Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Zur Sache.

Student, Friday, 05.10.2007, 03:59 (vor 6203 Tagen) @ Nihilator

> Laß Dich nicht einschüchtern, Student, [...] Ich
[quote]denke, ein paar Leute werden schon begreifen, worum es Dir geht, ohne Dir
deshalb Rechtfertigung oder Verherrlichung von Mordtaten unterzujubeln.
[/quote]

Danke für den Beistand. Wir alle sollten uns überhaupt mehr gegenseitig loben und weniger tadeln. Bei mir jedenfalls wirkt Lob positiv !

Folgendes Täter-Bekenntnis hat mich beeindruckt:

"Ich wurde ein Jahr und zwei Monate lang verbrannt. Ich wollte, dass sie das auch erlebt",
sagte er. "Jeder an meiner Stelle hätte das genauso gemacht." Nun ja, der Nachsatz ist wohl mehr auf seine Kulturgenossen bezogen. Bei uns wird es nur gedacht, geschrieben, geschrieen.

Und noch was:

Die Anklage wirft dem Mann grausamen und heimtückischen Mord aus Selbstgerechtigkeit und "übersteigertem Besitzdenken" vor.

Nein, es war nicht allein Selbstgerechtigkeit und auch nicht nur übersteigertes Besitzdenken. Und nicht nur persönlich motivierte Rache. Der Mann ist so, wie er ist, akkulturiert worden. Er hat als Kollektivwesen gehandelt. Indem er verurteilt wird, wird seine ganze Kultur verurteilt. Und noch ein bißchen mehr: Die Würde des männlichen Geschlechtes ! Und die ist kein Privileg einer bestimmten Kultur. Sie ist eine Idee, ein Urbild, das in uns Allen schlummert, bei Manchen auch wacht und leuchtet.

Daher nochmals: "Jeder an meiner Stelle hätte es so gemacht." Das heißt: Jeder, dessen männliche Würde noch nicht erloschen ist, ist prinzipiell zu solcher einer Tat, durch die er schuldig wird, fähig. Bedenken wir doch: Dieser Mann beansprucht keine mildernden Umstände. Er fordert - wenn auch wohl mehr rhetorisch - sogar seine Hinrichtung ! Er hat sich schuldig gemacht, und er bekennt sich dazu.

Gruß

Student


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