Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ich bin doch nicht genderblödgestreamt!

Ralf, NRW, Monday, 11.06.2007, 19:13 (vor 6319 Tagen) @ Odin

Hi Odin,

Aber du wolltest die obige These jetzt nicht bestätigen, oder? :-)

Aus Deiner Sicht heraus will ich sie wahrscheinlich in der Tat bestätigen.

Ok, die Bewertung des Ausgangszitats ist strenggenommen natürlich kontextabhängig. Wenn damit gemeint ist "das Potential von Männern, ihre bisherig meist lasche, passive und eher abwiegelnde Reaktion auf den feministischen Ungeist selbstkritisch zu betrachten, ist nach wie vor gering", habe ich gegen den Satz natürlich überhaupt nix einzuwenden. Nur: Man(n) brauchte schon an dieser Stelle des Textes wirklich keine hellseherischen Fähigkeiten, um zu erkennen, dass das im Folgenden damit wohl eher nicht gemeint sein wird :-)

Der Rest des Textes bestätigt ja dann auch deutlich, worum es dem "kritischen Männerforscher" eigentlich geht (worum, ist in anderen Anworten schon mehr oder weniger treffend diskutiert worden, eine Wiederholung schenke ich mir daher jetzt mal).

Gut, ich bin ja ein braver, netter und einsichtiger Mensch :-), und ich habe wahrscheinlich auch schon 100x mein "Potential" genutzt, um "meine Rolle selbstkritisch zu hinterfragen". Dabei habe ich aber "dummerweise" festgestellt, dass mir meine naturgegebene (ja, ich weiß, böser Biologismus...) "Rolle" ganz gut gefällt, und ich überhaupt keine Veranlassung sehe, sie grundsätzlich zu ändern; schon gar nicht, sie deshalb zu ändern, weil sie irgendwelchen nörgelnden Femiärschen nicht in den Kram passt. Ich bin doch nicht genderblödgestreamt!

Das Problem am Feminismus ist doch nicht[/b], dass Frauen jetzt tolle neue Rollen gefunden hätten und dass die zurückgebliebenen Männchen jetzt "selbstkritisch" hinterhecheln müssten; irgendwie darauf reagieren müssen Männer ohne Zweifel, aber bestimmt nicht durch Übernahme der ihnen vom Feminismus zugedachten "Rollen".

Das Problem am Feminismus ist die systematische Vergiftung des Geschlechterverhältnisses, und dieses Problem löst sich ganz offensichtlich nicht durch Verpudelung und "selbstkritische Betrachtung der eigenen Rolle", sondern gefragt ist eine fundamentale Ablehnung des Femi- und Genderschwachsinns an sich.

Wer sich auf das vom Feminismus diktierte Rollen- und Gender-Gelabere einlässt, hat die Vergiftung schon weitgehend akzeptiert. Ohne mich. Ich wiederhole mich gerne nochmal: Ich bin doch nicht genderblödgestreamt!

Gruß Ralf

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*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***


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