Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Sexismus

Sarah, Monday, 26.04.2010, 03:43 (vor 5327 Tagen) @ Roslin

Was Sie glauben können oder nicht, was Sie glauben wollen oder nicht, ist
leider ziemlich irrelevant.
Tatsache ist, dass bei ca. 75% der Paare mit Kindern die Männer Haupt-oder
Alleinverdiener sind, in ca. einem Drittel der Fälle alleine die Männer,
dagegen nur in ca. 4 % der Fälle alleine die Frauen.
Frauen wollen nicht für Männer zahlen, nicht im Restaurant, nicht für den
Partner, mehrheitlich.

Meine Güte klingen Sie sauer, warum auch immer. Wie Sie sicher wissen, gibt es immer mehr Paare, die beide arbeiten. Auch gibt es immer mehr Frauen, die Hauptverdiener sind. Tendenz steigend. Zwei Generationen weiter und wir reden von ganz anderen Zahlen. So ist es nun mal.


Von Männern wird das ganz selbstverständlich erwartet, gerade von Frauen.

Das ist die Realität, die Männer tagtäglich erleben, das ist die Realität,
die sich in Statistiken findet.

Wo bitte leben Sie denn? Oder lesen Sie lieber Statistiken statt einfach mal rauszugehen? Wo sind denn die Frauen, die von Männern erwarten, dass diese sie durchfinanzieren? Die Wirklichkeit sieht doch längst anders aus (zumindest in meiner Generation). Da zahlen beide und zwar gleichermaßen. Wenn ich mit meinem Freund zusammenziehe oder essen gehe, dann teilen wir uns die Kosten. Aber das scheint ja nun auch nicht recht zu sein, wenn ich das richtig sehe. Frauen, die sich aushalten lassen, sind Schmarotzer und Frauen, die sich nicht aushalten lassen, sind Emanzen. Merkt eigentlich keiner, wie bekloppt das ist? Leute, wacht mal auf. Seid doch froh, dass Frauen ihr eigenes Geld verdienen und eben nicht mehr von den Männern abhängig sind. Aber halt, genau das ist ja wohl erwünscht, oder was? Wir sollen ja abhängig und hilflos sein, damit der Mann sich groß und stark und gefordert fühlt und hinterher genau darüber jammern kann. Suuuupa. Das macht Sinn. :)


Ein erfolgloser Mann kann sich die Hoffnung auf eine attraktive Partnerin
in der Regel abschminken, auch wenn er jung und hübsch ist, es hilft ihm
nicht viel.
Einer erfolglosen Frau fällt es leicht, zu einem attraktiven Partner zu
kommen, wenn sie nur jung und hübsch ist.

Das ist doch Müll. Kein Mensch unter vierzig denkt heute noch so. Kenne genug junge, mittellose Studenten (die tatsächlich recht hübsch aussehen) mit Freundinnen, die schon Geld verdienen. Und eine erfolglose Frau, die sich aushalten lässt, wird meist schnell wieder abserviert. Welche Mann tut sich das denn heute noch an?

Deshalb lohnt sich Karriere für Männer sehr viel mehr als für Frauen.
Männer gewinnen nicht nur Status und mehr Geld, sondern, am wichtigsten,
mehr erotische Anziehungskraft, werden belohnt mit mehr weiblicher
Zuneigung und Aufmerksamkeit, auch eine Erfahrung, die Männern vertraut
ist.
Ebenso wie die Erfahrung, dass männliche Loser für Frauen absolut
unbeachtlich sind, mögen sie auch noch so nett und hübsch und lieb sein.

Nenene, das ist ja nicht mal mehr Biologismus, dass ist Kultur-, nein Geschlechter-Pessimismus. Liebe, nette Loser können sogar sehr sexy sein. Aber das verstehen Sie nicht. Passt ja nicht ins Schema F. Und doch, man kann sogar lange Beziehungen mit ihnen eingehen, das klappt ganz gut. :)

So wie Frauen instinktiv dem "schwachen" Mann misstrauen, weil er keine
Geborgenheit vermittelt, so misstrauen Männer instinktiv der "starken"
Frau, weil die "schwache", abhängige Frau eine andere Sicherheit bietet:
Sie entsorgt ihren Partner nicht so leicht wie die "starke" Frau nach der
erfolgreichen Besamung, sie schiebt dem statushohen Partner nicht so häufig
ein Kuckuckskind unter.
Dagegen "versichert" sich ein Mann durch Begehren einer "schwächeren",
"kleineren" Frau, auch hier nicht nur körperlich zu verstehen.

Ja, wir sind alle instinktgesteuert. Schimpansen oder Bonobos. Gerade, dass wir sprechen können. Und natürlich haben sich alle Menschen in allen Zeiten vollkommen exakt gleich verhalten. Das ist doch Unsinn und ich nehme tatsächlich an, dass Sie das auch wissen. Warum also behaupten Sie es? Wo ist der Sinn?

Männer sind auf Erfolg sehr viel dringlicher angewiesen als Frauen, Frauen
sind auf Schönheit sehr viel dringlicher angewiesen als Männer.

Eins verstehe ich nicht. Wenn Männer Konkurrenz doch gewohnt sind, warum ist es dann so schrecklich für sie, wenn sie nicht nur gegen Männer sondern auch gegen Frauen ankämpfen müssen? Der Effekt ist doch derselbe, scheint aber mehr Angst zu machen.


Ändern Sie das mal und sagen Sie mir dann, wie Sie es geschafft haben.

Das ist doch längst schon anders. Sehen Sie denn nicht, dass die gesellschaftlich verordneten Rollen mehr und mehr aufgegeben werden? Kann man das wirklich ignorieren? Und wenn ja, wie gelingt Ihnen das? Der Biologismus ist doch wirklich passé. Wie kann man daran noch glauben? Da ist ja selbst der Katholizismus ein Dreck dagegen. Oder schwingen Sie hier nur Reden, weil Ihnen langweilig ist? Ne, kann auch nicht sein. Dafür klingen Sie zu aufgebracht. Keine Ahnung.

Aber dazu müssten Sie ja diese Realität jenseits der feministischen
Ideologie überhaupt erst einmal wahrnehmen, wahrnehmen wollen, müssten den
weiblich-feministischen Opfernarzissmus aufgeben und erkennen, dass nicht
nur Frauen Männern zum Opfer fallen,sondern EBENSO SEHR Männer Frauen zum
Opfer fallen, dass beide Geschlechter sich gleichermaßen durch ihr Begehren
in ihren Rollen festbannen, dass Männer nicht schuldiger sind als Frauen
und auch nicht veränderungsresistenter, so wie es feministische Propaganda
wieder und wieder und wieder männerdiffamierend und frauenglorifizierend
behauptet innerhalb dieser widerlichen, wahrhaft realitätblinden,
sexistischen Ideologie.

Ja, da ist es wohl mit Ihnen durchgegangen - die Wut und die Angst vor Veränderung. Niemand bannt sich in seinen Rollen fest, es sei denn er oder sie entschließt sich dazu. Dagegen ist im Prinzip nichts zu sagen, solange dies freiwillig geschieht. Ansonsten hat man die Wahl - Sie übrigens auch.


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