Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Gibt es ein Opfer-Monopol ? Widerspruch = Blasphemie ?

hquer, Friday, 07.01.2005, 18:59 (vor 7107 Tagen) @ Simon (der erste)

Als Antwort auf: Re: Gibt es ein Opfer-Monopol ? Widerspruch = Blasphemie ? von Simon (der erste) am 07. Januar 2005 15:37:21:

Hi Simon,

nur mal als Anmerkung: Ich bin weiß Gott nicht rechts - aber ich sehe auch nicht, wo es hier gegen Juden geht.
Der Tenor der Posts richtet sich - wie ich es verstand - gegen den Zentralrat, eine Organisation, deren laute und ewig und wegen jedem Scheiss betroffenen Statements einem schon manchmal gehörig auf die Ketten gehen kann. Die wittern doch in jedem dummen Spruch das erneute Heraufziehen des dritten Reiches und sowas nervt wirklich.
(Übrigens nervt mich das auch an der manchmal hier herrschenden Stimmung, daß in jedem dummen feministischen Spuch gleich das Heraufziehen eines wie auch immer gearteten feministischen Faschismus gesehen wird. Natürlich haben wir derzeit einen ziemlich verkorksten und gegen Männer gerichtetn Mainstream und wir sollten gemeinsam viel zur wieder positiven Veränderung beitragen. Aber, Leute, wir leben schon in einem freiheitlichen System und ich komme aus der ehemaligen DDR und weiß, was ich sage. Und in einem solchen können eben temporär blöde und kontraproduktive Strömungen wie der Feminismus reüssieren. Aber diese Strömung ruft eben auch als legitime Gegenbewegung den Maskulismus auf den Plan, dem ich mich auch zugehörig fühle. Und - keine Frage, man beginnt uns zu hören!)

Ich habe wirklich und wahrhaftig einige jüdische Freunde, fand es und finde es immer spannend - und zugegeben auch etwas exotisch - von ihren Festen und Bräuchen zu erfahren. Exotisch ist es nunmal traurigerweise, denn ich kannte bis zu meinem 36. Lebenjahr keinen einzigen Juden.
Und ehrlich - wenn man ein paar von ihnen kennt - wie soll man da noch antisemitisch sein können - es ist nichts besonderes an ihnen. Sind halt Leute wie Du und ich.

In den Postings oben fand ich nur einen Spruch der evtl. mißverständlich war - so in etwa: "Die Statements des Zentralrates sind mitverantwortlich für Antisemitismus."
Aber das würde ich nicht in "Die Juden sind schuld am Antisemitismus" übersetzen. Diese Interpretation ginge mir deutlich zu weit!

Im Gegenteil kann sich eine Organisation wie der Zentralrat der Juden (der ja auch noch im Namen der Juden und mit Alleinvertretungsanspruch agiert) mit den ewig gleichen und meist auch unausgewogenen Betroffenheits-Statements schon mitverantwortlich machen für das Denken "Zentralrat nervt" + "Zentralrat = die Juden" -> "die Juden nerven".
Immerhin geht es den meisten nichtjüdischen Deutschen so wie mir vor noch nicht alzu langer Zeit: Sie kennen keinen Juden persönlich und haben damit auch kein Bild außer das veröffentlichte des Zentralrats

meint hquer


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