebnisse bei verschiedenen Beobachtern in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit. Relativ kommt man zu anderen Ergebnissen, aber im eigenen Bezugsystem kommt man immer zu denselben Ergebnissen. Ich kann auch nicht verstehen, warum dieser Umstand "unser Verständnis von Raum und Zeit" ändern sollte, wie es oft behauptet wird. Auch Einstein legte Raum und Zeit zugrunde, er hat sie nur mathematisch anders beschrieben als Newton, was aber an unserem sinnlichen Eindruck dieser Größen nichts ändert. Ich merke jedenfalls nichts davon.

Richtig. Aber: Die Messung von c beruht auf der Messung von Zeit und
Strecke. Und deshalb bedingt die Konstanz der Messung von c die Konstanz
einer der Größen, wobei das nicht zwingend c ist.

Stimmt, deswegen kommt es mir auch manchmal seltsam vor, warum soviel Aufhebens um die RT gemacht wird. Newton *sagt*, daß Zeit und Raum "feste" Parameter sind, aber wie sollte man das mathematisch sehen, wenn man eh nur einen Bruch vor sich hat? Irgendeine Geschwindigkeit ist prinzipiell auch nicht anders definiert als c, nämlich einfach Weg/Zeit.

Vielleicht liegt das Problem in Mathematik vs. Anschauung. Wenn c nicht konstant ist, dann kann man zwar auch noch weiterrechnen, aber Raum und Zeit müßten sich so stark ändern, daß sich das Ergebnis nicht mehr mit unserer Vorstellung und Erfahrung decken würde. Meine Vermutung.

An dem letzten Satz hängt sich die Frage natürlich auf, ob man es
allgemein so rechnen kann. Ob nun Lorenzt praktischer ist oder Dein
Ansatz, sei jetzt mal dahingestellt, denn das ist Nebensache. Aber da
werde ich mich noch in Zukunft mit befassen. Danke für die Anregung.


Ich hab noch einam darüber nachgedacht und der Ansatz tut es auch in der
ART, nicht nur der SRT. Der große Nachteil ist, daß es keinen Vernünftigen
Ansatz für die Messung einer absoluten Zeit, wohl aber für die Messung
eines absoluten c gibt.

Ich persönliche nehme als absolute Zeit immer meine eigene, egal was die anderen sagen. ;-) Ich habe ja auch nur mein eigenes System und wenn ich mich gegenüber den anderen beschleunige, ändert das ihre Meßergebnisse.

Vielleicht könnte man einen Raumpunkt finden, von dem aus man messen kann, fernab jeglicher Gravitation.

Das habe ich auch nicht behauptet. Was meinst Du damit?


Das ich durchaus mehrere äquivalente Theorien haben kann.

Weiß ich, aber empirisch muß doch zwischen ihnen entscheidbar sein und wenn nicht, hilft das bekannte Rasiermesser: Einfachheit geht vor.

Richtig. Aber es gibt keine Möglichkeit Kraft zu beobachten. Mann kann
sogar um Masse herumkommen, letztlich reichen Relationen zwischen m und
anderen Eigenschaften (gutes Beispiel ist das Fadenstrahlrohrexperiment
bei dem man m/q von Elektronen bestimmt).

Wirklich? Wenn man um die Masse herumkommt, was mißt man dann mit einer Waage?

Dann halt indirekt, aber mich stört das nicht. Man kann an eine

Realität

"hinter den Sinneseindrücken" glauben, aber wozu sollte man das tun?


Na ja, es ist z.B. keine gute Idee in einen UV-Laser zu schauen. Ich
erinnere mich daran das mal eine Stickstoffflasche in ein Labor geliefert
wurde und der Lieferant sich bückte um den Lieferschein auszufüllen. Der
reagierte gereizt auf den Ausruf "Nicht bücken, hier sind unsichtbare
Laserstrahlen auf Hüfthöhe!". Der Notausschalter rettete sein Augenlicht.
Wissenschaft beschäftigt sich immer auch mit der Erweiterung von Sinnen
und damit mit dem wahrhaft Übersinnlichen.

Dieser UV-Laser (noch nie gehört...) hat dann aber eine physiologische Wirkung, d.h. man bemerkt ihn (wenn auch zu spät für's Augenlicht). Wenn ich nur darauf vertrauen würde, was ich sehen und hören kann, müßte ich ja auch die Existenz von Ultraschall leugnen, was ich aber nicht tue. Für die meisten Phänomene gibt es ja ganz alltägliche Meßmethoden. Interessant wird es für den Laien z.B. bei den Neutrinos, die sogar die Erde ohne nennenswerte Effekte durchdringen können. Solche Vorstellungen sind schon etwas "irre", d.h. zunächst unglaubhaft und werden erst im experimentellen Nachweis schlüssig. Viele Dinge kann man also nur "künstlich" nachweisen und selbst das täuscht nicht über den Schluß hinweg: Was man nicht merkt, merkt man eben nicht.

Gruß,
Freddy


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