Opus Dei steuert Anti-Krippen-Kampagne
Hallo Ekki!
Jürgen Liminski kenne und schätze ich auch sehr, und ich halte ihn
ebenfalls für einen sehr ausgewogenen Redakteur. Wenn also einer immer
ausgewogen argumentiert und in EINER EINZIGEN Angelegenheit so
argumentiert, daß Du ihn fast als Extremisten wahrnimmst, was könnte
man
daraus schließen? Vielleicht, daß Liminski auch in dieser Angelegenheit
richtig liegt und moderat argumentiert und Du der extrem
Denkende
bist?
Nee, keineswegs.Wenn ein Mensch, den ich bisher geschätzt habe, durch sein Reden - oder
Handeln - in einer bestimmten Angelegenheit so "aus dem Rahmen
fällt", daß ich ihn nicht mehr wiederzuerkennen glaube, dann kann das
sehr wohl Einfluß auf mein Gesamturteil über ihn haben.Und dasselbe gilt natürlich auch für die Wahrnehmung meiner Person durch
andere.Was jetzt im Einzelnen der Anlaß für eine grundsätzliche Revision der
Wahrnehmung ist, ist von Fall zu Fall verschieden.Um es - zwecks Veranschaulichung - knallhart zu überspitzen:
Es hat in der Nachkriegszeit nicht wenige Fälle gegeben, in denen der
sprichwörtliche nette Nachbar von nebenan sich auf einmal als KZ-Scherge
entpuppte.Umgekehrt war es während des Dritten Reichs[/u]: Wenn ein Nazi
erfuhr, daß ein Mensch, den er bisher schätzte, Kommunist, Jude oder
irgendetwas anderes für besagten Nazi Inakzeptables war, konnte es sehr
wohl geschehen, daß der Nazi sich von diesem Menschen abwandte und
sogar gegen ihn vorging.Nein, ich halte Herrn Liminski nicht für einen KZ-Schergen, ich
habe nur zum Zwecke der Veranschaulichung zugespitzt.Der Kern der Sache - ohne Zuspitzung:
Wenn jemand sich als Anhänger anti-aufklärerischer,
fundamentalistischer Ansichten - religiöser, atheistischer oder
sonstwelcher Art - zu erkennen gibt, dann ändert das meine
Grundeinstellung gegenüber diesem Menschen zum Negativen (und vice versa
die Einstellung dieses Menschen mir gegenüber möglicherweise auch).
Ja, wenn. Würdest Du mit Deinem Vorwurf gegenüber Liminski so weit gehen?
Was ich aber eigentlich aussagen wollte, ist, daß das Problem in dieser Angelegenheit eher bei Dir liegen könnte. Darauf bist Du nicht eingegangen.
Bei all Deiner Abneigung gegenüber Familie sehe ich Dich doch als ausgesprochen human und als jemand, der gerade Kindern kein Leid zufügen würde. Oder?
Nun fügt aber Fremdbetreuung Kleinkindern Leid zu, je früher und umfänglicher, desto mehr. Das sagen verschiedenste Studien aus CSR, DDR, Deutschland und USA - Stichwort Cortisol -, sofern sie nicht im Auftrag von Krippenfanatikern erstellt wurden. Und wer sich das frühkindliche Entwicklungsmodell nach Mahler einmal durchliest, muß eigentlich mit ganz normalem Menschenverstand zu der Erkenntnis kommen, daß diese gesunde Entwicklung unter Krippenbedingungen nicht richtig stattfinden kann.
Also müßtest Du doch aus humanen Gründen mit den "religiösen Fanatikern" übereinstimmen?
Wir können dasselbe auch in Bezug auf die Erziehung im Dritten
Reich feststellen.
Natürlich, ganz klar. Unterschied ist lediglich, daß der staatliche Zugriff bei den Nazis noch in deutlich späterem Alter erfolgte.
Es ist jedoch in meinen Augen mehr als an den Haaren herbeigezogen,
wenn man behauptet, weil in den beiden genannten Fällen - Kommunismus und
Nationalsozialismus - die aushäusige Erziehung der Kinder mit massiver
Indoktrinierung einhergegangen sei, müsse dasselbe bei Kinderkrippen
immer der Fall sein.Mit der gleichen "Logik" könnte man behaupten, weil eine nicht
unbeträchtliche Zahl von Christen im Namen ihrer Religion Greueltaten
begangen habe, sei jeder Christ automatisch ein Schwerverbrecher.Dieser Argumentation würde nicht einmal ich[/u] mich
anschließen, sondern sie im Gegenteil als hirnverbrannt
bezeichnen.
Ich habe aber eigentlich nur am Rande auf ideologische Indoktrination abgehoben, wenn überhaupt. Die befürchte ich zwar auch in Zukunft, viel ernster nehme ich aber die Entwicklungsstörungen der Kinder. Und die psychischen Folgen für die Mütter. Es ist NICHT NORMAL, einen Säugling von wenigen Monaten zwecks beruflicher "Selbstverwirklichung" täglich stundenlang aus den Händen geben zu müssen; keine normale Frau tut das gern und ohne zu leiden.
"Demokratie und Menschenrechte" einerseits und "Fanatismus"
andererseits stehen in unversöhnlichem Gegensatz
zueinander:Ein Fanatiker läßt nur die eigene Meinung gelten, ohne jede
Abstufungen. Und ist damit ein geschworener Feind von Demokratie und
Menschenrechten.
Das sehe ich nicht so. Es gibt bei uns durchaus Fanatiker, die diese Begriffe mangels anderer Werte wie eine Monstranz vor sich hertragen.
Menschenrechte und Demokratie sind wegen ihrer Unanfechtbarkeit geradezu Dogmen und damit bekanntlich durchaus geeignet, die widerlichsten Abscheulichkeiten zu rechtfertigen,
(muß aber auch nicht immer gutgehen, siehe
USA),
Wer - bei aller berechtigten Kritik! - die USA in die Nähe von
menschenverachtenden Regimen rückt, dem täte vielleicht ein
Abenteuerurlaub in wirklichen Diktaturen ganz gut.
Wer leugnet, daß die USA in ihrem Vorgehen -wohlgemerkt nach außen!- den Vergleich mit keinem menschenverachtenden Regime scheuen müssen, dem täte vielleicht ein Abenteuerurlaub auf Guantanamo oder in Kandahar gut.
Welcher Diktator könnte NOCH schlimmer sein als die, die Saddam das Giftgas für Halabdscha lieferten, die Hiroschima und Nagasaki zu verantworten haben ebenso wie den massenhaften Einsatz von Napalm und Agent Orange in Vietnam? Um nur ein paar wenige Schandtaten herauszugreifen...
Allerdings halte ich eine -und sei es
eine fiktive, der Glaube zählt- moralische Instanz, vor der man sich zu
rechtfertigen hat, für den besten Schutz. Den kann eine atheistische
Ideologie niemals bieten.
In meinen Augen hat die Sache nur folgende Haken:(1)
Kein Gott existiert außerhalb des Mundes derjenigen, die ihn verkünden.(2)
Verschiedene Götter verlangen Verschiedenes - und bekämpfen einander.
Punkt 1 nennen wir mal ungeklärt. Kein Mensch kann das wissen. Was Punkt 2 angeht, das ist tatsächlich ein Übel, das m.M. erst mit dem Monotheismus in die Welt kam. In den früheren polytheistischen Vorstellungswelten hatten Götter aus anderen Kulturen problemlos Platz; es gibt viele Fälle, wo diese integriert wurden.
Bekämpfen Andersgläubiger oder Zwangsbekehrungen sind nicht Religionsausübung, sondern Mißbrauch von Religion. Übrigens spielen bei fast allen religiös motivierten Konflikten im Hintergrund höchst weltliche Interessen eine Hauptrolle.
Ich halte religiöse Toleranz auch für äußerst wünschenswert.
Der verblüffende Glaube, Aufgeklärtheit, Bildung
und Wohlstand mache Menschen zu besseren Menschen, hat sich als
Irrglaube
erwiesen.
Für einen so beschriebenen Glauben würde ich allerdings auch nicht in
Anspruch genommen werden wollen.Mir fehlt nämlich in der Aufzählung das, was mir am Wichtigsten
ist:Die Zuwendung zum Mitmenschen.
Und die schließt agressiven Atheismus ebenso aus wie die Haltung,
nur die eigenen Glaubensbrüder/Gesinnungsgenossen seien wirklich
Mitmenschen, während die Haltung gegenüber allen anderen sich zwischen
liebevollem Bekehrungswillen und knallharter Mordlust bewegt.
Zustimmung. Religion so zu verstehen ist Mißbrauch, es ist allerdings auch nur so möglich durch Menschen, die sich zwischen Mensch und Gott stellen. Ein Gläubiger mit direktem Draht zu Gott, der seine Lehre -z.B. die des NT- ernstnimmt, kann sich nie in dieser Weise aufhetzen lassen. Moslems, die ich kenne, würden einem Imam, der zum Abschlachten von Christen aufruft, einen Vogel zeigen und ihrer Wege gehen. So stelle ich mir das vor, in allen Religionen.
Mein Fazit: eine Gesellschaft ohne Religion wird untergehen, ohne Wenn
und
Aber. Sie mag die Kraft für (auch schwere) Rückzugsgefechte haben, aber
sie
kann niemals bestehen.
Meine Lebenserfahrung: Echte, uneigennützige Hinwendung zum
Mitmenschen ist immer möglich, unabhängig von jeder Ideologie,
Religion, Weltanschauung usw. - es sei denn, diese würden den Wert
der Mitmenschlichkeit erklärtermaßen verneinen.
Aber worauf fußt die denn? WARUM wendest Du Dich Deinen Mitmenschen in Menschenfreundlichkeit zu? Nur aus sich heraus begründet? Das ist ein Fundament, das ich für sehr wenig belastbar halte.
Solche Mitmenschlichkeit ist verhandelbar, z.B. indem man zu vernichtenden Subjekten ihr Menschsein einfach abspricht. Die Technik ist vielfach bekannt, ob aus dem Nazireich ("Juden sind Ratten und Läuse"), Stalins Reich, aus Ruanda ("Kakerlaken") oder sonstwoher. Hier und heute finden wir das gleiche Muster am Beispiel Abtreibung wieder. Wem man wissenschaftlich verbrämt erzählen kann, daß Föten empfindungslose Zellhaufen seien, den kann man prinzipiell auch davon überzeugen, daß eine beliebig abgegrenzte Gruppe von Menschen (z.B. "Männer") minderwertige Kreaturen seien.
Ein wirklicher Gläubiger, der die Schöpfung und den Wert jedes Menschen achtet und weiß, daß menschliches Leben mit der Zeugung beginnt, ist dagegen immun. Folgerichtig ist es genau eine gesellschaftliche Gruppe, die sich bei uns ganz unzeitgeistig noch gegen Abtreibung engagiert.
Gruß,
nihi
--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.
MÖSE=BÖSE
Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.
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Ekki,
15.05.2007, 17:28
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everhard,
15.05.2007, 18:36
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Ekki,
15.05.2007, 20:33
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Ekki,
15.05.2007, 20:33
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Zeitgenosse,
15.05.2007, 18:37
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Ekki,
15.05.2007, 20:35
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Zeitgenosse,
15.05.2007, 20:45
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Chato,
16.05.2007, 01:06
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Zeitgenosse,
15.05.2007, 20:45
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Ekki,
15.05.2007, 20:35
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Hemsut,
15.05.2007, 19:19
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GENESISWORKS,
15.05.2007, 19:51
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Ekki,
15.05.2007, 20:20
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Hemsut,
15.05.2007, 22:02
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Chato,
16.05.2007, 01:05
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Nihilator,
16.05.2007, 01:50
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Hemsut,
16.05.2007, 12:15
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everhard,
16.05.2007, 14:43
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Rüdiger(nicht eingeloggt),
16.05.2007, 16:45
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Hemsut,
16.05.2007, 17:12
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Guildo,
17.05.2007, 01:01
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17.05.2007, 01:01
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Hemsut,
16.05.2007, 17:12
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everhard,
16.05.2007, 14:43
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Chato,
16.05.2007, 19:59
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Maximilianeum,
22.05.2007, 13:54
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Maximilianeum,
22.05.2007, 13:54
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Hemsut,
16.05.2007, 12:15
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Nihilator,
16.05.2007, 01:50
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Hemsut,
15.05.2007, 22:02
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Rüdiger,
16.05.2007, 17:01
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Hemsut,
16.05.2007, 17:17
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Maximilianeum,
16.05.2007, 19:24
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Hemsut,
16.05.2007, 17:17
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GENESISWORKS,
15.05.2007, 19:51
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Nihilator,
15.05.2007, 21:28
- Guter Beitrag! -
roser parks,
16.05.2007, 00:20
- Guter Beitrag! -
Nihilator,
16.05.2007, 01:52
- Guter Beitrag! -
Nihilator,
16.05.2007, 01:52
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Lude,
16.05.2007, 00:43
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Ekki,
16.05.2007, 19:02
- Opus Dei steuert Anti-Krippen-Kampagne - Nihilator, 16.05.2007, 20:42
- Guter Beitrag! -
roser parks,
16.05.2007, 00:20
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Pilatus,
15.05.2007, 23:10
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Ekki,
16.05.2007, 13:03
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GENESISWORKS,
16.05.2007, 17:38
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GENESISWORKS,
16.05.2007, 17:38
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Ekki,
16.05.2007, 13:03
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everhard,
15.05.2007, 18:36