Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Erzieherische Schläge tun gut!

Informator, Tuesday, 23.11.2010, 02:31 (vor 5115 Tagen) @ Beelzebub

Und warum Frauengewalt gegen Kinder weniger schädlich sein soll, als
gegen Männer, wird wohl dein Geheimnis bleiben.

Ich habe es doch längst erklärt. Das Problem liegt auf Seiten deiner Rezeption: Offenbar bist du "antiautoritär" eingestellt. Du unterscheidest also nicht zwischen - maßvoller! - erzieherischer Gewalt, und illegitimer Gewalt.

Ich habe mehre Jahre in Ländern gelebt, wo Schläge in der Erziehung ganz normal sind. Nach den Vorstellungen der Neomarxisten müßten aus diesen Kindern wenn nicht Serien-Sexualmörder, so doch zumindest Neurotiker werden. Das trifft aber keinesfalls zu. Im Gegenteil, ich habe nirgendwo sonst so unkomplizierte, herzliche, kommunikationsfähige Menschen erlebt.

Hingegen habe ich keinesfalls den Eindruck, daß im heutigen Deutschland, wo Schläge als Erziehungsmittel justiziabel sind, weibliche häusliche Gewalt aber regelmäßig nicht, und ebenso Schüler ungestraft Lehrer schlagen dürfen, die Menschen seelisch gesünder sind.

Ich will nicht leugnen, daß in o.g. Ländern Eltern ihre Kinder bzw. Männer ihre Frauen bisweilen auch aus Mangel an Selbstbeherrschung schlagen, somit die körperliche Unterlegenheit ihres "Gegners" ausnutzen, und daß das dann auch demütigend und schädlich wirkt. Aber das ist die Ausnahme, nicht die Regel. Du machst den Fehler, beides prinzipiell gleichzusetzen.

Der am meisten demütigende Effekt entsteht immer im Falle der kopfgestellten Hierarchie. Nimm einmal an, du hast ein Kind, das dich in der Öffentlichkeit schlägt, und du darfst dich nicht wehren, ohne zu riskieren, dafür angezeigt zu werden. Oder deine Frau ruft die Polizei, beschuldigt dich falsch, und du wirst beim Versuch, die Sachlage zu schildern, zusätzlich hart angefaßt.

Wenn jemand nicht unterscheiden kann zwischen legitimer und illegitimer Gewalt, dann hat er, aus meiner Sicht, einen Defekt in seinem moralischen Urteilsvermögen. Das ist aber typisch für die Linke als solche. Lenin z.B. war sicher kein Sadist, aber er rechtfertigte die Massentötungen ungefähr mit den Worten, daß die Uneinsichtigen selber schuld haben, wenn sie beiseitegeschoben werden müssen. Die Kirche war da (im Großen und Ganzen) toleranter. Aber das wäre ein neues Thema.

Worum es mir ging: Die "Horizontalisierung", Gleichberechtigung, Gleichstellung usw. wird der Wirklichkeit und dem natürlichen Empfinden nicht gerecht. Und selbstredend wird eine Feministin auch niemals zugeben, daß sie im Grunde die Diktatur des Feminats anstrebt, sondern immer "horizontal" argumentieren, also die Gleichberechtigung bzw. den "Ausgleich für fehlende Gleichberechtigung in der Vergangenheit" ins Feld führen.

In dieser "Horizontalisierung" oder Enthierarchisierung als Weltanschauung sehe ich eine Kulturkrankheit.

Gruß
trel


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