Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Mal eine Frage an die Freaks

Gismatis, Basel, Tuesday, 25.07.2006, 07:20 (vor 6959 Tagen) @ Doc-Stone

Hallo Doc-Stone

Ja, ich sehe Benachteiligungen sowohl für Männer, als auch für Frauen.

Richtig, und das wird auch immer so bleiben, da es unmöglich ist, Frauen und Männer völlig gleichzustellen. Das Ziel sollte sein, dass es einigermaßen ausgewogen ist, und genau darin besteht heute das Problem. Es ist zwar richtig, dass auch Frauen in bestimmten Bereichen Benachteiligungen gegenüber Männern erfahren. Aber was Feministinnen zum Teil als Benachteiligung von Frauen beklagen, wirkt zum Teil etwas bemüht, z. B. dass Frauen die Hauptlast des Haushalts und der Kindererziehung tragen würden. Dagegen haben Männer unter handfesten, im Gesetz verankerten Benachteiligungen zu leiden.

Ich habe es selbst erlebt, daß Frauen im Berufsleben schon benachteiligt
wurden. Allerdings habe ich es auch umgekehrt selber zu spüren bekommen,
indem ich aufgrund meines Geschlechtes benachteiligt wurde.
Und das Argument, Frauen würden weniger verdienen, z.B. weil sie
schlechter verhandeln würden bei Gehaltsgesprächen. Ja, keine Frage, daß
ist keine falsche Aussage, aber doch sicher keine Entschuldigung, daß dies
ein Arbeitgeber oder Personalchef ausnutzt.

Nun, wenn der Lohn Verhandlungssache ist, hängt der eben vom Verhandlungsgeschick des Arbeitnehmers ab, sonst bräuchte man ja gar nicht verhandeln. Mit Ausnutzen hat dies eher nichts zu tun. Zudem geht es Männern, die schlecht verhandeln, genauso.

Im Gegenzug ist zu beklagen, daß Männer/Väter im Familienrecht
benachteiligt werden. Hmmm, könnte man da nicht auch argumentieren, dann
haben sie sich und ihre Eignungen z.B. zum Kindesumgang schlecht verkauft?
Ja, keine Frage, auch das ist keine falsche Aussage.

Dein Vergleich kann ich nicht gelten lassen. Beim Lohn kommt es auf das Verhalten an, beim Familienrecht auf das Geschlecht, egal wie jemand sich verhält. Beim einen Fall findet keine Geschlechterdiskriminierung statt, beim anderen sehr wohl!

Ich habe es selbst erlebt, natürlich waren es harte Widerstände, die ich
überwinden musste. Aber gegen alle Widerstände, ich sehe heute meine
Tochter wieder regelmäßig, sogar mehr, als meist üblich ist.

Und da sehen wir doch wieder, all die Argumentationen können stimmen und
auch jederzeit widerlegt werden.

So, also halten wir mal fest, es gibt Benachteiligungen auf beiden Seiten,
dann wird nie was besser, wenn jeder nur versucht seine Benachteiligungen
zu bekämpfen und den Blick für das jeweils andere geschlecht verliert.

An sich richtig, nur: Das hätte man bereits vor 30 Jahren beherzigen müssen. Inzwischen haben wir jahrzehntelange einseitige Frauenförderung hinter uns. Ist es da zu viel verlangt, wenn man sich mal einseitig den Männerrechten widmet? Zudem gibt es im deutschsprachigen Raum zehntausende aktiver Feministinnen und die Gesellschaft ist immer noch feministisch geprägt. Die Handvoll Männerrechtler darf da meiner Meinung nach ruhig einseitig sein.

Gruß
Gismatis

--
www.subitas.ch


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