Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Neoliberal

scipio africanus, Wednesday, 13.04.2005, 13:01 (vor 7555 Tagen) @ Peter

Als Antwort auf: Re: Neoliberal von Peter am 12. April 2005 15:51:

Dabei übersehen sie gern, daß ja nicht nur der Staat regulierend in die Wirtschaft eingreift, sondern daß große Konzerne dies sogar noch mehr tun, indem sie beispielsweise Druck auf Zulieferer und Händler ausüben, um kleinere Konkurrenten vom Markt zu verdrängen. Oder indem sie sich Märkte untereinander aufteilen und so durch de-facto-Monopole den Kunden auch Preise diktieren können.

Richtig. Und dabei gibt es einen ganz wesentlichen Unterschied, dass nämlich die Entscheidungsträger der Wirtschaft keine demokratische Legitimation besitzen, während die staatlichen Entscheidungsträger wenigstens im Ansatz demokratisch legitimiert sind. Die Grundsatzfrage lautet : Wer regiert das Land ?
Das Primat der Politik wird mehr und mehr zum Mythos. Hier liegt das Grundproblem der FDP-Gurken (Ekki und andere anwesende FDP-Wähler natürlich ausgenommen ;) und aller wirschaftsliberalen Heilsverkünder: Sie reduzieren den Einfluss demokratisch gewählter Volksvertreter. Ihre Welt ist in Reinkultur die Diktatur des Kapitals. Die unsichtbare Hand reguliert alles, der Markt als göttliches Prinzip.
Der Wähler darf sich dann alle paar Jahre die politischen Sachzwangverwalter aussuchen.

Scipio, auf der Suche nach dem "dritten Weg"


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