Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Von Männern erdacht, entwickelt...

Christine ⌂, Friday, 21.07.2006, 12:57 (vor 6703 Tagen) @ Nihilator

Um es den Frauen Recht zu machen, haben wir ihnen dieses Schlaraffenland
hingestellt. Und sie meinen offenbar (irrig), das klappte wohl von ganz
alleine, und eigentlich brauche es die Männer gar nicht:
"Ich kann mir mein Auto ja auch selber kaufen!"
(von Männern erdacht, von Männern hergestellt, etc...)"

Von Bernhard Bouvier

"Da wir nicht ohne Frauen sein können, stören uns ihre Privilegien in
der Regel nicht.

Das ist ja noch akzeptabel, aber...

Schließlich wurden wir alle von Frauen zur Welt gebracht,
und in gewisser Weise zahlen wir nur eine Schuld zurück, selbst wenn die
Last gelegentlich schwer ist.

...damit bin selbst ich als Frau nicht einverstanden. Es war mein Egoismus, wie auch immer man das in diesem Zusammenhang deuten mag, der mich meine Kinder zur Welt bringen ließ.
Verdammt noch mal, Frauen bringen seit Millionen von Jahren Kinder zur Welt, was ist daran besonderes und worin besteht da eine Schuld? Ohne Deinen Vater wärst Du ebenfalls nicht auf der Welt.
Das Problem ist doch schlicht und einfach, das viele Frauen die Schwangerschaft als Belastung empfinden und ich persönlich vermute, das diese Frauen ihre Kinder auch nicht wirklich haben wollten, sondern es einfach hingenommen haben, weil sie sich u.a. Privilegien sichern wollten.
Ich habe meine Schwangerschaften nie als Belastung empfunden, sie waren eines der schönsten Erlebnisse in meinem Leben, die ich haben durfte. Ich hatte sicher auch meine Probleme dabei, insbesondere bei meiner erstgeborenen Tochter, die ich fast verloren hätte.
Ich persönlich sehe es als ein Privileg an, das ich die Schwangerschaften mit all ihren Facetten erleben durfte, aber deswegen habe ich nichts besonderes geleistet.
Ich habe manchmal das Gefühl, je mehr über eine Sache negativ gesprochen wird, um so negativer wird das auch empfunden.
Ein anderes Beispiel von mir: Als Kind und Jugendliche habe ich mit meinem Gewicht immer weit unter dem gelegen, was als normal angesehen wird. Ich wurde von der Schule sogar zur Kur geschickt, weil man mich als unterernährt empfunden hat. Geholfen hat es nicht, auch in der Kur habe ich nicht viel essen können und wurde dafür noch bestraft. Ich habe das Gewicht nicht als schlimm empfunden, wenn ich auch mit Beginn der Pubertät an mangelndem Busen gelitten habe. Und was ist heute? Da wird -hauptsächlich den Mädchen- überall eingeredet, daß das nicht normal ist. Wie soll sich ein Mensch denn zum positiven entwickeln können, wenn er sich permanent der dauernden Berieselung ausgesetzt sieht, das er nicht normal ist.
Ich behaupte jetzt nicht, das es diesen Mädchen gut geht, das sie keine Probleme haben, ich hatte sie auch und wer meine Geschichte in groben Zügen kennt, kann sich sicher vorstellen, warum auch ich unterernährt war.
Leider hat das ganze bei mir bis zu meinem 40 Lebensjahr angehalten, aber nachdem in meinen Mann kennengelernt habe, ging es stetig aufwärts mit meinem Gewicht. Heute habe ich leider ein paar Kilos zuviel und was ist jetzt? Ständig laufe ich mit einem schlechten Gewissen herum, zu dick zu sein, nicht genug begehrenswert für meinen Mann und wenn der mir nicht ab und zu sagen würde, daß ich für ihn trotzdem sexy bin, dann ging es mir sehr wahrscheinlich noch schlechter.
Mich kotzt das ganze nur noch an.
Fazit: Man muß den Menschen nur immer wieder einreden, das sie (oder wie im Hauptanliegen dieses Threads die Schwangerschaft) nicht normal sind und etwas dagegen tun müssen, dann glaubt man das auch nach eingier Zeit.

Es wäre jedoch schön, würden wir von Zeit zu
Zeit inmitten des unaufhörlichen Stroms von Beschimpfungen den Klang einer
angenehmen weiblichen Stimme hören, die sagt: Danke, Kamerad."[/i]
Martin van Creveld

Dem stimme ich allersings gerne wieder zu.

LG - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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