Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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die Krux mit der "Genderpolitik"

JensH, Monday, 13.04.2009, 12:00 (vor 5706 Tagen) @ Eugen

Ich denke, wir sind uns völlig einig. Ich bin nur sehr dafür, die Dinge
beim richtigen Namen zu nennen. Wenn man den "Missbrauch eines Gesetzes"
bekämpft, dann hat man evtl. größere Chancen, als wenn man eine öminöse
"Gender-Theorie" bekämpft. Die braucht man nicht zu bekämpfen. Sie hat
keine Gesetzeskraft. Sie ist im Grunde bedeutungslos.

Wir sind uns nicht völlig einig. Du möchtest den Missbrauch eines Gesetzes bekämpfen. Halten wir mal an. Stellen wir uns mal vor, ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft kommt. Wie willst Du dann den "Missbrauch" dieses Gesetzes verhindern? Wie willst Du argumentieren? Ich kann Dir derweil sagen, wie ich argumentiere. Der Gedanke, etwas gleichzustellen, ist Schwachsinn, da gleiche Gleichheit impliziert wird (nicht zu verwechseln mit Gleichwertigkeit). Kollektivrecht wird über individuelles Recht gestellt. Dieser Grundgedanke ist einfach Wahnsinn und da bin ich dafür, das auch beim Namen zu nennen. Leider wird häufig der Fehler gemacht, Gleichberechtigung mit Gleichstellung zu verwechseln. Gegen Gleichberechtigung ist überhaupt nichts einzuwenden, gegen Gleichstellung (Gleichmacherei) aber sehr wohl. Wenn ich gegen Gender-Theorien wettere, dann deshalb, um gegen diese schrägen Grundgedanken anzugehen. Nehme ich das kollektive Element weg und stelle Individualrecht voran, dann brechen sämtliche dieser Gendertheorien zusammen.
Die konkrete Ausgestaltung von Gesetzen hängt immer vom jeweiligen Zeitgeist ab. Die Wehrpflicht wird als verfassungskonform erklärt, weil Frauen ja ihren Dienst an der Gesellschaft via Kinderkriegen und -erziehen erfüllen. Die Sonne der Kultur muss tief hängen, um das so durchgehen zu lassen.


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