Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Magnus, Wednesday, 14.06.2006, 19:41 (vor 6587 Tagen) @ Lost&Found

Willst du mich immer noch für blöd verkaufen?

Du hast doch selbst gesagt, es gehe um den Antisemitismus im Dritten Reich. Ich weiß ja nicht, wann für dich das Dritte Reich angefangen hat, aber 1930 gab es das Dritte Reich noch nicht. Erst 1933 kam Hitler an die Macht. Davor mögen das zwar anti-jüdische Aktionen gewesen sein - das politische Bild und die Kämpfe zwischen Braun und Rot bestimmten aber maßgeblich das Bild. Diese Aktionen waren nicht staatlich, da die SA zu dem Zeitpunkt keine staatliche Organisation hätte sein können und diese auch lokal selbstständig agierten. Und für die Serie von "Terroranschlägen" gegen Synagogen wird auch kein Beleg/Hinweis in Form von Ort, Zeit, Verhaftung und Beteiligung gegeben. Abgesehen davon muss auch hinterfragt werden dürfen, inwieweit die Darstellung in der Zeitung den Tatsachen entspricht. Sieht man ja auch heute, dass man dem nicht unbedingt zu trauen hat.

Noch mal zur Erinnerung

Magnus: "Ja natürlich gab es Ausschreitungen gegen Juden schon früher. Das gabs in ganz Europa ..."

Du: "Stimmt, aber hier gehts ja um die speziell im Bezug zum Dritten Reich. Dafür sind die genannten Bücher gut, gibt aber noch mehr dazu & ich reiche das nach."

Die Ernennung Hitlers zum Reichkanzler durch Reichspräsident Hindenburg war erst am 30. Januar 1933, das war der Beginn des Dritten Reichs.

Entweder du bleibst beim Thema, oder du lässt es eben bleiben.

Magnus

... In der Parteipropaganda und auf Wahlkundgebungen der NSDAP spielte
der Antisemitismus zu Beginn der 30er Jahre hingegen kaum eine Rolle. Die
ohnehin an judenfeindliche Parolen gewöhnten Wähler suchten in Zeiten der
Präsidialkabinette, der Weltwirtschaftskrise und der
Massenarbeitslosigkeit vielmehr Auswege aus der politischen und
ökonomischen Krise. Im Schatten der Zunahme politischen Straßengewalt
häuften sich []ab 1930[/u] aber die Übergriffe der nationalsozialistischen
Sturmabteilung (SA) auf jüdische Geschäfte und Bürger. Am Abend des
jüdischen Neujahrsfests kam es am 12. September 1931 auf dem Berliner
Kurfürstendamm zu schweren antisemitischen Krawallen. Laut Polizeibericht
waren es an die 500 SA-Leute, die unter Sprechchören "Deutschland erwache
- Juda verrecke" Gewalt gegen zufällig angetroffene Juden oder jüdisch
aussehende Passanten verübten.
Kampagnen gegen dieses Gewaltniveau
verhallten zumeist ergebnislos. Zwar hatte sich bereits im Vorfeld der
Reichstagswahl vom 14. September 1930 die "Liga für Menschenrechte"
herausgefordert gefühlt, einen von zahlreichen Künstlern, Schriftstellern
und Politikern unterzeichneten Aufruf gegen die "Kulturschande des
Antisemitismus" zu organisieren. In einer nicht abreißenden Kette
wechselseitiger und häufig tödlich endender Überfälle von SA und Rotem
Frontkämpferbund (RFB) wurde judenfeindliche Gewalt von der Öffentlichkeit
allerdings als bloße Randerscheinung wahrgenommen. Auch eine Serie
nationalsozialistischer Terroranschläge gegen Synagogen und andere
jüdische Einrichtungen änderte daran wenig. Für die jüdische Bevölkerung
im Deutschen Reich waren diese antisemitischen Gewaltakte hingegen der
Auftakt für jene Verbrechen und Diskriminierungen, die sie schon bald nach
der Machtübernahme der Nationalsozialisten durch das NS-Regime erfahren
mußten.

mehr: http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/antisemitismus/index.html

zur Rolle der SA:
http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/innenpolitik/sa/index.html


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