Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Miegel:

Nikos, Tuesday, 14.03.2006, 14:34 (vor 6832 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: Miegel: "Kein Platz für Kinder" von Ekki am 14. März 2006 09:03:

Einem Menschen, der seinen eigenen Lebensunterhalt nicht bestreiten kann, das Loblied der ehrenamtlichen Tätigkeit zu singen, ist bös' neben der Kapp - um es mal halbwegs humorvoll auszudrücken<

Eine große Wahrheit ist das. Leider ist es sehr verbreitet, den Menschen etwas unterzujubeln, um sie bei der Stange zu halten. Genauso betrachte ich die Theorie von "Wenn Du die Menschen zum Schiffbauen bewegen willst, sprich ihnen nicht von Werkzeuge und Pläne sondern von dem weiten Meer", als eine ungeheurlich Lüge.

Ein Betrug ist das, dazu inpliziert es, daß die Menschen doof UND faul sind. Solche "Vordenker" leben meist in gesicherten Verhältnissen, und sind deshalb kaum imstande die gesellschaftliche Fehlstrukturen zu erkennen. Sie denken ein Individuum ist für sein Lage immer selber schuld, und niemand anders ist verantwortlich. So waren die erste Feministinnen auch, so sind die heutige Berufsfemis immer noch. Diese allerdings noch schlimmer: Schuld sind immer die Männer am eigenen Leid, also der jeweiliger Mann und alle zusammen noch einmal. Die Frauen haben wie selbstverständlich keine Verantwortung.

Es gab mal eine Zeit, vor ca 250, um Frankfurt herum existierten Brotwerke, in welchen die Mitarbeiter anfangs achzehn Stunden am Tag arbeiteten, und das 365 Tage im Jahr. Abends "dürften" die Brotbäcker dann auf die Werkbänke schlafen. Erst nach viel Kampf und vergossenes Blut gab es die 14 Stunden am Tag und drei Feiertage im Jahr. Die Verheirateten dürften abends heim. Für heutige Verhältnisse ist sowas unvorstellbar.

Ebebso wenig können sich Femis vorstellen, was ein Kind durchmacht, wenn es den Vater auf einmal nicht mehr sehen darf. Sie tun die feministische Ideologie über alles, vor allem über Kinder, und sprechen dann von der edele ehrenamtlich arbeitende Frau, die die Gesellschaft unentgeltlich hilft, und übersehen dabei, daß der Mann ähnliches gar nicht schaffen kann, weil er die ganze Familie UND die ehrenamtliche Arbeit der Frau durch sein Unterbergbau- oder Baustellenarbeit mitfinanzieren muss.

All dies ist sehr übel und gehört beseitigt. Nach und nach.

Grüße
Nikos


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