Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Petition: Das eine tun ohne das andere lassen

Narrowitsch @, Wednesday, 08.08.2007, 14:06 (vor 6173 Tagen) @ Flint

Ich habe diese Petition auch unterzeichnet. Allerdings passt mir Gebettel selbst dann nicht, wenn sich das Schreiben nicht an die Feminas im Bundestag richtet, sondern an eine neutrale Instanz. Wer die staatliche Gewalt um Gewährung seiner Würde, also wer um den "Anspruch des Menschen, als Träger geistig-sittlicher Werte um seiner selbst willen geachtet zu werden."(© 2002 Brockhaus) bitten muss, weil der Staat seinen eigenen Grundsätzen nicht nachkommt, - dem spricht Staat einen Teil der Würde ab.

Dennoch: Angesichts der offensichtlich verlorenen Bodenhaftung unserer Volksvertreter und deren strategischen Ränkeschmieden in den Parteizentralen muss Mann signalisieren, dass ihr Tun nicht unbeobachtet bleibt, dass Kritiker existieren, die den Lauf der Dinge nicht allein schimpfend und grollend hinnehmen. Nein, sie werden nun auch aktiv. Allein dies rechtfertigt diese Petition. Gewiss wird sie - zunächst - erfolglos bleiben; trotzdem werden Staat und Parteien auf Dauer nicht um die Erkenntnis herumkommen: es gibt eine wachsende Anzahl von Männern, die sich weigern, die politischen Dienstleister des Feminismus zu tolerieren. Ihnen ist nämlich durchaus klar, dass statistisch gesehen, auf einen aktiven Kerl eine ganze Reihe von Unzufriedenen kommt, die sich aus welchen Gründen auch immer verweigern.
Früher oder später werden sich die Wahlkampfstrategen auf der Suche nach jenem Wählerpotential, aus dem jene 1- 2% zu schöpfen sind, die Wahlen entscheiden, daran erinnern müssen.

Meiner Ansicht nach hat der Feminismus genau diese Mechanismen zu nutzen verstanden. Ich kann es durchaus mit meiner Würde vereinbaren, von meinen Gegnerinnen zu lernen, auch wenn ich ihre Methoden nicht 1:1 kopieren will und kann. Ich vermute, in unserer Sache ist mit einer Petition nicht viel Staat zu machen. Wir müssen wohl zur Kenntnis nehmen, dass Staat und seine Apparate nicht denen das ihnen zustehende Recht einräumen, denen es gebührt, sondern denen, die am lautesten schreien. Dabei spielt nicht einmal sachliche Begründung eine Rolle, sondern das Maximum an Dreistigkeit Forderungen zu stellen. Zugegeben, vom so richtig schreienden und unangemessenen Forderungen sind wir weit entfernt und sollten es auch bleiben. Auch eine Frage der Würde.

Aber nerven sollten wir. Nicht nur den Bundestag, sondern auch die Medien und die selbstgefällige Justiz. Mit Beschwerden, mit Zwischenrufen und auch mit Petitionen. Immer. Und immer öfter. Bis sie merken - da stehen welche auf dem Zünder.


Grüße

Narrowitsch


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