Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Opus Dei steuert Anti-Krippen-Kampagne

Nihilator ⌂, Bayern, Wednesday, 16.05.2007, 01:50 (vor 6579 Tagen) @ Chato

Ein Fundamentalist wird man nicht durch Glauben, sondern
dadurch, daß man seinen Glauben verabsolutiert.


Glaubst du das jetzt nur, oder ist das auch wahr? Ich meine, glauben
darfst du das ja schon, aber glauben, daß es wahr ist, das darfst du nicht
glauben. Das folgt jedenfalls aus deinem Satz. Hätte Plato derart
bescheuert argumentiert? Wäre Nietzsche in so eine Falle gelaufen? Und das
immer und immer wieder von neuem?

Was ist falsch an diesem Satz von Ekki? Er hat doch darin absolut recht. Übel sind die sich berufen Fühlenden, selig sind die Gottgefälligen und Demütigen. Zeigst Du Gottgefälligkeit und Demut?

Das Christentum unterscheidet sich vom Kommunismus oder Faschismus doch nicht durch bescheuerte oder weniger bescheuerte Ansichten. Der Kern ist, daß entweder einem Menschen oder einer Gruppe von Menschen (Führer oder Partei) die Unfehlbarkeit zugeschrieben wird oder eben einem höheren unfehlbaren -aus meiner Sicht imaginären- Wesen. Ein fiktives Wesen kann mir nicht sagen, daß es wohlgefällig sei, ein paar Millionen Menschen hinzumetzeln. Ein Mensch, der sich zu dessen Stellvertreter oder gar zu ihm selbst ernennt, kann das ohne weiteres.

Akzeptiere ich also allein Gott und nicht irgendwelche selbsternannte Interpretierer von Gott und verschließe Menschen nicht den Weg zu eigener Erkenntnis (wie das die katholische Kirche jahrhundertelang tat und tlw. noch heute tut), dann verschließe ich einen Weg zur Manipulierbarkeit. Jesus wollte keine Kirche, er wollte den direkten Draht von Mensch zu Gott.

Religion wird zur Ideologie, wenn ein interpretierender Mensch zwischen Gott und dem Menschen steht. Ein befreundeter Moslem erklärte mir, daß zwischen ihm und Allah absolut niemand steht; sein Muezzin habe ihm im Zweifel überhaupt nichts zu sagen. Ein solches religiöses Verständnis schätze ich.
Im katholischen Christentum gibt es den Papst als Mittler zwischen Gott und Mensch. Solange auf diesem Posten idealistische gottesfürchtige Menschen sitzen -und ich will gern annehmen, daß dies bei Benedikt als auch seinem Vorgänger der Fall ist-, ist das auch gut so. Die Geschichte zeigt allerdings, daß die mit dem Amt der verbindlichen Gottesauslegung verbundene Macht auch Verbrecher auf den Plan ruft.

Kein Mensch soll also die Macht haben, Gottes Wort verbindlich auszulegen! Gott will gewiß keine Menschenmacht.

Ich hatte noch nie Probleme mit Menschen (und die nicht mit mir)
die ihren Glauben als Privatsache pflegen, ohne ihn anderen

aufzudrängen.

Ich hätte überhaupt keine Probleme mit deinen wunderlichen
Ansichten, wenn du sie als Privatsache pflegtest, ohne über sie zu
schreiben. Akzeptabel? Wenn ja, dann verhalte dich in Zukunft so. Wenn
nein, dann nimm zur Kenntnis, daß deine Idee schachmatt gesetzt ist,
woraus folgt, daß du sie in der Öffentlichkeit ab jetzt nicht mehr
rechtens vertreten kannst - außer du möchtest gerne offiziell als Narr
anerkannt werden.

Wieso pflegst Du Deine wunderlichen Ansichten nicht als Privatsache? Legst Du wert auf öffentliche Anerkennung als Narr?
Ekki hat das gleiche Recht wie Du, seine Ansichten öffentlich zu vertreten. Deine Anmaßung ist eine schiere Unverschämtheit, und sie ist auch -Dir als Christen gesagt- absolut blasphemisch.

Kann man, wenn (a) Religion so gelebt wird, wie oben beschrieben, und

(b)

die Anhänger jeglicher Religion den Anders- oder Nichtgläubigen nicht
ihren Glauben aufdrängen wollen.


Täuscht mich mein Eindruck, oder könnte es sein, daß du diese bekannte
Platte mit dem bekannten Sprung an der bekannten Stelle seit ungefähr
einem halben Jahzehnt allen deinen Nichtanhängern aufdrängen willst?

Das sagt der richtige Plattenspieler. ROTFL

Jeglichem Fundamentalismus ist jedoch in den Anfängen zu wehren - bevor
er auch nur die Möglichkeit erhält, Massenmorde zu begehen.


Na, ich will mal doch, daß du von der Möglichkeit des Massenmordes
weiterhin Abstand nehmen wirst. Andernfalls müßte man nämlich jetzt den
Anfängen wehren.

Ekki und denen, die denken wie Ekki, ist m.W. bisher kein Massenmord nachzusagen. Leuten, die dachten wie Du, m.W. schon. Religion als Ideologie ist genauso menschenverachtend und tödlich wie areligiöse Ideologie. Die Kommis und Faschos mußten nach historischen Vorbildern gewiß nicht lange suchen, die fanden sie ohne weiteres. Wo, weißt Du genauso gut wie ich.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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