Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Was ist natürlich? (Allgemein)

MannPassAuf, Wednesday, 06.06.2012, 22:26 (vor 4561 Tagen) @ Gismatis

Ich finde es ziemlich schräg, bei einer Schere davon zu sprechen, es
läge in ihrer Natur zu schneiden. Das ist einfach ihr Zweck, ihre
menschengemachte Bestimmung.

Offenbar bist du, wie viele Menschen heute, mit der abendländischen Kulturgeschichte nicht sehr vertraut. Das obige Beispiel habe ich aus einem philosophischen Wörterbuch, ich weiß allerdings nicht mehr, welchem. Vgl. aber den Wikipedia-Eintrag Natur unter "Antike":

In der antiken griechischen Philosophie war Natur gleichzusetzen mit "Wesen" und "innerem Prinzip". Bei den Naturphilosophen, Platon, den Stoikern und Neuplatonikern bezog sich der Begriff "Natur" (altgr. φύσις, physis) auf die Wohlgeordnetheit der Welt als Ganzes (altgr. κόσμος, kosmos = Kosmos). Aristoteles wandte den Begriff dagegen vornehmlich auf die Einzeldinge an. Natur ist bei ihm das, was die Bestimmung und den Zweck des Seienden ausmacht. Sie betrifft sowohl die den Dingen innewohnende Kraft (Dynamis, Energeia) als auch den diesen zugehörigen Ort und die damit verbundene Bewegung.

Bei Kant, so das "Wörterbuch der philosophischen Begriffe" (Meiner), ist Natur "das Dasein der Dinge, sofern es nach allgmeinen Gesetzen bestimmt ist."

Homosexuelle können aber ihre Sexualität ausleben.
Aus ihrer Perspektive sind sie funktionstüchtig.

Ja, und mit einer stumpfen Schere kann man auch so einiges machen, z.B. stechen.

Grundsätzlich:

Das sexuelle Verlangen und seine Befriedigung ist kein Selbstzweck. Man kann es oft nicht beherrschen, ich weiß, und dann wird man sich entsprechend betätigen, etwa masturbieren. Aber diese Betätigung zu einer eigenen Kulturform zu erheben, das ist "schräg".

Gänzlich pervers, ja den Menschen entwürdigend, ist die Politisierung und Verrechtlichung der Homosexualität. Das geschieht ja ohne Not, vielmehr aus einer gottlosen ideologischen Verblendung, derselben, welche den Feminismus hervorbrachte, und mit demselben Ziel: die natürliche (d.h. gottgeschaffene) hierarchische Ordnung zu konterkarieren, die Ehe zu entwerten, den Menschen zu vertieren und damit politisch verfügbar zu machen. Die Täterinnen laden damit eine schwere Schuld, theologisch formuliert: eine Todsünde, auf sich.


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