Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Unfähigkeit vieler, neu zu denken - Denkblockaden

Christine ⌂, Wednesday, 12.07.2006, 13:45 (vor 6653 Tagen) @ Klaus_z

Hallo Klausz,

wie mir immer wieder auffällt, sind viele Zeitgenossen heute so im System
verfangen, daß sie weder willig, noch fähig dazu sind, sich überhaupt
gedanken darüber zu machen, wie es denn anderes, besser sein sollte.

Die Leute machen sich doch Gedanken, es sind nur eben nicht Deine und sie stimmen nicht überein, was allein schon dafür spricht, das sie keiner Denkblockade unterliegen.

Das Standardargument lautet dann immer:

"Es ist so, also ist es so auch richtig!" oder

Das habe ich aber bisher nirgendwo gelesen.

"Wer A sagt muß auch B sagen" oder

das ist sicher in vielen Fällen richtig, aber halt nicht in allen.

"Es gibt kein zurück!"

Das ist richtig, es kann nur vorwärts gehen, denn von der Vergangenheit können wir nicht leben, die ist unwiderruflich vorbei.

Das alles sind doch nur Behauptungen, die uns von interessierter Seite
nahegebracht wurden, damit niemand mehr an den falschen Zuständen
zweifelt.

Ich sehe hier nur Menschen, die an den momentanen Zuständen zweifeln.

Weil irgendetwas in einer Form heute so ist (z.B. Abtreibung) heißt das ja
keineswegs, daß es so richtig sein muß -

das ist richtig. Wenn mir jemand auf den Behörden mit der Standardantwort kommt, das das ja nun mal Gesetz ist, kontere ich damit, das es auch mal ein Gesetz gab, das es Männern erlaubte, ihre Frauen zu züchtigen und frage sie dann, ob das dann auch i.O. war, nur weil es ein Geetz war. Glaub mir, darauf hat keiner eine Antwort.

ebenso muß man nicht B sagen, wenn
man erkannt hat, daß schon A verkehrt war - genauso kann man auch einen weg
zurück gehen, wenn man merkt, daß der eingeschlagene Weg ind ie falsche
Richtung führt.

Das ist richtig. So wie Du das schreibst, stellst Du die Menschen aber als Roboter dar, die alle nur in eine Richtung denken und dem ist nicht so, wie man allein in diesem Forum sieht, wo viele Meinungen aufeinander prallen.

Wenn man eine Lösung für ein Problem finden will geht es doch erst einmal
darum, die Ursachen und was eigentlich falsch ist genau zu analysieren -

Richtig und dabei wurde von allen Seiten festgestellt, das unsere Rechtssprechung dem entgegen wirkt. Wie wollen wir also erreichen, das diese geändert wird?

dabei sollte Ideologie oder "es ist so also ist es so richtig" und "es
gibt kein zurück" Denkblockaden gar keine Rolle spielen.

Wie bereits erwähnt, ich sehe hier kaum jemanden, der so denkt.

DANN erst kann man sich Gedanken darüber machen, WIE man die Zustände
ändert.

Also, wir haben in diesem Forum übereinstimmend festgestellt, das etwas schief läuft, sonst gäbe es dieses Forum nämlich nicht.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig Leute sich doch von der heutigen
Ideologie lösen und frei denken können.

Hier implizierst Du, das Menschen, die ein anderes Lebensmodell führen, als Du es Dir vorstellst, Ideologien aufgesessen sind. Das ist genauso pauschal und unterliegt ebenso einer Denkblockade, wie Du sie uns vorwirfst.

Da meinen dann viele, man müsse sich dem Feminismus anbiedern, da man ihn
"akzeptieren müsse" oder man verteufelt gleich jeden, der nur darüber
nachdenken möchte, ob nicht vielleicht die Zustände "früher" besser
waren.

Was besser war oder nicht, kann nur der einzelne Mensch für sich entscheiden. In der Gemeinschaft kann er dann entscheiden, ob er sich dieser anschließen will oder nicht. Wenn unsere aktuelle Rechtssprechung nicht so daneben wäre, dann würde es fast allen Menschen so gut gehen, wie in keinem Zeitalter vor uns.

Das Wort "früher" ist schon an sich ein Totschlagargument, da man heute ja
davon ausgeht, daß "heute alles besser ist" - also kann es "früher" nur
schlechter gewesen sein.

Es geht uns heute definitiv besser, denn noch nie sind in einer Epoche vor uns so viele Menschen so alt geworden. Auch hat es vor uns keine Menschen gegeben, die so sicher und sorglos alt geworden sind. Mit sorglos meine ich, das selbst mit einer geringen Rente bei uns keiner verhungern muß. Auch gab es keine Zeiten vor uns, wo Menschen ohne Arbeit trotzdem ihr Einkommen hatten.
Uns geht es allen so gut, das wir schon gar nicht mehr sehen, wie gut es uns geht.

Änderungen oder Besserungen sind mit solchen Denkblockaden nie
erreichbar.

Bei Dir gibt es keine Denkblockaden?

Kein Wudner, daß unsere Gesellschaft mit immer gröeren sChritten dem
abgrund entgegengeht.

Jou, die erstickt noch an ihrer eigenen Dekadenz.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


gesamter Thread:

 

powered by my little forum