Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Bitte um Rat: Schutzstrategien, wenn man Vater werden will

vielleichtzeuger, BaWü, Sunday, 13.08.2006, 23:58 (vor 7056 Tagen)

Hi!

Gratuliere zum neuen Forum. Zum Glück habt Ihr den Namen beibehalten, sonst hätte ich Euch nicht mehr gefunden.

Doch nun zu meiner Frage: Ich möchte mich erkundigen, mit welchen Strategien man sich als Mann in Deutschland für die Zukunft größtmögliche Rechtssicherheit schaffen könnte, wenn man es in Erwägung zieht, mit einer festen Partnerin ein Kind zu zeugen.

Ich weiß, die Ausgangslage ist grundsätzlich be****en. Deshalb werden die meisten von Euch sicherlich zum einzig sicheren Lebensmodell raten, nämlich kinderlose eheähnliche LG bzw. kinderlos + LAG. Alternativ raten mir einige von Euch vielleicht auch zum Auswandern, "wenn ich unbedingt meine Gene streuen muß."

Doch ich bin noch in einer Entscheidungsphase, ob ich Kinder haben möchte oder nicht (meine Partnerin wünscht sich welche). Da ich durch meinen Job in Deutschland gebunden bin, kommt auch ein strategisches Auswandern nicht in Frage.

Deshalb möchte ich erstmal ganz pragmatisch alle möglichen Szenarien abklopfen auf Durchführbarkeit und Gefahren.

Ich weiß, daß der Mann in Deutschland, sobald er ein Kind gezeugt hat und die Vaterschaft anerkannt hat bzw. diese festgestellt wurde, durch Ausschöpfung der gesetzlichen Möglichkeiten seitens der Ex und Kindsmutter abhängig und erpressbar gemacht werden kann (mit Hilfe von Sorge- und Umgangsrecht). Ich möchte nun herausfinden, durch welche Maßnahmen man(n) im Vorfeld diesen GAU abmildern kann, sofern er eintritt.

Dazu sind mir 2 Strategien in den Sinn gekommen:

1.) Heirat mit Gütertrennung (keine Zugewinngemeinschaft) und Ehevertrag vor der Zeugung
+ automatisch gemeinsames Sorgerecht
+ kein Exgattenunterhalt (also ähnlich wie bei eheähnlicher LG)
+ unkomliziertere Namensänderung, sofern man mit seinem eigenen Namen unzufrieden ist (Spezialfall bei mir: Ich bin Scheidungskind und trage Patchwork-Namen)
- Scheidungskosten
- keine 100%ige Rechtssicherheit bei Eheverträgen, Willkür der Legislative

2.) eheähnliche LG und bei Feststellen der Schwangerschaft Eintragung des gemeinsamen Sorgerechts
+ Nachteile von Scheidung und Ehevertrag entfallen
+ unkompliziertere Trennung
- hohes Risiko einer nachträglichen Verweigerung des gemeinsamen Sorgerechts
- sofern 1 Alleinverdiener, entfällt Vorteil der Steuerklasse 1

Vielleicht gibt es auch noch andere tragfähige Strategien. Auf jeden Fall interessiert mich Eure Meinung.

ciao


gesamter Thread:

 

powered by my little forum