Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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2004: Zahl der Flüchtlinge weltweit gesunken / drastisch gestiegen

Morb, Friday, 17.06.2005, 23:10 (vor 7235 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Jede 7. Frau Opfer einer Vergewaltigung? von susu am 17. Juni 2005 18:47:47:

Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

Dieser Satz hat wohl in keinem anderen Zuzsammenhang so viel Gültigkeit, wie bei Vergewaltigung und sexueller Gewalt.
Die Grundlagen, auf denen die Daten erfasst werden, sind hier im Forum schon hinreichend bekannt und thematisiert worden.
Ein Blick auf eine Frau reicht aus, dich zu einem Sexualstraftäter zu machen.
Deine Partnerin ist der Meinung, sie hätte letzte Woche Donnerstag eigentlich keine so große Lust auf Sex gehabt, schon darf sie sich vergewaltigt fühlen.
Vorher ein Glas Wein getrunken? Ganz schlecht, du hast sie mit Alkohol gefügig gemacht.
Die Initiative ging von ihr aus? Spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle, du hast den Straftatbestand einer vollendeten Vergewaltigung erfüllt. Das einzige, was dich von einem verurteilten Vergewaltiger unterscheidet, ist der Umstand, dass sie dich nicht angezeigt hat.
Bekommt sie irgendwann einmal einen Fragebogen des 'Vergewaltigungsministeriums' in die Hände, landest du in der Dunkelziffer der nicht angezeigten Fälle.
Zahlenmaterial, welches ausschließlich der hysterisierung der (Wahl-)Bevölkerung dient, kann nicht zur Grundlage einer ernsthaften Diskussion gemacht werden, ebenso wenig Untersuchungen, die lediglich die Veröffentlichung einer möglichst großen Opferzahl zum Ziel haben.

Berücksichtigt werden müssen ebenso die Falschbeschuldigungen.
Die USA haben vor kurzem Fälle von verurteilten Vergewaltigern unsersucht, bei denen genetisches Material der Täter vorlag. Dieses Material wurde mit neuesten Verfahren analysiert, das Ergabnis war erschreckend.
Ca. 30% der untersuchten Fälle saß zu unrecht ein.
Wenn man weiter bedenkt, dass nur in den wenisten Fällen überhaupt genetisch verwertbares Material vorliegt, dass die meisten Prozesse auf Indizien beruhen (also Aussage gegen Aussage), dass bei Vergewaltigung schon lange Beweißlastumkehr gilt, muss man die Zahl der Falschurteile als noch höher annehmen.

Ich habe gerade in den google-news ein schönes Beispiel für den Umgang der Presse mit statistischen Daten gefunden.
Das Schweizer Fernsehen und die Deutsche Welle berichten über den UNO-Jahresbericht zu weltweiten Flüchtlingszahlen - und kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen:


Schweizer Fernsehen

GENF - Die Zahl der Flüchtlinge ist nach Angaben des UNO-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) im vergangenen Jahr um 4 Prozent auf 9,2 Millionen gesunken. Das ist der niedrigste Stand seit 1980, schreibt die UNO-Organisation in ihrem Jahresbericht...


Deutsche Welle

Die Zahl der Flüchtlinge ist im vergangenen Jahr weltweit um eine Million auf 11,4 Millionen gestiegen. Grund für den Anstieg sind lang andauernde Konflikte in Krisenregionen...

Gruß
Morb


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