Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Sexismus

Sahra, Monday, 26.04.2010, 10:18 (vor 5327 Tagen) @ Roslin


Meine Güte klingen Sie sauer, warum auch immer.


Weil mich soviel Ahnungslosigkeit und Wunschdenken wie Sie es hier an den
Tag legen, ein wenig aufbringt.
Ich nehme an, Sie sind akademisch gebildet?
Was um Himmels willen bringt man Ihnen bei?
Keine Ahnung von Biowissenschaften, den Forschungergebnissen dort
hinsichtlich Geschlechtsunterschieden der letzten 20 Jahre.

Wie Sie wissen, aber tapfer leugnen, gibt es keine nachweisbaren Unterschiede. Männer und Frauen haben im Grunde die exakt gleichen Fähgigkeiten. All die Unterschieden, von denen die Biologisten so gerne reden, bestehen nicht. Ja, es gibt unterschiedlich Aussagen dazu, nein, Ihre Idee ist nicht bewiesen.

Wahrscheinlich halten Sie Simone de Beauvoirs Diktum, als Frau (Mann)
werde man nicht geboren, sondern dazu gemacht, noch für eine gültige
Aussage?
Das ist sie nicht.
Sie ist widerlegt.

Das ist sie nicht. Ganz im Gegenteil. Jungs und Mädchen werden von Anfang an unterschiedlich behandelt und beurteilt. Unbewusst aber nachhaltig. Aber das ist ja alles nichts Neues.

Ihre Ahnungslosigkeit wäre ja nicht so schlimm, wäre sie nicht so typisch
für die Richtung, die Sie vertreten.

Das würde ich Ihnen auch sagen.


Aber nun gut, Optimisten sind ja meist schlecht informiert :)

Und Biologisten erst ... :)


Ihr persönliches Umfeld in allen Ehren, aber es ist nun mal nicht
repräsentativ.
Das, was für diese Gesellschaft repräsentativ ist, findet sich in
Statistiken und nicht in persönlichen Umfeldern, die in Großstädten völlig
anders aussehen als in Kleinstädten oder Dörfern.
Mein persönliches Umfeld stimmt z.B. mit den Statistiken überein.

Ja, das dacht ich mir.


Auch ´Ihre Annahme, Menschen hätten sich zu verschiedenen Zeiten
unterschiedlich verhalten, ist nicht richtig.

Doch das haben Sie. Fragen Sie mal Ihre Großmutter danach. Ein Mensch, dem man Bildung und Geld untersagt, hat nur eine Möglichkeit: sich jemanden als Ernährer zu suchen. Diese Verhaltensweise war überlebensnotwendig und wurde über viele Generationen so weitergegeben. Dieses Suchkriterium existiert immer noch in den Köpfen vieler, verschwindet aber mehr und mehr. Das kann man einfach nicht leugnen.

Interessant: Diese Versuche ergeben regelmäßig, dass sowohl Männer als
auch Frauen ihre tatsächlichen Partnerwahlkriterien verkennen oder bewusst
verhehlen, weil sie wissen, dass sie sozial nicht "erwünscht" sind.

Das glaub ich gern. :) Doch sind diese Verhaltensweisen nachweisbar kulturell bedingt und nicht biologisch begründet. Außerdem weichen Sie mehr und mehr auf. So kann man klar beobachten, dass das Aussehen der Männer immer wichtiger wird. Das wiederum liegt nur daran, dass der soziale Status immer unwichtiger wird. Es verschiebt sich mehr und mehr und das innerhalb von eineinhalb Generationen! Wenn die Biologie das Sagen hätte, wie Sie behaupten, dann wären wir alle exakt gleich - und das zu jeder Zeit, kulturunabhängig. Dies sind wir nicht.

Und in wenigen Jahrzehnten werden wir über ganz andere Zahlen reden als
Sie annehmen.

1968 wurden ca. 1,3 Mio. Kinder geboren.
2009 wurden ca. 650.000 Kinder geboren.

Da sind wir also wieder bei dem Weltuntergang - Folge 8534. Ja, diese Kultur wird sich wahrscheinlich verabschieden wie viele, viele, nein alle vor ihr. Da ist wohl nichts zu machen. Woran dies liegt? Nun, da würde ich andere Gründe sehen als Sie. Aber das ist eine andere Diskussion.


Verstehen Sie, dass gläubige Familien, egal ob christlich, jüdisch oder
sonst was, im Schnitt doppelt so viele Kinder haben wie säkulare ?
Unsere Gesellschaft wird alleine dadurch wieder religiöser und
konservativer.

Ich nehme an, Sie sind auch nicht religiös? Dann ist es doch recht perfide, dies von andern zu verlangen. Relgion breitet sich in Notzeiten nun mal gerne aus, aus bekannten Gründen. Aber wer braucht sie heute noch.


Die meisten streng gläubigen Familien hierzulande sind islamischen
Glaubens.
Es ist deshalb hoch wahrscheinlich, dass längstens in 50 Jahren der Islam
die kopfstärkste Religionsgemeinschaft hierzulande sein wird bei weiter
schrumpfenden Kirchen.

Ja, das nehme ich auch an.


Hinzu kommt, dass wir für unser wirtschaftliches Überleben (Anteil der
Arbeitsfähigen an der Gesamtbevölkerung wird sonst zu gering) zwingend
Einwanderung brauchen.
Wir sind demographisch derart auf den Hund gekommen, dass wir aus eigenem
Vermögen nicht mehr aus diesem Loch herauskommen.

Wohl war. Und was bringt Sie so in Panik?


Wenn Sie einen Blick aus Ihrem sonnig-naiv-weltfremden Wolkenkuckucksheim
in die Realität werfen wollen, dann lesen Sie doch einmal das.

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/gunnar_heinsohn_strategie_gegen_deutschlands_demographischen_und...

Ach, das kenne ich doch schon.


Willkommen in der Wirklichkeit.

Willkommen in der Wirklichkeit!


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