Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Opus Dei steuert Anti-Krippen-Kampagne

Hemsut, Tuesday, 15.05.2007, 22:02 (vor 6583 Tagen) @ Ekki

Hallo Hemsut!

Hallo allerseits!

Daß die "blaue Burg" inzwische ein Selbstgesprächs-Forum für
christliche Fundis geworden ist, habe ich zur Kenntnis genommen.

Ich hoffe jedoch, daß der Teilnehmerkreis des hiesigen Forums stärker
ausdifferenziert ist und möchte Euch deshalb Folgendes zur Kenntnis
bringen.

Und Fundamentalismus jeglicher Couleur ist der Feind jeder Freiheit!

Gruß

Ekki


Hallo Ekki,

was ist für dich Fundamentalismus? Sind das die Radikalen, die andere
(gewaltsam) von ihrer (religiösen) Meinung überzeugen wollen?

Im Gründe genommen ist jeder Gläubige ein Fundamentalist, denn er
glaubt an die Fundamente (Bibel, Koran, Thora) seiner jeweiligen
Religion (ist nicht von mir, sondern von Akbar S. Ahmed).

Ich denke schon, daß man mit Religion wieder auf eine vernünftige Ebene
und zu einem Miteinander finden kann. Das ganze Geziehe fing doch erst
damit an, als einige kamen und meinten, der Atheismus wäre das
Allheilmittel (Marx, Engels und Konsorten)...

Meine persönliche Meinung dazu - und jetzt darfst du mich auch in der
Luft zerreißen ;-)

Hemsut


"In der Luft zerreißen" ist nicht meine Art.

Na, dann bin ich ja froh ;-)

Im Gründe genommen ist jeder Gläubige ein Fundamentalist, denn er
glaubt an die Fundamente (Bibel, Koran, Thora) seiner jeweiligen
Religion (ist nicht von mir, sondern von Akbar S. Ahmed).


Widerspruch! Ein Fundamentalist wird man nicht durch Glauben,
sondern dadurch, daß man seinen Glauben verabsolutiert.

Sorry, hier kommen wir wohl auf keinen gemeinsamen Nenner; solange man an die Fundamente seiner Religion glaubt, ist man Fundamentalist. Genau das wird aber in den heutigen Medien äußerst negativ ausgelegt. Fundamentalisten = Radikale, dem ist aber nicht so...


Ich hatte noch nie Probleme mit Menschen (und die nicht mit mir)
die ihren Glauben als Privatsache pflegen, ohne ihn anderen aufzudrängen.

Warum sollte dir jemand seinen Glauben aufdrängen wollen? Es gibt einige hartgesottene Menschen, die das zweifelsohne tun, aber sieh das doch bitte im Kontext. Der durchschnittliche Katholik (und auch Lutheraner) ist nicht auf Mission aus; er will einfach ungestört seinen Glauben leben dürfen. Letzteres schließt aber auch eine Öffentlichmachung des Glaubens durchaus mit ein.

Ich denke schon, daß man mit Religion wieder auf eine vernünftige Ebene
und zu einem Miteinander finden kann.


Kann man, wenn (a) Religion so gelebt wird, wie oben beschrieben, und (b)
die Anhänger jeglicher Religion den Anders- oder Nichtgläubigen nicht
ihren Glauben aufdrängen wollen.

Zwischen Aufdrängen, Missionieren und versuchen, dem anderen seine Sichtweise nahezubringen, liegen aber Welten...

Das ganze Geziehe fing doch erst
damit an, als einige kamen und meinten, der Atheismus wäre das
Allheilmittel (Marx, Engels und Konsorten)...


Das ist eine interessanter Aspekt, der auch in diesem Forum bereits
mehrfach thematisiert wurde.

Stimmt, man kann es nicht oft genug sagen.


Es wird u.a. die Ansicht vertreten - der auch ich zuneige - daß der
kommunistische Atheismus alle Züge einer aggressiven Religion
getragen habe.

Ich würde den Kommunismus nicht als Religion bezeichnen. Religion bezieht sich immer auf etwas Göttliches, Nichtirdisches (daher Theo=Gott logie=Lehre). Auch die anderen -ismen sind in der Regel keine Religion, der Katholizismus bildet hier die berühmte Ausnahme (bei den Protestanten spreche ich lieber vom Luthertum, ich alte Katholikin *gg*).

Wo ich dir zustimme, ist, daß der kommunistische Atheismus aggressiv war/ist. Er ist ja noch nicht tot, sondern stirbt nur langsam aus.


Aber selbst wenn man diese Ansicht nicht teilt - weil man z.B. den Begriff
der Religion für unauflöslich verbunden hält mit dem Glauben an einen
transzendenten Gott - bleibt eines bestehen:

Wer immer andere Menschen, die seinen Ansichten nicht folgen
wollen, terrorisiert und umbringt, steht außerhalb jeglicher
Humanität
, und seine Weltanschauung bringt allen Unglück.

Den Fehler kannst du fast jeder Weltreligion vorwerfen. In blindem Eifer werden öfter mal Dinge getan oder Sachen gesagt, die im Nachhinein betrachtet nicht so ganz in Ordnung waren. Allerdings mußt du auch zugeben, daß besagte Religionen aus ihren Fehlern gelernt haben und nunmehr auf etwas sanftere Art und Weise missionieren.


Falls jetzt von Dir das Argument kommen sollte, Opus Dei habe doch nicht
solche Greuel begangen wie z.B. das Sowjetsystem:

Stimmt, ich wollte beides auch nicht gleichsetzen.

Gut, dann brauch ich mir hier auch keine Argumente zu überlegen. Opus Dei muß man ja nicht gleich toll finden und heiß und innig lieben. Aber so verkehrt sind deren Ansichten nun auch wieder nicht.


Jeglichem Fundamentalismus ist jedoch in den Anfängen zu wehren - bevor
er auch nur die Möglichkeit erhält, Massenmorde zu begehen.

Nein, denn wie schon gesagt, damit würdest du über jeden wahren Gläubigen urteilen, ohne seine Intentionen genauer zu untersuchen. Nicht jeder Fundamentalist wird automatisch zum Massenmörder, denn dann würden Millionen potentielle Massenmörder auf dieser Erde herumlaufen...


Gruß

Ekki

Gruß,
Hemsut


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