Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wie wird man genderblödgestreamt?

gast42, Tuesday, 12.06.2007, 03:33 (vor 6374 Tagen) @ Chato

Tja. Ich bin nicht der Staat, und ich rate auch dazu.


Es ist aber ein Unterschied, wozu du rätst und wozu der Staat
"rät".

Soweit klar.

Nur ist auch Odin nicht der Staat.

Der rät nämlich nicht nur, sondern der greift massiv ins Leben der
Menschen ein, mit Gesetzen, Verordnungen, Rahmenbedingungen, Kampagnen,
Genderstudy-Instituten und den Universitäten usw. usf. Der Staat gestaltet
Menschen nach der Ideologie des Gendermainstreaming. Das ist totalitär. Das
findet der Staat nicht - und du vielleicht auch nicht - aber ich eben.

Ich auch.

Unterstützt wird der Staat von den Medien, v.a. dem Fernsehen, in dem
"Rollenmodelle" von Schauspielern vorgelebt oder diskreditiert werden, in
dem Meinung "gemacht" und die Sicht auf die Welt "hergestellt" wird - für
alle auf einmal und ein und dieselbe Weltanschauung. Das perfektioniert
den Totalitarismus in einer Weise, die es nie zuvor gegeben hat.

Ack, groesstenteils.

Inwieweit bist du dir sicher, woher das stammt, wozu du rätst? Warum
fühlst du dich darin derart sicher, daß dir selbst das Nachdenken
darüber den Aufwand nicht lohnt? Gibt es überhaupt noch Fragen, über die
ein Mensch selbständig nachdenken sollte? Oder reicht es, das zu "denken",
was alle denken? Ist das wirklich genug "nachgedacht"?

Unterlasse doch bitte diese IMHO grundlosen Unterstellungen.

Falls nicht klar sein sollte, was ich meine:

- Ich fuehle mich nicht "derart" sicher in irgendwas
- Ich halte es fuer eine boeswillige Unterstellung zu behaupten, ich wuerde nicht (genug) Nachdenken
- Ich sehe keinen Grund fuer Deine Unterstellung, mein Problem waere die Denkfaulheit ("dass dir selbst das Nachdenken darueber den Aufwand nicht lohnt").

Nein, dabei muss kein lila-Pudel-Leben rauskommen, wirklich nicht.


Woher weißt du das, wenn du gar nicht selbständig darüber nachdenkst?

Einen Absatz spaeter ist die obige Behauptung, ich wuerde nicht selbstaendig nachdenken also schon vorausgesetzte Tatsache.

Der Rest des Posting zeigt ziemlich klar, dass es Dir weniger um eine
politische Debatte geht, als um ein persoenlichen Streit mit Odin.

Brauche

ich nicht zu kommentieren.


Odin als Person ist mir vollkommen gleichgültig.

Das glaube ich sogar, Ihr kennt euch wahrscheinlich garnicht, oder?

Aber die Auffassung,
"richtig verstandenes Gendermainstreaming", das er ausdrücklich gutheißt,

Nana.

Ich kann leider nur feststellen, dass die Alternative, naemlich eine irgendwie geartete konservative Ablehnung dessen, was unter Geschlechterpolitik in den letzten Jahrenzehnten gelaufen ist und heute noch laeuft, schlicht und einfach NICHTS verhindert hat.

Auch sehe ich, dass in anderen Laendern, z.B. Frankreich, die Dinge durchaus *etwas* anders sind: Es gibt keine Wehrpflicht mehr, es gibt Quoten, ja, aber es sind *Geschlechterquoten*, nicht Frauenquoten. Es gibt mW tatsaechlich halbwegs gleiche Rechte im Kindschaftsrecht.

Auch in Frankreich hat sich die gute Sego es sich nicht nehmen lassen, eine "Frauen zuerst"-Politk im Wahlkampf zu machen. Aber gewonnen hat dort Nicholas Sarkozy - wir hingegen haben eine Merkel als Kanzlerin, eine Zypries als Justizministerin (wahrscheinlich dann als naechstes als Vorsitzende im Verfassungsgericht), eine von der Leyen als Ministerin zustaendig fuer "alle ausser Maenner zwischen 18 und 65", also dafuer, an eben jene moeglichst kraeftig zu verarschen, und ihnen noch selber die Schuld dafuer zu geben.

In Frankreich gibts tatsaechlich relativ viele Vollzeit berufstaetige Frauen, und zwar durchaus (im Vergleich mit Deutschland) in "Frauenuntypischen" Berufen. Wir haben dafuer eine Gruene Quotenvorsitzende, die die Maennersteuer fordert, "um Benachteiligungen von Frauen auszugleichen".

Kurz: Ich stelle fest, dass konservatives Beharren auf "es gibt keine Gleichberechtigung, es darf keine Gleichheit geben, und erst recht keine Gleichmacherei" in Deutschland erfolgreich war: Es gibt ja in der Tat nicht die Spur von gleichen Rechten fuer Maenner und Frauen in Deutschland, dafuer jede Menge Frauenbevorzugung von feministisch/links gepaart mit Maenner-in-die-Pflicht nehmen von rechts/konservativ.

Ich frage mich: Was soll ich daran toll finden? Dann doch lieber eine Politik, die tatsaechlich *korrekt* Gleichbehandlung umsetzt.

Ich glaube, dass hat Odin wohl gemeint.

Ich glaube allerdings nicht, dass ich das in Deutschland bekommen werden. Das aber nicht nur, weil die Femis und "die Linken" das nicht wollen.

Sondern genauso, weil die Konservativen nix anderes anzubieten haben, ausser einem diffusen nicht-einverstanden-sein, ganz viel Muttikult und "die schwachen Frauen muessen gefoerdert werden".

Was dabei am Ende rauskommt ist ganz grosse Scheisse, schlimmer als in den angeblichen lila-Pudel-Laendern wie Schweden.

sei nicht nur prima, sondern sogar derart prima, daß jeder, der
dagegen Einwände hat, dümmlich und vor allem völlig
argumentationsfrei
persönlich angegriffen wird im Bemühen, ihn als
Idioten aus der Debatte herauszuhalten - diese Auffassung, wie gesagt, und
dieses Verhalten ist für mein Dafürhalten alarmierend... und ich
argumentiere und begründe stets, was ich behaupte. Ich "sage" nicht
einfach nur. Natürlich mache ich das nicht unendlich lange, insofern würde
die Strategie irgendwann automatisch Erfolg haben und ihr könnt alle
"ungestört denken", ohne daß euch noch jemand dazwischenredet... *LOL*

Du verwechselst mich.

Aber das ist Dir wahrscheinlich auch schon egal.

Du brauchst natürlich nicht zu kommentieren, was ich schreibe, das ist
wohl wahr und unbestritten.

Natuerlich. Wer wuerde das bestreiten.

Es kümmert mich nicht einmal peripher. Ich
frage mich bei einer solchen Haltung allerdings, woher du die eigenartige
Annahme beziehst, du könntest in der Zukunft überhaupt noch irgend
etwas kommentieren.

Dieses Problem sehe ich auch.

Vielleicht träumst du ja, die Freiheit der Rede und
des Denkens befinde sich in stürmischer Entfaltung in Europa und es wäre
nur noch eine Frage der Zeit, daß alle Menschen derart frei sind, daß sie
freiwillig alle ein und dasselbe denken, also alle zusammen ohne Ausnahme
die richtige Meinung haben - und vor allem: die Freiheit, diese auch
ungehindert äußern zu dürfen.

Nein, ich sehe das schon so, dass es immer mehr in Richtung 1984 geht.
Oder in Richtung Dialektik. Womit wir wieder die Linken als schuldige
ausgemacht haetten.

Ich sehe das hektische Gekasper auf persönlicher Ebene hier völlig
unpersönlich
und bin womöglich der einzige, dem die "Haßminuten gegen
Emanuel Goldsein" total am Arsch vorbeigehen. "Nieder mit Nick!!! Nieder
mit dem total durchgeknallten Indianer!!!" Das ist wie eine Klospülung,
die eigenartigerweise dazu in der Lage ist, beim Rauschen Witze zu
erzählen.

Tja. Eigenartigerweise nimmst Du einen einzigen Satz von mir als Aufhaenger fuer eine derartige Tirade.

Meyer im blauen Forum nannte dieses Verhalten einen "Totalausraster" oder so aehnlich, ich kann das inzwischen zum Teil nachvollziehen.

Ich rede ohne Rest zur Sache und die Personen (nichts weiter für
mich als Buchstabenfolgen auf meinem Bildschirm) haben dabei NULL
Bedeutung. Bloß, tja, die Menschen dahinter, die könnten rein theoretisch
ja auch etwas schnallen.

Rein theoretisch ist nichtmal ausgeschlossen, dass Leute, die nicht zu den selben Schluessen kommen wie Du, sogar trotzdem was geschnallt haben.

Es geht nämlich um eine ziemlich wichtige Frage.

Ack.

Aber wenn sie's partout nicht tun wollen... es ist wirklich nicht mein
Problem, sondern es ist das Problem anderer Leute.

Hmm ja. Was ist denn Dein Problem?

Georges Orwell, das muß ich zugeben, war wirklich ein begnadeter Visionär:
"When dreams come true..."

War er.

MfG


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