Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Verständnisfrage

Hintergrundleser, Tuesday, 11.07.2006, 03:02 (vor 6920 Tagen) @ Conny

"... Die sehen doch schon innere Unruhen heraufziehen und die werden auch kommen. Die Schere zwischen Arm und (noch) Reich geht mehr und beschleunigt voran. Das kann sich nur in bürgerkriegsähnlichen Zuständen entladen. Dazu helfen weder Strafen noch sonstige Maßnahmen."

Das denke ich genauso, allerdings bin ich der Ansicht, daß diese Zustände durchaus gewollt sind, also versucht wird, eine breite Schicht von Menschen in die Armut zu treiben und durch Schulden abhängig zu machen.


"Ich habe schon gelesen, daß es inzwischen dazu vielleicht zu spät sein
könnte."

Wo hast Du das gelesen und wie kommst Du darauf?


"Kommt es zum WK III hilft das nichts, da man sich in der Fremde nicht mehr einleben kann."

Ok, ein WK3 ist natürlich die absolute Ausnahmesituation. Obwohl ich denke, daß man auf der Süd-Halbkugel ganz gute Chancen zum Überleben hätte. "Zufälligerweise" ist es so, daß viele Reiche und Superreiche sich zum Beispiel derzeit in Süd-Afrika ansiedeln.


"Hm ... vom Kommunismus sind wir denke ich noch weit entfernt. Der extreme
Kapitalismus, der zur Zeit wütet ist ein Feind des Kommunismus und wenn
Merkel von einem Sanierungsfall Deutschland spricht, ist sie nicht die
geborene Kommunistin."

Naja, ich meinte eigentlich auch so eine Art Hybrid, ein zwischending zwischen Kommunismus und Raubtier-Kapitalismus. Wir hier sind allerdings noch relativ entfernt von solchen Zuständen. Die Ecksteine sind aber schon klar erkennbar. Man arbeitet dabei nicht mit dem Mittel der Verstaatlichung, sondern im Gegenteil mit dem Mittel der Privatisierung. Es wird z.B. alles von großen internationalen Konzernen aufgekauft, sodaß niemandem mehr etwas gehört (Grundstücke, Straßen und Wohnungen). Auch die freie Marktwirtschaft verschwindet zugunsten einer Regulations- und Subventionswirtschaft. Fusionen und dadurch schier übermächtig gewordene Kartelle lassen den freien Handel und die Märkte verschwinden. Dazu kommt auch, daß man zur Zeit daran arbeitet, immer mehr Menschen (die Arbeitslosen) in einen Arbeitsdienst einzuspannen und Löhne und Gehälter nur noch vom Staat auszahlen zu lassen. Im Endeffekt ist egal, ob die Menschen von einem Staat oder mehreren riesigen Konzernen verwaltet werden.


"Eine Volkswirtschaft kann man nicht sanieren sondern
bestenfalls reformieren. Daran scheitert sie wie Schröder, da beiden ein
Konzept dazu fehlt."

Ich denke, daß die Merkel kein Interresse haben wird, zu sanieren oder reformieren, dazu ist sie auch nicht "gewählt" worden. Sie vertritt doch jetzt schon gut erkennbar ganz andere Kreise, nämlich die Machtelite und die Banken, und die wollen keinen Aufschwung.

ein Link dazu: Link


"Ich denke inzwischen, daß der Feminismus durch die anderen Probleme von
allein verschwinden wird. Die Frauen werden in kürze froh sein, wenn man
ihnen den Dreck weg macht. Ob die Männer dann noch Lust dazu haben?"

Da ist bestimmt noch Dynamik drin, bzw wird dort noch hineinkommen.


"Es gibt noch genug, die sich Brot und Spiele leisten können. Diese Männer
(und auch Frauen) bekommen die wahren Probleme in Deutschland noch nicht
mit. Brot und Spiele scheinen taub und blind zu machen. Na ja, die Spiele
sorgen auch noch wie eine Droge für eine verzerrte Wahrnehmung."

Denke ich auch. Da sehe ich eher noch schwarz. Die TV-Scheinwelt und Hollywood sind eben zu stark.


"Ich bin mir nicht sicher, ob es jetzt noch klug ist, die Koffer zu packen."

Ich finde das mittlerweile allemal besser, als hier verheizt und geknechtet zu werden. Die Möglichkeiten dazu natürlich vorrausgesetzt.

Grüße,
HL


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