Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Von wegen "Selber schuld, wenn sie nicht entschlossen fordern..."

Garfield, Friday, 01.04.2005, 16:50 (vor 7567 Tagen) @ Ernüchtert

Als Antwort auf: Re: Von wegen "Selber schuld, wenn sie nicht entschlossen fordern..." von Ernüchtert am 01. April 2005 11:54:

Hallo "Ernüchtert"!

"War ja klar."

Was war dir klar? :-)

"Auch bei gleicher Position und gleicher Arbeitszeit..."

Du meinst, die berufliche Position und die Arbeitszeit wären die einzigen Kriterien, nach denen man Einkommen vergleichen kann?

Genau das meinte ich doch, als ich schrieb, daß da häufig Äpfel mit Birnen verglichen werden! Deiner Meinung nach müßte ein Berufsanfänger im ersten Arbeitsmonat exakt dasselbe Gehalt bekommen wie jemand im selben Beruf und mit gleicher Arbeitszeit nach 40 Jahren Berufserfahrung?

Wenn man Einkommen objektiv vergleichen will, muß man aber nicht nur die Berufserfahrung einbeziehen, sondern auch noch andere Faktoren wie z.B. absolvierte Fortbildungen, genauer beruflicher Einsatz (die Berufsbezeichnung allein ist da nicht immer aussagekräftig), das Lohnniveau in der jeweiligen Region (wenn du Gehälter in München mit Gehältern in Rostock vergleichst, werden viele Rostocker auch bei exakt gleicher Tätigkeit, gleicher Berufserfahrung usw. weniger verdienen, egal ob männlich oder weiblich), geleistete Überstunden, Zulagen für unangenehme oder gefährliche Tätigkeiten usw.

Für viele Studien wird das nicht so detailiert getan, weil die so zu erwartenden Ergebnisse nicht erwünscht sind.

Denn diese Studien werden ja meist von Einrichtungen in Auftrag gegeben, die sich vorwiegend oder ausschließlich mit dem befassen, was die dort tätigen Personen für Gleichberechtigung halten. Und diese dort tätigen Personen sind üblicherweise Frauen und feministisch "vorgebildet". So ist es ganz klar, worin die ihre Aufgabe sehen, und um dafür weiterhin Geld zu bekommen, brauchen sie eine berufliche Existenzrechtfertigung. Also geben sie diese Studien genau dort in Auftrag, wo sie sicher sein können, daß das gewünschte Ergebnis herauskommt. Dieses Ergebnis frisiert frau sich nötigenfalls noch etwas zurecht und schon gibt es wieder Schlagzeilen wie "Frauen immer noch unterbezahlt" oder "Gleichstellung zwischen den Geschlechtern noch längst nicht erreicht". Und die Gelder fließen sinnlos weiter.

Das ist übrigens eine Methode, die so nicht nur von Berufsfeministinnen praktiziert wird. In der Wirtschaft wird das auch gern gemacht, oft um durch solche unseriösen Studien irgendwelche neuen Produkte als besonders gesund, umweltfreundlich oder sonstwie positiv darstellen zu können. Teilweise sind daraus sogar unter Fachleuten weit verbreitete Irrtümer entstanden, weil die Unseriösität dieser Studien nicht immer offensichtlich war. Man hat ihnen dann einfach geglaubt, Gegenstudien hat niemand finanziert, und so wurden sie dann auch nicht gemacht...

Freundliche Grüße
von Garfield


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