Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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"Staatsfeminismus"

Altschneider, Saturday, 24.06.2006, 03:08 (vor 6671 Tagen) @ katja

Es ist schon irgendwie faszinierend, dass Frauen immer jegliche Verantwortung von sich weisen.

Natürlich muss zwischen Staatfeminimus und Trivialfeminismus unterschieden werden, da beide jeweils unterschiedliche Ziele verfolgen.

Dem Trivialfeminismus geht es vorwiegend um die Vermehrung von sozialen Privilegien, um Unabhängigkeit ohne Verpflichtungen und um eine künstliche Überhöhung des Frauenbildes. Es geht dort um viel Geld, das fließen soll. Viele Frauen sind ja nur in Lohn und Brot, weil sie in diversen Frauenbüros und Frauenforschungszentren ihren nutzlosen Tätigkeiten nachgehen, es geht um persönliche Macht und Kontrolle, wie etwa bei den so genannten Gleichstellungsbeauftragten.

Dem Staatsfeminismus geht es um eine Ausweitung der Macht über den Bürger, den Abbau bürgerlicher Freiheit und die immer stärkere Kontrolle über die individuelle Lebenplanung. Dem Staat ist es letztlich egal, ob die legitimierende Ideologie Gleichberechtigung heißt, oder Freiheit, oder Befreiung des Proletariats oder das deutsche Volk braucht Raum - wichtig ist nur, das diese ermöglicht, ohne große Widerstände immer stärkere Kontrolle zu erlangen und mögliche Kritik zu entwerten, da sie der gängigen Ideologie nicht entspricht. Die Interessen der Frauen gehen der Politik am Bürzel vorbei - liefern aber eine durchaus effektive Legitmation.

Logischerweise können wir davon ausgehen, das Politiker jeglicher Coleur durchaus über weitreichende Informationsquellen und -mittel verfügen - und daher ganz genau wissen, dass es keine Benachteiligung oder Unterdrückung von Frauen in Deutschland gibt, also die entsprechenden Maßnahmen unnötig sind. Dafür spricht z.B., dass Gutachtenergebnisse ignoriert werden, wenn sie nicht dazu geeignet sind, qua Opferschutz weitere Freiheitseinschränkungen durchzusetzen (wie es etwa beim Gewaltschutzgesetz geschah), das, zur Ablenkung, Banalitäten wie der diskrete Vaterschaftstest zu Grundgesetzverletzungen hochgejubelt wurden, die das informationelle Selbstbestimmungsrecht verletzten, während zeitgleich Maßnahmen getroffen wurden, wie etwa der isometrische Ausweis oder die Ausweitung von Gendatenbanken, die das informationelle Selbstbestimmungsrecht der Bürger wirklich und in erheblichem Umfange verletzen, dazu gehört auch die auffällige Tatsache, das aus den Ministerien, staatlichen Stellen und Ämtern oder von quasi- oder überstaatlichen Organisation eine Unmenge von nachweislichen falschen oder verfälschten Informationen augestreut werden.

Der Trivialfeminismus freilich hat dem Staat erst die Möglichekeiten geliefert, war er doch, um von Anfang an nicht auf althergebrachte Frauenprivilegien verzichten zu müssen, darauf angewiesen, dass der Staat die Versorger-, Schutz- und Vaterfunktion der Kinder substituierte. Nur so war es auch möglich, Leistungen zu beziehen, ohne Gegenleistungen erbringen zu müssen und dafür war der Feminsmus bereit, mit der Politik zu collaborieren. Natürlich hat dies seinen Preis, eine immer stärkere Abhängigkeit von staatlichen Mitteln bedeutet auch immer ein stärkere Einflussmöglichekeit des Staates.

Feminismus ist also ein reines Wohlstandsphänomen und daher zwangsläufig zur Zeit auf dem Rückzug, wie es ja in den Schriften "moderner" Feminstinnen immer häufiger merkbar ist. Zwar werden dort durchaus postiv Zustände aus vorfeministischen Zeiten wieder als erstrebenswert angesehen, etwa in der Forderung, in Beziehungen doch mehr Menschlichkeit und weniger Gender walten zu lassen, doch soll dies in der Öffentlichkeit als Errungenschaft (und nicht als Scheitern) des Feminsmus wahrgenommen werden. Dort, wo die Schäden so gewaltig sind, dass sie nicht mehr vertuscht werden können, etwa bei der Entwicklung von Kindern, werden durchaus auch Fehler des Feminsmus eingestanden, an denen allerdings - wie sollte es auch anders sein - die Männer schuld sind - diese hätten es schließlich erlaubt oder hätten dazu geschwiegen. Der Trivialfeminismus bringt natürlich langfristig nur Nachteile, auch und gerade für Frauen, dafür aber immense Vorteile für die gegenwärtige Generation. Daher kann man Feminimus auf als operative Ideologie sehen, er war ja schon von seinen Anfängen her nicht auf Nachhaltigkeit, sondern auf kurzfristige Gewinnmaximierung angelegt.

Natürlich hatten und haben sich die Mehrzahl der Frauen nicht aktiv für den Feminismus eingesetzt - wozu auch, fielen ihnen doch die Vorteile in den Schoß, ohne das sie etwas dafür tun mussten. Ein Beispiel mag die rapide steigende Zahl so genannter allein erziehender Mütter sein, die durchaus nicht durchweg Feminstinnen sind, aber den Zuwachs an Freiheit, Status und Einkommen wohl zu schätzen wissen (und gerade die massiv steigende Zahl zeigt ja wohl genau, dass diese Stellung durchaus erstrebenswert ist). Es ist auch durchaus verführerisch, wenn man sich selbst erhöhen kann, indem man andere herabsetzt, ich kenne zumindest keine Frauen, die auf männerfeindliche Sprüche verzichtet.

Es sind nur ganz wenige Frauen, die tatsächlich Widerstand leisten, sich gegen den Missbrauch weiblicher Interessen durch den Staatsfeminimus wehren, und betonen, dass das, was der Trivialfeminismus betreibt, weder ihren Interessen noch ihren Wünschen als Frau entspricht. So sind nur die Frauen von der Verantwortung für die gegenwärtigen Verhältnisse frei, die bereit sind, sich aktiv dagegen zu wehren.

Männer suchen natürlich auch ihren persönlichen Vorteil, sonst wäre das Phänomen der feministischen Männer nicht erklärbar, und werden sich schon deswegen den Verhältnissen unterodnen, um nicht den Bäh-Bann auf sich zu ziehen, schließlich liegt es in der Definitionsmacht des Feminimus, wem gerade ein Macho-, Frauenfeind- oder Sexistenetikett aufgeklebt wird, besonders relevant ist es dort, wo "Gleichstellungsbeauftragte" Mitspracherecht bei allen Einstellungen und Beförderungeh haben.
Unternehmen haben ziemliche Angst, als frauenfeindlich zu gelten, das immerhin die Mehrzahl der Konsumausgaben von Frauen getätigt werden.
Männer ornden sich also nicht ausschließlich unter, weil sie beliebt sein wollen, sondern weil sich sonst massive wirtschaftliche und persönliche Nachteile befürchten.

Altschneider


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