Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Vorsicht Falle!

Sven ⌂, Wolfsburg, Friday, 19.06.2009, 11:12 (vor 5425 Tagen) @ Donna Amaretta

Hallo Donna,

deine Ersetzung mit umgedrehten Rollen hat durchaus ihre Berechtigung. Beim Bewerten des Partners den eigenen Wert zu ignorieren, ist allerdings auch durchaus Sinnbild des heutigen Narzißmus.

Auf der anderen Seite wundert es mich jedoch auch nicht, solche harmonischen alten Paare selten zu sehen - sie sterben aus und es kommen keine nach. Diese Paare entstammen einer Zeit, in der noch andere Regeln galten und in der vor allem der Staat weitaus weniger Reglementierungsmöglichkeiten für die Beziehungsebene einforderte. Das Private war noch nicht Politisch.

Der Feminismus hat einen Keil zwischen die Geschlechter getrieben. Das "Miteinander" wurde aufgelöst und durch die diffuse "Beziehung" ersetzt. Und in dieser Beziehung ist der "Partner" ein Vertragspartner wie jeder andere auch. Deshalb hält eine Beziehung nur so lange, wie beide davon "profitieren", deshalb wird der potenzielle Partner auf seinen Wert überprüft und im Falle der Vertragsauflösung rigoros nach allen Möglichkeiten ausgenommen. Das ist so und kann nur so sein, weil jene Beziehung sich nicht groß unterscheidet von der Beziehung zum Handy- oder Autoverkäufer.

Selbstverständlich erwartet sich von dieser Beziehung jeder noch das Gleiche, was auch an diesen alten Menschen zu sehen ist. Diese Harmonie ist ein Menschheitsideal, aber man wird dieselbe nicht erreichen können, solange kein "Miteinander" möglich ist. Dafür müsste man jedoch die Gemeinsamkeiten zwischen den Geschlechtern betonen, und nicht wie seit 40 Jahren nur die Unterschiede. Das kann letztlich nur zur Trennung führen - und zur Zerstörung der Geschlechterverhältnisse.

Insofern ist mir Dschin's Posting - obgleich sehr gut geschrieben - auch zu radikal. Für mich ist das Thema "Beziehung mit einer Frau" ebenfalls abgehakt, doch ich muss sie deshalb nicht verdammen. Letzthin unterliegen sie dem gleichen Keil wie auch ich, und die Zahl der mir bekannten Frauen, die trotz guten Aussehens und netten Charakters keinen Mann mehr finden, wächst kontinuierlich.

Sie haben sich ohne Zweifel verführen lassen, und werden es dereinst noch bitter bereuen, dass sie sich gegen ihren einzigen Verbündeten aufhetzen ließen. Doch der Lohn dafür wird sie auch so erreichen: Versingelung, Arbeitsdruck, Einsamkeit.

Gruß,

Sven


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