Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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die Krux mit der "Genderpolitik"

Eugen, Tuesday, 14.04.2009, 18:07 (vor 5705 Tagen) @ Goofos

Ich muss mich nur fragen warum GM nicht angreifbar wird weil es GM ist und
man nicht strikt darauf pochen kann auch die Benachteiligung von Männer zu
beseitigen? Gleichwohl an allen Stellen Frauen und Feministinnen hocken die
damit nichts weiter als Frauenförderung betreiben wollen, sind sie doch
eigentlich mit GM verpflichtet auch die Männer zu bedenken und für sie zu
arbeiten. Aber da liegt wohl der Knackpunkt, schließlich kann man ja nicht
erwarten, dass Frauen zu etwas gezwungen werden was sie nicht wollen.

In dem Zusammenhang finde ich auch immer witzig wenn das mit "Da müssen
Sie sich Gehör verschaffen", "Da müssen Sie sich engagieren", oder wie
kürzlich sinngemäß "Da müssen Sie ehrenamtlich dafür arbeiten" beantwortet
wird. Wenn das natürlich von Frauen und Feministinnen kommt, die auf Posten
hocken deren Aufgabe das eigentlich ist, kann man nur sagen sind die
entweder völlig verblödete Quotentussen und unqualifiziert für ihren Job
wenn sie nicht mal wissen was ihre Aufgabe ist, oder sie sind durch ihre
feministische Ideologie dazu getrieben. Wie auch immer sind solche Posten
dann falsch besetzt.

Da genau liegt der Hund begraben. Jegliches Handeln des Staates (als Exekutive) muss auf Gesetzen beruhen. Wenn der Gesetzgeber (die Legislative) ein Gesetz verabschiedet, und ein zuständiges Ministerium hält sich nicht daran, dann macht es sich eigentlich strafbar.

Es gibt aber kein Gender Mainstreaming Gesetz. GM ist auch keine Theorie, sondern ein politisches Programm. Namentlich wird es vom BMFSFJ verwaltet, wo es als "Gleichstellungspolitik" "interpretiert" wird - ein Schurkenstreich ohnesgleichen. Dadurch kann es als Auslegung der Gleichstellungsgesetze geführt werden. Diese sind aber definitionsgemäß anzuwenden um "tatsächlich existierende Benachteiligungen zu beseitigen", womit das zu einer Frage der Definitionshoheit wird. Damit ist die Sache in die Mäuler derjenigen gelegt, die am lautesten schreien. Wer ist das in Geschlechterfragen? Es sind nicht die Männer. Es sind - Überraschung - auch nicht die Frauen. Es sind Frauenfunktionärinnen! Es sind damit genau diejenigen, die durch die Gleichstellungsgesetze (früher: Frauenfördergesetze) in die Position versetzt wurden, am lautesten zu schreien, d.h. "legal" und hochsubventioniert das Maul aufzureißen.

Da gäbe es nun mehrere Möglichkeiten für uns:

Wir könnten auf eine Änderung dieses Gesetzes hin arbeiten. Äußerst langwierig und mühsam. Aber es ist ja auch schön, Ziele zu haben, die noch in den Sternen liegen ;-)
Wir könnten seine Anwendung auf politischem Wege einfordern. Da nagelt man eher einen Pudding an die Wand.
Wir könnten versuchen, die Anwendung auf dem Klageweg zu erzwingen. Da sollte sich im Idealfall jemand finden, der eine Musterklage durchzieht, durchaus mit Unterstützung einschlägiger Interessenverbände. Vielleicht der aussichtsreichste Weg.

Flankierend müssen auf jedem nur denkbaren Weg die Abgeordneten auf allen Ebenen informiert und bemustert werden. Sie wissen von der Sache schandbar wenig, die sie da letztlich abgesegnet haben. Und schon gar nicht können sie etwas hören, was wir nicht sagen. Aber selbst wenn sie auf unserer Seite stünden, hätten sie kaum Argumente. Geben wir sie ihnen.

Ich weiß, das riecht alles nach kleinkarierter Pixelei. Weiß jemand eine Alternative? In den Foren eine Revolution von unten ausrufen ... sich pseudophilosophisch gegenseitig Einen runterholen ... den Weltuntergang herbeibeschwören ...

Gruß, Eugen


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