Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

Homepage - Archiv 1 - Archiv 2 -- Hilfe - Regeln für dieses Forum - Kontakt - Über uns

126314 Einträge in 30983 Threads, 293 registrierte Benutzer, 201 Benutzer online (1 registrierte, 200 Gäste)

Entweder bist Du ein aktiver Teil der Lösung, oder ein Teil des Problems.
Es gibt keine unbeteiligten Zuschauer!

    WikiMANNia
    Femokratieblog

Die DDR war finanziell am Ende! (Politik)

Garfield @, Thursday, 23.09.2021, 23:03 (vor 970 Tagen) @ Maß aller Maße

Hallo Maß aller Maße,

sieh dir mal an, wie hoch wir heute verschuldet sind. Oder auch die USA - da ist der Staat alle paar Jahre immer wieder mal völlig zahlungsunfähig. Auch Rußland stand in der Jelzin-Ära erbärmlich da - da wurden Staatsbedienstete zeitweise mit Kartoffelsäcken oder gar nicht bezahlt, weil der Staat alles, was Geld einbrachte, irgendwelchen Oligarchen, meist ehemalige KPdSU-Funktionären, geschenkt hatte. Polizisten haben auf den Straßen Passanten ausgeraubt, um ihre Familien ernähren zu können.

So schlimm war es in der DDR nie. Die DDR galt neben der Tschechoslowakei als eines der Länder mit der höchsten Lebensqualität im Ostblock.

Die Menschen in der DDR gingen Ende der 1980er Jahre auch nicht auf die Straße, weil sie nicht mehr in der DDR leben und eine Wiedervereinigung wollten. Das war noch Ende 1989 überhaupt kein Thema. Sie wollten Reformen. Sie wollten mehr Mitbestimmung und sie wollten für gute Arbeit gute Löhne. Und sie wollten ein besseres Warenangebot, als es die Planwirtschaft der DDR bieten konnte.

Daß die DDR allein nicht hätte überleben können, stimmt zwar, das lag aber nicht daran, daß sie nicht reformierbar war, sondern daß ihr von überallher Steine in den Weg gelegt worden wären. Ein Land wie Rußland mit Unmengen von Bodenschätzen auf eigenem Gebiet kann so etwas überstehen - die kleine DDR nur mit Braunkohle und Kalisalz hätte das nicht geschafft.

Zu Kommunismus: Ja, Marx war selbst kein Arbeiter. Aber wie sollte ein Arbeiter in dieser Zeit, als 12-Stunden-Arbeitstage normal waren, Bücher schreiben? Das konnte nun einmal nur jemand leisten, der sich die Zeit dafür nahm.

Ja, Engels hat selbst von Aktien gelebt. Aber denke nur mal an Hannsheinz Porst - der war auch reicher Chef einer efolgreichen Firma und hat diese Firma 1972 den Mitarbeitern übergeben. Dieses Experiment scheiterte, aber es zeigt, daß es durchaus Idealisten gibt, die bereit sind, für ihre Ideale auf ihren Reichtum und ihre Privilegien zu verzichten.

Und Marx war nie reich.

Der Punkt ist aber, daß es beim Kommunismus eigentlich darum ging, die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen zu beseitigen. Was hier jetzt als Kommunismus bezeichnet wird, hat damit gar nichts zu tun, sondern läuft auf das Gegenteil hinaus: Die Masse der Bevölkerung zugunsten einiger weniger Superreicher komplett zu enteignen und zu einem Leben zu zwingen, in dem sie nur noch für den blanken Lebensunterhalt arbeiten, wie die Sklaven in der Antike. Alle Ressourcen sollen mit maximalem Profit genutzt werden, auch die Ressource Mensch.

Freundliche Grüße
von Garfield


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum