Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

67114 Postings in 8047 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Re: Von wegen

Ernüchtert, Friday, 01.04.2005, 19:06 (vor 7567 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Von wegen "Selber schuld, wenn sie nicht entschlossen fordern..." von Garfield am 01. April 2005 13:50:32:

Hallo "Ernüchtert"!
"War ja klar."
Was war dir klar? :-)

was du antworten würdest.

"Auch bei gleicher Position und gleicher Arbeitszeit..."
Du meinst, die berufliche Position und die Arbeitszeit wären die einzigen Kriterien, nach denen man Einkommen vergleichen kann?

Nein, wie kommst du darauf. Du hattest doch aber was von Teilzeit gemurmelt.

Genau das meinte ich doch, als ich schrieb, daß da häufig Äpfel mit Birnen verglichen werden! Deiner Meinung nach müßte ein Berufsanfänger im ersten Arbeitsmonat exakt dasselbe Gehalt bekommen wie jemand im selben Beruf und mit gleicher Arbeitszeit nach 40 Jahren Berufserfahrung?

Normalerweise haben aber Berufsanfänger und Leute mit 40 Jahren Berufserfahurng nicht die gleiche Position.

Wenn man Einkommen objektiv vergleichen will, muß man aber nicht nur die Berufserfahrung einbeziehen, sondern auch noch andere Faktoren wie z.B. absolvierte Fortbildungen, genauer beruflicher Einsatz (die Berufsbezeichnung allein ist da nicht immer aussagekräftig), das Lohnniveau in der jeweiligen Region (wenn du Gehälter in München mit Gehältern in Rostock vergleichst, werden viele Rostocker auch bei exakt gleicher Tätigkeit, gleicher Berufserfahrung usw. weniger verdienen, egal ob männlich oder weiblich), geleistete Überstunden, Zulagen für unangenehme oder gefährliche Tätigkeiten usw.

Klar, und irgendwie kann man es dann schon immer so drehen, dass die Männer mit mehr Kohle nachhause kommen *müssen*.
Das ist doch auch gängige Praxis bei Tarifeingruppierungen:
Muss ein Lagerarbeiter x kg heben - ist das alle mal gut für eine Erschwerniszulage oder sonst ein goodie.
Muss eine Krankenschwester oder Altenpflegerin das - ist das noch lang nicht der Fall.

Für viele Studien wird das nicht so detailiert getan, weil die so zu erwartenden Ergebnisse nicht erwünscht sind.
Denn diese Studien werden ja meist von Einrichtungen in Auftrag gegeben, die sich vorwiegend oder ausschließlich mit dem befassen, was die dort tätigen Personen für Gleichberechtigung halten.

Und du befasst dich mit dem, was du hier Ungerechtigkeit gegenüber Männern nennst. Wieviel Objektivität hab ich also von dir zu erwarten? ;-)

Und diese dort tätigen Personen sind üblicherweise Frauen und feministisch "vorgebildet". So ist es ganz klar, worin die ihre Aufgabe sehen, und um dafür weiterhin Geld zu bekommen, brauchen sie eine berufliche Existenzrechtfertigung.

Hoffentlich argumentierst du auch so, wenn mal eine STudie genannt wird, die deine Auffassungen stützt.

Also geben sie diese Studien genau dort in Auftrag, wo sie sicher sein können, daß das gewünschte Ergebnis herauskommt. Dieses Ergebnis frisiert frau sich nötigenfalls noch etwas zurecht und schon gibt es wieder Schlagzeilen wie "Frauen immer noch unterbezahlt" oder "Gleichstellung zwischen den Geschlechtern noch längst nicht erreicht". Und die Gelder fließen sinnlos weiter.

Nach dieser Logik dürfte ein Artikel wie der in der taz, den jemand anderss hier gerade zitiert hat, ja eh nicht erscheinen. Wie kommt's, dass er das doch tut - wie passt das in die Verschwörungstheorie?

Das ist übrigens eine Methode, die so nicht nur von Berufsfeministinnen praktiziert wird.

Nee, auch die Maskus machen das, haste recht.


gesamter Thread:

 

powered by my little forum