Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Petition: Lieber nicht!

Flint ⌂, Thursday, 09.08.2007, 21:09 (vor 6319 Tagen) @ Optimist

Hallo Andreas,

was glaubst Du, was der tiefere Sinn von Petitionen und
Unterschriftensammlungen ist?

Nein, es geht nicht darum mit zweihundert Unterschriften eine unmittelbare
Veränderung herbeizuführen sondern es geht darum mit tausenden
Unterschriften wie möglich den Entscheidungsträgern aufzuzeigen, dass es
durchaus ein dringendes Interesse in der Bevölkerung gibt eben dieses oder
jenes Thema anzugehen.

Ich fürchte, daß dies zu kurz gesprungen ist.

Die Entscheidungsträger sind meiner Einschätzung nach nicht naive Dummerchen, die einfach nur Fehler machen und es nicht besser wissen, und bei denen es darum geht, ihnen zu zeigen, daß es ein (von ihnen übersehenes) dringendes Interesse der Bevölkerung zu einem Thema gibt.

Lobbyismus funktioniert auf einfachem Wege: ...

Dies trifft sicher auf normale Situationen zu, wie etwa die Frage ob eine Umgehungsstraße um ein Dorf herum gebaut werden sollte. Hier haben wir es mit Ideologie zu tun.

ein Politiker kann nur wissen
was man ihm vorher erzählt hat.

Wenn es um Lärm im Ort geht, und um den Bau einer Umgehungsstraße, stimmt das sicherlich. Das sieht man in Sendungen wie ?Jetzt red? I?
Hier liegt der Fall aber anders.

Eine Petition ist nichts anders als eine Information gebündelt mit einer
Auflistung von Wählermacht.

Es ist die Bitte, der Empfänger möge etwas verändern. Es ist eine Gruppe von Bittstellern die auch Wähler sind. Diese Art Wähler gibt es sowieso, und das wissen die bereits.

Was "wir" brauchen ist einen ähnlichen Organisationsgrad und zudem einen
ähnlichen Einfluss auf die Wählermeinungen. Nur wenn glaubhaft gemacht
werden kann, dass es viele Wähler gibt die ihr Kreuzchen unter anderem
auch von der Gleichberechtigungspolitik abhängig machen wird sich etwas
bewegen.

Das ist selbstverständlich richtig!
Allerdings bei der Anzahl der sich immer noch als nicht betroffen fühlenden Männer und Frauen (fehlender Leidensdruck?) und der unglaublichen stumpfen Ignoranz der ?Betroffenen? ist schwer einzuschätzen, wann der Groschen fallen wird.
Habe letztens eine Sendung über Harz IV ? Empfänger und 1-Euro ? Jobber gesehen. Es muß davon (von den 1 Euro-Jobbern) mittlerweile ca. 500000 in D. geben, dazu kommen noch Hunderttausende, die vom Sozialamt Geld beantragen müssen, weil ihr Job (oft über Zeitarbeitsfirmen) nur einen Lohn von UNTER dem Sozialhilfesatz bringt.
Es wurde gesagt, daß die Gewerkschaften nichts machen können weil sie zu schwach sind.
Was haben wir hier eigentlich vor uns? Nennt man das Agonie? Ist das eine nationale Angelegenheit des fehlenden Widerstandsgeistes?
In Italien sind die Gewerkschaften z.B. viel stärker.
Gibt es in Deutschland einen unheilbaren Organisierungsmuffel ? Zustand gegen Ungerechtigkeiten vom Staat?
Vom Kaninchen- bis Taubenverein sind sie gut organisiert, aber wenn es um Organisation und Widerstand gegen Oben geht, sind sie offenbar feige bis tot.

Momentan sind diejenigen Politiker die sich für eine tatsächliche
Gleichberechtigung einsetzen wollen auf einem schweren Stand. Sie müssen
sich innerhalb ihres Aktionsradius gegen eine dressierte Übermacht stellen
die zudem noch über die Produktionsergebnisse aus den so genannten
feministischen Wissenschaften verfügen und gleichzeitig die endlos langen
Wählerlisten herum wedeln. Es wäre sinnvoll hier eine Gegenargumentation
zu ermöglichen.

Du bist wirklich ein Optimist. ;-)
Also diese Leute, die Du beschreibst, gibt es mit Sicherheit auch, und sie sind es wert, unterstützt zu werden bzw. bei ihnen ist es dringend notwendig, sie zu unterstützen. Wieviele Prozent meinst Du, sind das wohl zur Zeit?

Ich gehe mal nicht auf das Thema ?tatsächliche Gleichberechtigung? ein...

Das
was Du da von Dir gibst ist bestenfalls eine Argumentationshilfe für die
Gegenseite.

Du findest meine Aufforderung, über das Thema 'Petition: JA oder Nein' zu diskutieren, verbunden mit dem geäußerten Standpunkt, auf die Einhaltung der Würde des Maskulinen zu achten als Argumentationshilfe der Gegenseite?

Den Schwachsinn den Max da in dem von Dir genannten Posting
abgelassen hat kann man schon fast als Sabotage werten.

Dies scheint mir besonders bei eher ängstlichen Naturen so gesehen zu werden. ;-)

Indem man
blindlinks gegen alles und alle in seiner Umgebung stänkert macht man sich
bestenfalls unbeliebt,

Bei mir macht er sich mit jedem Posting beliebter. Und ich bin sicher nicht der Einzige. ;-))

schlimmstenfalls verklagbar.

Kommt immer darauf an, von wem!
Wer von bösartigen und kranken Subjekten verklagt wird, ist aller Ehren würdig! Viel Feind viel Ehr' oder wie ging das?

Und ein weiteres
Dutzend unbeteiligter dritter glaubt fortan der Männerbewgeung geht es nur
darum gegen die Sekretärin zu mobben. Toll!

Was ist mit dem anderen Dutzend Dritter, die dieses Posting super finden und sich sagen: ?Hier bin ich richtig. Endlich mal einer der nicht pingelig darauf achtet, politisch korrekt zu quatschen und die Dinge beim Namen nennt, gemischt mit Humor der mir aus der Seele spricht!?

Und zum Thema Bittsteller: wenn ein zwei meter großer Sicherheitstyp beim
Einlass zu einem Fussballspiel Dich ganz lieb und freundlich darum bittet
Deine Taschen zu öffnen und Dich befummeln zu lassen - glaubst Du, der
sagt "Bitte" weil er sich gerne Dir und Deiner Willkür unterwirft?

Oha, hier bringst Du leider etwas durcheinander.
Wenn ein zwei Meter großer Sicherheitstyp freundlich bittet die Taschen zu öffnen usw., und der Stadiongast dem nicht nachkommt, kann er ihn augenblicklich aus dem Stadion hinauskanten. Beide wissen das. Deshalb funktioniert es.
Seine Bitte ist praktisch eine Drohung mit freundlichen Worten. Er sagt: ?Darf ich bitte in diese Tasche schauen?, und es bedeutet: Wenn Du die Tasche nicht öffnest, werde ich dich vor die Tür setzen!
Er hat Haurecht und kann dieses augenblicklich anwenden. Der Stadiongast ist nur Gast und muß sich an die Hausordnung halten.

Willst Du den, der die Petition einreicht allen Ernstes mit dem Wachmann vergleichen??? Netter Gedanke, aber ich fürchte, es wird darauf hinaus laufen, daß der Stadiongast in dem Fall, wenn er nicht die Tasche öffnet, erst NACH dem Spiel vor die Türe gesetzt werden kann. Der Wachmann würde in dem Fall einen unsinnigen Dienst verrichten, es sei denn, er spielt Model für Berufsbekleidung ;-)

Jeder muß selbst entscheiden und verantworten was er macht und wo er mitmachen will und wo nicht.

Gruß
Flint

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Der Maskulist
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