Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Gender Mainstreaming – was Eva Herman darunter versteht und nicht versteht

Eugen, Friday, 15.01.2010, 22:42 (vor 5429 Tagen) @ Tarzno

...stell ich hier einfach mal kommentarlos rein ..>

Das sollte man aber schon kommentieren.

Eva Herman schreibt:

"Durch Gender-Maßnahmen in allen gesellschaftlichen und politischen Bereichen, die per Gesetz seit Jahren festgeschrieben worden sind, soll die zunehmende Einsicht eines jeden Bürgers auf der ganzen Welt nachhaltig manifestiert werden, dass es das klassische Geschlecht von Mann und Frau in Wirklichkeit gar nicht gibt und es auch noch nie gegeben hat. Deswegen müssen die scheinbar gar nicht existierenden Geschlechter jetzt abgeschafft werden! Alles ist gleich! Alles ist eins. Unique ist schick! Erstaunlich nur, dass dies noch niemandem in den vergangenen Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte aufgefallen war."

Das ist schlichtweg Unsinn. Ich bin wirklich kein Freund des GM, aber es ist ärgerlich, dass immer wieder Leute in Erscheinung treten, die offensichtlich ihre Hausaufgaben noch nicht gemacht haben, die GM als irgend etwas hinstellen, was ihnen nicht gefällt, was es aber garnicht ist. Da könnte ich gerade so gut behaupten, GM sei ein Programm zur Geistheilung, dann würde mich auch keiner ernst nehmen.

Es geht mir ganz und gar nicht darum, die Missgeburt namens gender mainstreaming der Femibürokartie zu rechtfertigen. Aber sie ist vergleichsweise bedeutungslos gegenüber der sogenannten Gleichstellungspolitik, die mit dem Artikel 3 GG und seiner Erweiterung im Abschnitt2 begründet wird. GM spielt dabei überhaupt keine Rolle. Auch ohne das Programm GM könnte die ganze Chose unangefochten durchgezogen werden und das wird sie auch. Eva Herman vermischt die Gleichstellungspolitik und GM. Das trübt höchstens den Blick. Aufklärerisch ist das nicht. Aber das ist auch typisch für den Kopp Verlag, in dem dieser Unfug von Eva Herman erschienen ist.

Wenn es in Deutschland etwas zu bekämpfen gilt, dann ist die Gleichstellungspolitik. Sie wird maßgeblich vorangetragen von Gleichstellungsbeauftragten (früher: Frauenbeauftragten) und die brauchen überhaupt keinGM für ihren faulen Zauber. Tatsächlich beschäftigen sie sich überraschend wenig mit GM. Das habn sie auch gar nicht nötig.

Wer wissen will, was es mit Gleichstellung und GM auf sich hat, der lese:
"Schöne neue durchgegenderte Welt - Anspruch und Realität der Gender Mainstreaming Ideologie" in dem Buch "Der Staat als Super Super Nanny"
Das Buch ist bei der Friedrich Naumann Stiftung erschienen und kann dort kostenlos bestellt oder als Dokument herunter geladen werden. Hier der Link:
http://www.freiheit.org/webcom/show_article_bb.php/_c-618/_nr-10380/i.html


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