Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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"unterwerfen", "führen", Bedeutungswandel, Definitionshoheit.

Informator, Tuesday, 23.11.2010, 14:21 (vor 5251 Tagen) @ Robert

Hier gehts nicht um PC, sondern um korrekten Gebrauch des Deutschen.

Ich bin mir schon bewußt, daß mein Gebrach des Wortes "Unterwerfung" auf viele Menschen heute provozierend wirkt. Dennoch habe ich mich entschlossen, es anzuwenden. Warum?

Wir alle sind heute einem Übel "unterworfen": Das ist der schleichender Bedeutungswandel vieler Worte, der dem Neomarxismus, im Besonderen dem Feminismus entspringt.

Zum Beispiel Herrschaft. Früher war das ein 100%ig positiv besetzter Begriff. Dann kam die Frankfurter Schule mit Horkheimer, Adorno etc., und unter Herrschaft versteht man jetzt nur noch illegitime, schädliche Unterdrückung.

Selbst Unterdrückung ist aber ursprünglich nicht abwertend. Noch heute sagen wir: "Unterdrück mal dein Lachen, deine Bemerkungen", etc. Damit qualifizieren wir den Vorgang des Unterdrückens als einen notwendigen, der nachteilige Wirkungen verhütet.

Auch Gewalt bedeutete früher keineswegs die Folge eines Versagens einvernehmlichen Kommunizierens. Darum heißt es: Alle Gewalt geht vom Volke aus. Wer von uns wünscht nicht, daß dies verwirklicht werde? Denn mit dieser Volksgewalt ist eben gerade nicht die Gewalt der linken Steinewerfer gemeint. sondern die legitime, die hierarchische Gewalt.

Schließlich ist auch Unterwerfung im hierarchischen Weltbild immer positiv gewertet. Sie ist ja legitim und wird intuitiv als heilsam erkannt.

Fazit:

Immer ist es die "linke Denke", die Begriffen, welche im hierarchischen Weltbild eine gute Bedeutung haben, die gegenteilige Konnotation verleihen.

Und dagegen sollten wir ankämpfen!

Aus diesem Grunde mein Bestreben, das Wort Patriarchat zu rehabilitieren. Es sind Feministen, die dem eine ungünstige Bedeutung gegeben haben, wie etwa der Bornemann (vgl. seine "Bibel für die Frauenbewegung" ingestalt seines Wälzers "Das Patriarchat").

trel


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