Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Der Mythos von der ukrainischen Zwangsprostituierten

Paul, Monday, 11.04.2005, 20:02 (vor 7557 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: Der Mythos von der ukrainischen Zwangsprostituierten von Wodan am 11. April 2005 15:43:

2. FDP: Waren mal eine wirklich liberale Partei, die von verschiedenen Bevölkerungsschichten gewählt werden konnte, da die Wirtschaftspolitik nur ein Punkt war und dieser auch mit sozialen Komponenten.

So ist es. Wobei die Kaprizierung auf die Wirtschaftspolitik nach meinem Dafürhalten den Grund hat, daß die FDP immer gleich schon den Abo-Koalitionspartner CDU im Blick hat. Die nämlich mögen die innenpolitische FDP überhaupt nicht, das ist bei und seit der "Wende" von 1982 deutlich geworden.
Gruß
Wodan

Da wäre ich mir nicht so sicher. Dass liberale Bewegungen von den Neoliberalen/Marktfundamentalisten "gekapert" wurden, ist ja ein weltweites Phänomen, und nicht nur in Deutschland zu beobachten. Auf den ersten Blick scheint diese Symbiose durchaus sinnvoll; auf den zweiten Blick erkennt man allerdings, dass echte Liberale (die Liberalität als Freiheit des Individuums verstehen!) dadurch in eine Falle getappt sind. Stellte traditionell der Staat und eine staatskollektivistische Denke die grösste Gefahr für die Rechte des Individums dar, so sind dies in einer vollkommen deregulierten Wirtschaft die Konzerne. Denn - und das wird leicht üebersehen - ein Konzern ist letztlich nichts anderes als ein Kollektiv. Und ebenso wie das "kälteste aller Wesen", der Staat, setzen sich auch diese Kollektive nur allzugerne über die Interessen von Indiduuen hinweg, wenn es ihnen ermöglicht wird und nutzbringend für sie ist. Das Problem heisst also nicht "Staat", sondern - allgemein - "Kollektiv". Dabei ist es nicht entscheidend, in welcher Form ein solches Kollektiv auftritt.

Gruss,
Paul


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