Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Magnus, Thursday, 15.06.2006, 04:06 (vor 6912 Tagen) @ Lost&Found

L&F: Es ging in der Ausgangsfragestellung um die Aktionen gegen Juden durch
die Nazis (durchgeführt unter Führung der SA) und zwar vor der als
"Jüdische Kriegserklärung" bezeichneten Anzeige vom 24.3.'33 im DE, was du
als "Lüge" bezeichnetest.

Falls dich auch hier das Gedächtnis im Stich lässt, das war die Stelle:

http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=2528&page=2&category=0&order=time

Magnus: Ist doch wieder gelogen. Am 24.3.1933 oder davor gab es keine
einzige antisemitische Ausschreitung in Deutschland. usw.

Ja, du hast Recht. Ich hatte es zwar in Bezug auf das Dritte Reich gemeint, aber Anti-Jüdische Einstellung sind beispielsweise ja auch in "Mein Kampf" nachlesbar. Sollte dieses jämmerliche Schauspiel der SA tatsächlich in Berlin und/oder anderswo stattgefunden haben, so ist das natürlich zu verurteilen. Eine Aversion gegen Hitler wäre somit nachvollziehbar.

Jedoch sollte man auch dann gerechter Weise nicht den Fehler machen, den Boykott Deutscher Waren im Ausland und die Kriegserklärung bedingungslos mit diesen Ereignissen zu rechtfertigen, genauso wenig diese ausländische Kriegserklärung bedingungslos zur Rechtfertigung anti-jüdischer Maßnahmen im Deutschen Reich herhalten können. Wenn man das dennoch tut, würde man die Gewaltspirale befürworten, geht man dem einseitig nach, ist man der Sache nicht gerecht.

Dass diese Ereignisse jedoch den Nationalsozialisten Vorschub und Anlaß bildeten, ist nicht von der Hand zu weisen. Dass die Nationalsozialisten wiederum durch ihr differenzierloses Fehlverhalten die Zionisten gestärkt haben und ebenso diese Reaktionen der ausländischen Juden hervorgebracht haben, ist auch nicht von der Hand zu weisen.

Was leider in den von dir genannten Büchern scheinbar zu kurz kommt, ist die Erklärung, warum Hitler zum Antisemiten geworden ist. Das hat natürlich einen gewissen Grund seinerseits, der leider in der meisten Literatur nur sehr oberflächlich durchleuchtet wird.

Unnötig war das Vorgehen gegen die Deutschen Juden sowieso, weil die meisten völlig loyal zu Deutschland standen, schon im ersten Weltkrieg, und sie wären selbst teilweise begeisterte Nationalsozialisten geworden wären, hätte man sie gelassen und die pauschale Anti-Jüdische Hetze auf eine Anti-Zionistische beschränkt. Das beweißt ja letzten Endes auch die Tatsache, dass viele "Halb-Juden" in der Wehrmacht gekämpft hatten.

Das vermutlich hätte jedoch kaum die Anti-Deutschen Darstellungen im Ausland beschränkt, da der Zionismus als Lobby bereits damals äußerst stark vertreten war - anfangs sogar mit Hitler ja Händchen hielt, bis der Madagaskar-Plan durchschimmerte und nicht mehr Palästina und die zionistischen und orthodoxen Juden gar die Rassengesetze befürworteten, weil sie den Vorschriften des Talmuds entsprachen und heute sogar noch in Israel bzgl. des Einwanderungsrechts Anwendung finden, letzten aber die zu Deutschland loyal stehenden und sich als Deutsche fühlenden Juden restlos ausgrenzten.

Magnus


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